Bestimmungsdilemma

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.688 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Juli 2021 um 13:26) ist von Franz.

  • Hallo Pilzler,

    gestern (04.07.)fand ich auf unserem Friedhof eine Gruppe von ca. 10 Pilzen. Alle schienen von der gleichen Art , 3 gingen zwecks Bestimmung mit. Die erwies sich aber irrig. Obwohl im mittleren Pilzalter, sporten sie sehr schlecht aus (offenbar weiß). Zudem bot der Blick durchs Mikro jeweils sehr verschieden Sporen: glatt, eiförmig glatt 5,5x4µ und rau, allantoid, 18x3,5µ. Keulige Cheilos massenhaft. Ein Versehen oder Verwechslung bzw. Unsauberkeit beim Mikroskopieren scheint ausgeschlossen. Geruch frisch angenehm, Geschmack auch. Eine Verschiedenheit der Arten war äußerlich nicht erkennbar. Kennt jemand die Art oder hat einen Tipp oder hat jemand eine Erklärung für die Diskrepanz der Art?

    Gruß - Franz

  • Hallo Franz

    Bist du sicher dass du Cheilos gesehen hast und nicht Basidiolen?

    Hattest du beide Sporenformen am gleichen Fruchtkörper?

    Die erste Sporenform würde mir eigentlich ganz gut gefallen. Die zweite passt so ganz und gar nicht - vielleicht waren die FK von einem Parasiten befallen?

    Oder gab es andere Pilze in der Nähe, die Fremdsporen hinterlassen haben?

    Gruss Raphael

  • Sehen die etwa so aus wie die hier links im Bild?

    Ich merke gerade dass ich von solchen Basidiolen kaum Bilder habe, weil die für die Bestimmung nicht relevant sind.

    Gruss Raphael

  • ok, dann sinf es Basidiolen und keine Zystiden. Somit bleibt nur noch die Frage nach den komischen, langen Sporen.

    Wenn die nicht wären, hätte ich es Clitocybe costata genannt. Oder ein anderer ähnlicher Trichterling in der Gruppe.

    Gruss Raphael

  • Hallo Zusammen

    Die sehen rein makroskopisch recht ähnlich aus wie meine von letzter Woche und damals habe ich die auch als Clitocybe costata bestimmt.

    Der Kerbrandige HR und der faserige Stiel sind auch schön ersichtlich.

    LG Andy

  • Hallo Raphael und Andy,

    mir sah das anfänglich auch nach Clt costata aus, auch Geruch und Geschmack stimmten. Die Mikroskopie sollte die Art nur noch bestätigen. Allerdings waren die meisten dieser Gruppe relativ schmächtig, hatten eingebogene bzw. eingerollte Hutränder und wuchsen auf von Linden umsäumten Rasenfläche. Das war mir ungewohnt. Wo die großen Würstchensporen herkamen ist immer noch rätselhaft. Aber die lösten sich im eintrocknenden Wasser unterm Mikro ziemlich schnell auf. Nach dem dem Verdunsten verblieben nur noch kleine Stücke davon.

    Gruß - Franz