Hallo,
am 01.05.2021 sah ich nördlich von Halle unmittelbar an einem Kiessee an einer toten Birke diese Pilze:
Hut ca. 18 cm breit, Geruch: pilzartig, das kleinere Exemplar zäh, ledrig, das größere trocken, fest
Allein schon die Färbung fand ich ziemlich auffällig. Daheim den BLV aufgeschlagen und aus der Erinnerung heraus gesucht - Phellinus igniarius könnte passen (Größe, Vorkommen, Zuwachskanten rostbraun). Beim Anblick weiterer Aufnahmen im Internet dann aber doch ganz schnell verworfen. Und auch die eigenen Aufnahmen - passt irgendwie nicht.
Was könnte es dann sein? Von der Farbe her passte für mich Ganoderma pfeifferi. Nur der Glanz fehlt. Dieses Foto unter kupferlack4.jpg:
und meine Zweifel waren weg. Dann aber den Text gelesen, erst im BLV: an lebenden Stämmen, seltener auch Stümpfen von Laubbäumen, besonders Rotbuch oder Eiche, selten. Passt nicht zu meinem Fund - Birke und dann auch nicht mehr lebend.
Und dann unter: Kupferroter Lackporling (GANODERMA PFEIFFERI): an Laubbäume, gerne Buche und Eiche, meist ein Folgezersetzer, gelegentlich aber auch ein gefährlicher Schwächeparasit bei lebenden Bäumen.
Kurzum: So richtig kann ich Ganoderma pfeifferi auch nicht erkennen - wobei das Äußere wohl recht variabel ist. Eine andere Art, die besser passen würde, habe ich bislang aber auch nicht gefunden.
Unter dem größeren Exemplar war der Boden etwas heller (Sporenpulver?).
VG Marcus