Kornblumenröhrling?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.064 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Juli 2021 um 11:08) ist von i-am-helen.

  • Ist es ein Kornblumenröhrling?

    Hallo Helen !

    So wie dein Fund auf den Fotos aussieht, hast du den meiner Ansicht nach richtig als Kornblumenröhrling (Gyroporus spec.) erkannt. Mittlerweile handelt es sich da um ein Artenaggregat mit 4 Arten, auf eine davon sollte dein Fund zutreffen.

    Wie man die innerhalb der Gattung unterscheidet, habe ich aber leider gerade nicht im Kopf.

    LG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

  • Liebe Helen, Servus Sepp et al,

    dazu gibt das Heft 27 der Österreichische Zeitschrift für Pilzkunde – Auskunft. Die entsprechende Textstelle kann ich leider nicht einstellen, weil die Autoren den Beitrag auf pay-pdf gestellt haben.

    Verständlich, ab Seite 81 - 311 stellen Irmgard und Wolfgang (Klofac) den "Überarbeiteter Schlüssel zur Bestimmung von Frischfunden europäischer Arten der Boletals mit röhrigem Hymenophor" vor. Ist in Englisch und Deutsch gehalten, da steckt jede Menge Arbeit drinnen.

    Allein schon wegen der rezenten makroskopischen Beschreibungen ein 'must have'.

    Die ÖZP-Hefte kann man über obigen Link bestellen, wenn's nicht vergriffen sind.

    LG

    Peter

  • Hallo Sepp und vielen Dank!

    Am Stiel ist kein Netz zu sehen. Drinnen ist wattig. Der Geruch ist unbedeutend. Der Geschmack ist nicht bitter. Die blaue Farbe sieht echt nach Kornblume aus! Eine sehr schöne Farbe.

    So wie ich das verstanden habe, ist er schon ziemlich selten? Sie kommen in meinen beiden Büchern überhaupt nicht vor. Soll ich die drei kleinere Geschwister, die noch im Wald sind, besser da stehen lassen?

    Hallo Peter, Danke für den Hinweis.

  • Hallo Helen,

    der Kornblumenröhrling ist relativ selten und es wäre schon besser, wenn zumindest das eine odere Exemplar an der Fundstelle verbleiben würde, um sich ungestört weiter entwickeln und aussporen zu können, was der Vermehrung/Arterhaltung dienen würde.

    Allerdings besteht in freier Wildbahn aber natürlich auch immer die "Gefahr", dass die Pilzfruchtkörper z.B. noch vor dem Erreichen der Sporenreife von Wildtieren gefressen werden könnten oder evtl. von anderen vorbeikommenden, unwissenden Sammlern ausgerissen oder zerstört werden. Dieses Risiko besteht halt, wenn man Pilze an ihrem Standort belässt.

    Das bereits bestehende Myzel sollte aber jedenfalls weiter Bestand haben und auch künftig neue Fruchtkörper hervorbringen, so lange im Fundbereich kein gröberer forstwirtschaflicher Eingriff stattfindet bzw. keine Naturkatastrophe großen Schaden anrichtet.

    LG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

    Einmal editiert, zuletzt von Sepp (28. Juli 2021 um 10:02)

  • Hallo wieder :)

    ich habe in Wikipedia auf Englisch das hier gelesen: When bruised, the variety violaceotinctus stains dark lilac (seen in left vertical line) that quickly changes color to blue.

    Ganz unten unter dem Bild.

    So war es auch bei mir. Zuerst war es für ein paar Sekunden rosa-lila, dann wurde es blau. Hier ist ein Bildschirmfoto aus meinem Video.

    Heist es, ich habe var. violaceotinctus?