Russula faginea (?)

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.928 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Juni 2021 um 12:24) ist von CH-Andy.

  • Hallo Pilzler,

    diese Russula fand ich selben Tag und auf demselben Friedhof wie die Rißpilze. Gewissermaßen Beifang an einer Birkenallee. Sie wurden als Russula faginea eingetütet. Hat jemand eine andere Idee?

    Gruß - Franz

    Einmal editiert, zuletzt von Franz (13. Juni 2021 um 17:08)

  • Hallo,

    sagen wir mal, mit nur ein paar Bildern und ohne weitere Angaben wird das leicht unmöglich Vorschäge zu unterbreiten. Zudem gerade die Herings-Täublinge eine schwer zu trennen Sippe sind.

    Es wäre erst mal zu klären ob du hier in der richtigen Sektion bist. Zeichen dafür wäre das bräunen des Fleisches, gerne der Stieloberfläche, milder Geschmack und natürlich der Geruch. Zu deiner Idee Russula faginea gebe ich zu bedenken, dass dieser zu den fleischigsten und größten seiner Gruppe zählt, wie mir dein Fund eher nicht erscheinen will (Größenangabe?). Also wenn Herings-Täubling, dann tendenziell doch ein anderer. Z.B. R. graveolens, der sehr variabel in seiner Hutfarbe ist und gern unter Eiche wächst.

    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

    Einmal editiert, zuletzt von Steigerwaldpilzchen (13. Juni 2021 um 23:01)

  • Hallo Thimo,

    natürlich ist mir bekannt, daß nur sehr sehr wenige Pilze anhand von paar Bildern bestimmt werden können. Es gibt aber Sammler, die ganz bestimmte Arten schon viele Male fanden und mit der Zeit einen Blick für diese Art entwickeln. Dieser Täubling ist für mich ein (bewußter) Erstfund und einige Merkmale, z.B. die abziehbare Huthaut(Foto) hätte ich gern für die Art bestätigt. In meiner Literatur ist dieses Merkmal nicht erwähnt bzw. ist sie nicht abziehbar.

    Gruß - Franz

    P.S. über Nacht schwammen einige Hutstücke im Wasser und heute früh ist das Wasser rötlich.

  • Noch mal hallo,

    Schade dass du keine der Merkmale, die ich in meinem Post erwähnt habe kommentierst. So bleibt das leider ein Ratespiel. Dann bin ich aus dem Thread hier raus.

    Eine belastbare Einschätzung eines Heringstäubling nur nach Bild - das kann kein Sammler bewerkstelligen, allenfalls ein ausgewiesener Täublingsspezialist wie Felix Hampe.

    VG

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  • Hallo zusammen,

    ich bin zwar nicht Felix Hampe, aber so ein bisschen was geht auch bei mir makroskopisch. Grundsätzlich sehe ich hier überhaupt nichts, was für R. faginea sprechen sollte. Nicht, dass der Fruchtkörper bräunt, auch nicht, dass R. faginea unter Buche und nicht wie angegeben unter Birke wächst, auch nicht, dass R. faginea ein ziemlich derber, stabiler Pilz ist, dessen Hutrand nicht gerieft ist. Seltsamerweise wird hier bei der Fundvorstellung auch nicht der auffallende Fischgeruch erwähnt, den R. faginea nach einiger Liege- und Transportzeit (der Pilz wurde ja mit nach Hause genommen und dort fotografiert) zwingend hat. Dass der Stiel rot überhaucht und die Huthaut abziehbar ist, sagt bestimmungstechnisch gar nichts, das ist bei vielen Täublingen der Fall.

    Falls dieser Pilz keinen Fischgeruch haben sollte, aber dennoch ockergelbes Sporenpulver und milden Geschmack, wäre ich rein optisch beim Ziegelroten Täubling (Russula velenovskyi), der hat als Baumpartner die Birke. Vielleicht auch noch Russula fontqueri, aber das ist ohne mikroskopische Untersuchung Spekulation.

    Mein Vorschlag an Franz wäre daher, nochmals am Pilz zu riechen, ob überhaupt der Heringsgeruch vorhanden ist, und dann die Eisensulfatprobe zu machen, falls Eisensulfat zur Hand ist.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • <Grundsätzlich sehe ich hier überhaupt nichts, was für R. faginea sprechen sollte>.

    Hallo Stephan,

    ich schon, denn nach dem Lottoprinzip wurde sein möglicher nicht Name erwählt, z.B. die makroskopische Erscheinung (Farben und Form, Erscheinungszeit) und Maße, Farbe, Form und Oberfläche der Sporen und Zystiden. An den Geruch erinnere ich mich nicht, er war wohl nur schwach und banal, sonst wäre er erwähnt worden. Der Pilz war übrigens nicht alt, sondern sogar ziemlich frisch. Chemikalien waren nicht verfügbar, sie müssen alle erst neu angesetzt werden.

    Gruß - Franz

    Einmal editiert, zuletzt von Franz (16. Juni 2021 um 10:47)

  • Hallo Franz

    Ich verstehe nicht ganz dein Gedankengänge..... Du fragst uns ob es Einwände gibt aber lieferst nur halbherzig nicht mal die Basisdaten die zur Bestimmung Aufschlussreich sein könnten......

    Am Schluss muss man sich nicht verwundern wenn alles auf reine Spekulation rausläuft, diese sollte man auch ermöglichen und dann als Diskussionsgrundlage verwenden.

    Es gibt hier mit Stephan und Thiemo zwei die sich sehr gut mit dieser Gattung auskennen und auch gerne bei der Lösung mithelfen.

    VG Andy