der wiederkehrende Pluteus / Dachpilz (s.l.)

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.494 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Juni 2021 um 13:05) ist von Tricholomopsis.

  • Liebe Pilzfreunde

    An einem alten abgesägten Eichenbaum (mitten im Dorf) wachsen immer wieder neue Pilzarten, die ich zu bestimmen wage.

    Ich fand bereits Hallimasche, Trameten etc. und ich vermute auch im letzten Jahr einen Dachpilz (s.l. / keine Bilder in diesem Thread).

    Dieser Fund hier bereitet mir aber ein Rätsel. Ist es wieder ein Dachpilz? Er wächst dieses Mal nicht direkt am Stamm sondern an den Wurzeln etwas abgelegen.

    Die meisten Bilder zeigen den Fund vom 28. Mai, Bild 5 zeigt einen Fruchkörper am 3. Juni völlig ausgetrocknet.

    Ein Exemplar nahm ich mit.

    Hut: Braun bis Dunkelbraun gegen Hutmitte, schon etwas ausgetrocknet.

    Stiel (bild 6): Weiss, braunfaserige Schicht darüber. Leicht vom Hut trennbar, Dachpilzartige Kraterbildung wie in der Literatur !

    Lamellen: Dichtstehend, frei (und schon leicht bräunlich, Sp braun).

    Fleisch: weiss

    Geruch: am Hut künstlich, ähnlich den Poren des Fichtenbaumschwamms. an den Lamellen Heu oder Gurkenartig.

    was haltet Ihr davon?

    Grüsse Martin

    6 Mal editiert, zuletzt von tinup (7. Juni 2021 um 20:26)

  • Hallo Tinu

    Also beim letzten Bild die dicht gedrängten, freistehenden Lamellen sprechen auch für mich zu einem Pluteus wie auch das SPP plus wachsend an einem Holzstumpf.

    Am ehesten vielleicht noch Pluteus cf primus (Voreilender Dachpilz).

    LG Andy

  • Hallo Martin

    Ein Dachpilz sicher, und zwar Pluteus cervinus s.l. , dazu gehört auch Pluteus primus und etwa 10 weitere braune Dachpilze.

    Die kann man nur mikroskopisch unterscheiden.

    Die relativ frühe Erscheinungszeit ist ein Indiz für P. primus, aber keine Garantie. Die anderen können auch im Juni wachsen.

    Gruss Raphael

  • Hallo Zusammen

    Danke für eure Beiträge.

    Ja für mich ist hier leider auch Endstation. Ich werde mich nächstens wohl auch einem Pilzverein anschliessen. Dann hätte ich wohl auch Zugriff zu einem Mikroskop und kann mich mündlich und live mit Pilzexperten unterhalten. :)

  • So ist's richtig :)

    Ganz viel lernt man auch an den Anlässen vom VSVP und der VAPKO, und hat daneben viel Spass mit super Leuten.

    Wärmstens empfehlen kann ich die Studienwoche in Escholzmatt (leider dieses Jahr schon ausgebucht).

    Gruss Raphael

  • tinup 8. Juni 2021 um 00:13

    Hat den Titel des Themas von „der wiederkehrende Pluteus (s.l.) ?“ zu „der wiederkehrende Pluteus / Dachpilz (s.l.)“ geändert.
  • Servus Martin,

    nachträglich noch kurz mein "Senf" dazu... Dachpilz ja, wurde ja bereits geschrieben. Aggregat rund um den Rehbraunen Dachpilz ebenfalls ja (wurde auch schon geschrieben). Bestimmung auf Artniveau ist hier aber nur ausnahmsweise nach aktuellem Stand möglich. Man kann makroskopisch noch ein bisserl weiter kommen, indem man auf kleinere Artengruppen kommt, dann ist aber makroskopisch und meiner Erfahrung nach auch mikroskopisch teilweise Ende Gelände. Eine der Pilzgruppen, in denen man im Moment den Aufwand der Sequenzierung betreiben müsste.

    Auf deutsch ist's da viel einfacher: "einer der Rehbraunen Dachpilze".

    Liebe Grüße,

    Christoph