Täublinge - Sammeltaktik für Pilz - Esser :)

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.459 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Juli 2021 um 23:19) ist von FerreumVariabilis.

  • Hallo

    Ich hab da ein Anliegen bezgl. Täublingen, die ja bekanntlich nicht die einfachsten sind in Sachen Bestimmung. Gibts da irgendwie ne Strategie, wie man trotzdem giftige oder ungenießbare Arten ausschliesst, ohne die Arten genau zu bestimmen? Ich hab z.B. gehört, das einfaches Kosten schon gut ist, wenn nicht scharf oder bitter, kann man sie essen. Wie sieht ihr das? Gibts andere Arten und weisen?

  • Ich hab z.B. gehört, das einfaches Kosten schon gut ist, wenn nicht scharf oder bitter, kann man sie essen.

    Ja, so ist es. Jedenfalls stirbst du nicht. Ob die dann auch schmecken, ist eine ganz andere Sache! Auch hier ist Artenkenntnis gefragt. Man muß nicht alles essen, was nicht giftig ist!

  • Ich bin offen für Vorschläge, wie am besten einsteigt, ohne Professor zu werden :) Das mit den nicht brechenden Lamellen hab ich auch gelesen, typisch für Frauentäublinge. Hab aber das Gefühl, es trifft auf alle jungen Täublinge zu. Hab zwei mit aus dem Wald gebracht… ob das Frauntäublinge sind, weiß ich nicht. Denke mal, anhand von Fotos kann man das schwer sagen. aber die Lamellen splittern nicht. Wie nun weiter?

  • Hallo,

    Die "Täublingsregel" mit mild oder scharf kann man schon anwenden, aber wie Uwe bereits schrieb muss nicht alles auch schmackhaft sein.

    Letztlich gibt es ein paar gutschmeckende Arten die man sich antrainieren kann. Den Frauen-Täubling hast du schon genannt. Was sich auch anbietet sind die Speise-Täublinge (Fleischroter-, Grüner-), der Grüngefelderte-Täubling, Wiesel-Täubling, Violettstielige Pfirsichtäubling und Orangerote Graustieltäubling, je nach Verfügbarkeit. Es gibt noch weitere aber die Genannten sind mit Übung relativ gut zu erkennen. In einem guten Pilzbuch sollten diese auch alle beschrieben sein, schau sie dir einfach mal an. Und zur Sicherheit kann man ja immer noch reinbeisen und kosten.

    Das mit den biegsamen Lamellen beim Frauen-Täubling ist Übungssache. Wenn man mit Durck darüberreibt verschmieren sie irgendwie "fettig". In Kombination mit lila-grünlich gemischten Hutfarben und weißlichen Lamellen ist die Art gut gekennzeichnet. Im Jungzustand können aber auch die Lamellen von anderen Täublingen etwas elastisch sein, bzw. bei ganz ausgetrockneten Frauen-Täublingen auch brechen.

    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Hallo MarciMarc ,

    als relativer Neuling habe ich die Täublinge erst seit dieser Saison auf dem Speiseplan (was leicht fällt, denn bei uns gibt es sie seit Wochen in rauen Massen) und halte mich weitgehend an die Geschmacksprobe. Frauentäubling traue ich mir bisher als einzigem relativ sicher zu, verzichte da aber auch nicht aufs Probieren. Wenn ich ausreichend Zeit und Muße habe, versuche ich auch mal die anderen genauer zu bestimmen, musste aber schon öfters vor Vielfalt und Variabilität kapitulieren, was hier aber dank der Täublingsregel (plus Ausnahmen) ja zum Glück geht, wenn es einem nur um das schnöde Futtern geht.

    Die Probe halte ich konservativ, lasse es also schon beim leisen Anflug von unschönem Geschmack in jegliche Richtung bleiben. Um der Sache ausreichend Zeit zu geben, habe ich mir angewöhnt die Probe beim Putzen zu nehmen, wo es wie ich finde besser und konzentrierter als nebenbei im Wald geht.

    Geschmacklich hatte ich noch keinerlei Reinfälle, ich fand alle positiv Getesteten bisher super lecker, vielleicht auch Glück dabei. Ich brate sie meistens - Stiel halbiert, Hut geviertelt - im Butter-Öl-Gemisch sehr kross an und esse sie nur mit einer kräftigen Prise Salz zum Butterbrot - hmmm!

    lg

    Jan