Blauender Röhrling

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.265 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. August 2021 um 10:31) ist von joe.

  • hallo zusammen!

    Nach längerer Pause meld ich mich wieder einmal, es hat einfach nicht gepasst in letzter zeit...

    So der kandidat hat dchon ordentlichen schneckenbesuch abbekommen, war aber leider der beste... die übrigen haben sich zu 20cm mumien verwandelt.

    Über Kalk in einer fichtenschonung, buche, eiche, esche, lärche, kiefer alles in max 20 m zu finden.

    Geruch leicht säuerlich, geschmack mild

    Rotes stielnetz und rote röhren, röhrenboden gelb- extrem knallige farben/kommen nicht richtig rüber. Hut am rand rötlich, in der mitte hellbraun

    Im anschnitt blauend

    Direkt nach anschnitt

    Nach ca 5min

    Nach ca 15

    Nach ca 2h ist das blau komplett verschwunden.

    Traut sich bei dem "restl" noch wer einen tipp abgeben?

    Bwsten dank schonmal,

    Lg joe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Joe!

    Da gibt es meiner Ansicht nach zwei Optionen:
    Rubroboletus rubrosanguineus (Weinroter Purpurröhrling) und Rubroboletus rhodoxanthus (Blasshütiger Purpurröhrling).

    Die Hutoberfläche wirkt ungewöhnlich dunkel, aber insbesondere das Schnittbild und die satten rot-gelb-Kontraste gerade beim Stiel weisen aus meiner sicht eher zu rhodoxanthus.


    Lg; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo Joe,

    auch wenn er schon so stark angeknabbert/ramponiert ist, handelt es sich für mich dennoch eindeutig um den Rosahütigen/Blasshütigen Purpurröhrling (Rubroboletus rhodoxanthus). Den beobachte ich schon jahrelang in meinem Sammelgebiet und kenne ihn gut aus eigener Anschauung. In meinem Revier kommt er ebenfalls auf kalkhaltigem Boden bei Rotbuchen vor.

    Bei jüngeren Exemplaren ist die Hutfarbe meist durchgehend hellgrau, ältere Exemplare bekommen meist einen rosalichen Hutrand und in der Hutmitte wird er graubräunlich (wie auf deinem 1. Foto zu sehen). Markante Makro-Merkmale sind aber vor allem das engmaschige, blutrote Stielnetz, das knallgelbe Fleisch und er blaut in der Regel nur im Hut bzw. im Übergangsbereich zwischen Hut und Stiel (sieht man auch schön auf deinen Fotos).

    Der andere von Pablo erwähnte Kandidat, nämlich R. rubrosanguineus ist mir ebenso bekannt, dieser kommt ebenfalls in meinem Sammelgebiet vor und auch R. satanas selbst. Von den engeren Satanas-Verwandten fehlt mir nur R. legaliae.

    VG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

  • hallo pablo, hallo sepp!

    Besten dank für eure ausführlichen antworten! Immer eieder schön wie hier geholfen wird.

    Satansröhrlinge hat es hier auch/momentan sind sie allerdings (noch) nicht zu finden.

    Lg joe