Pfifferlinge mit "versteckten" leisten?

Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 9.141 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. August 2021 um 17:32) ist von Steinberg.

  • Hallo Peter,

    meist du damit das "Häutchen" über den Leisten bzw. Lamellen?

    Ich finde es spannend, dass du das als "Häutchen" bezeichnest - für mich sieht das in den Fotos, insbesondere an den Verletzungsstellen, überhaupt nicht so aus, als würde sich unter der glatten Schicht eine normale Leistenschicht verstecken, sondern einfach das Fleisch.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Hallo Peter,

    für mich sieht das nicht wie ein Häutchen aus, sondern wie eine Bruchstelle. Das mit dem Häutchen würde mich auch sehr wundern, denn der Pfifferling kann keine Häutchen im Sinne eines Velums ausbilden.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Na ja,

    dürfte wohl im Getümmel untergegangen sein, dass ich das Häutchen zwischen Gänsefüßchen gesetzt habe ----> "Häutchen", :wink:

    Ich habe keinen Verdacht, was diese 'Anomalie hervorruft.

    Googeln hilft in diesem Fall nix, die raten auch nur, Cantharellus cibarius parasitized by Hypomyces lactifluorum. E Central TX under post oak. : mycology

    Ist zwar nicht mein Fund, jetzt aber will ich wissen, was dahinter steckt, sofern es sich über die eingestellten Aufnahmen lösen lässt.

    Bissale Geduld bitte, ... work in progress ...


    STOPTASTE,

    .... das ist eine Hypomyces-Art, die hier parasitiert. Man sieht schon die kleinen Punkte der Fruchtkörperausgänge. Aber welche Art, kann ich nicht sagen, die sind in der Regel ziemlich wirtsspezifisch und ich hab so auf die Schnelle noch keine Angabe für Cantharellus gefunden, die passen könnte (in Nordamerika ist u.a. H. lactifluorum drauf, der passt aber nicht).

    gibt es die zwei Exemplare noch, getrocknet?

    lgpeter

  • Ich musste spontan an Totentrompeten denken als ich Helens Bild gesehen habe. Keine Leisten, gräuliches Hymenophor. Auch die haben diese dünne Schicht darüber, wahrscheinlich das dünne Hymenophor auf den Leisten? Bei Totentrompeten eben nur andere Farbe, grau auf Schwarz und deswegen besser abgesetzt und keine Runzeln.

  • Wenn du meine meinst, nein die gibt es nicht mehr.
    allerdings war da keine, wirklich keine Veränderung des Pilzes selbst zu fassen.
    auch die violetten Beläge entsprachen 1:1 der Farbe der Schüppchen und waren Pilz vom Fleisch des Pilzes.

    Wo du da „Fruchtkörperausgänge“ siehst möchte ich auch noch mal genauer erläutert haben.

  • Im Falle des vermeintlichen befallenen C. cibarius vom Link möchte ich einwenden, dass es sich - ohne die Oberseite des Pilzes gesehen zu haben, rein vom Aussehen her auch um einen Milchling oder Täubling handeln könnte, der zufällig zwischen den Pfifferlingen stand. Dann hätte Hypomyces auch seinen typischen Wirt befallen.

    Vergleicht mal hier: Hypomyces lactifluorum – Wikipedia

  • 'n Abend,

    es geht um die zwei Exemplare von Helen, die UNI Wien würde sie untersuchen.

    @ Hallo Helen,

    habe dir ein PN geschickt.

    lgpeter

  • Hallo Peter,

    na, da hast du ja etwas Spannendes dazu ausgegraben! Vielen Dank schon mal dafür. Ich bin gespannt, ob du noch mehr findest.

    Beste Grüße

    Sabine


    Liebe Sabine,

    hab' nicht ausgegraben, dass ist die aktuelle Antwort der UNI. Zu meiner Anfrage, diesen interessanten Fund betreffend.

    Wesen Fund es ist spielt da eine untergeordnete Rolle, dass er bestimmt werden kann ist großes Kino,

    lgpeter

  • Lieber Peter,

    deine Antwort ist für mich rätselhaft. Vielleicht stehe ich ja irgendwie auf dem Schlauch.

    Der Link, den du eingestellt hast, ist doch etwas aus den Tiefen des Internets, oder etwa nicht?

    Bezieht sich der zweite Satz darauf, dass du meinem Posting entnommen hast, dass es für mich irgendwie von Belang sei, wessen Fund es ist?

    Beste Grüße

    Sabine

  • Liebe Sabine,

    der von mir eingestellte Link ist aus den Tiefen des Internets, da hast du vollkommen recht. Der zweite Satz bezieht sich nicht auf dich, genau genommen auf niemanden. Bei einem interessanten Fund rückt der Pilz in den Vordergrund, die glückliche Finderin etwas in den Hintergrund, dass wollte ich ausdrücken.

    Ich habe die UNI Wien bezüglich dieses Fundes kontaktiert und um ihre Meinung dazu gebeten. Mache ich hin und wieder, auch wenn ich nur Fotos aus Foren zur Verfügung habe.

    Deren Rückmeldung dazu lautete:

    .... das ist eine Hypomyces-Art, die hier parasitiert. Man sieht schon die kleinen Punkte der Fruchtkörperausgänge. Aber welche Art, kann ich nicht sagen, die sind in der Regel ziemlich wirtsspezifisch und ich hab so auf die Schnelle noch keine Angabe für Cantharellus gefunden, die passen könnte (in Nordamerika ist u.a. H. lactifluorum drauf, der passt aber nicht).

    Zusammengefasst: der Fund würde von der UNI wissenschaftlich abgearbeitet werden, mit Kulturen anlegen, DNA-Sequenzieren usw.

    Wenn es ihn noch gäbe. Helen hat auf meine PN nicht geantwortet, er dürfte wohl im Mistkübel gelandet sein. Wir wissen jetzt zumindest, dass es sich um eine Hypomyces-Art handelt, die auf Cantharellus parasitiert. Welche Art es genau ist hätte die Wissenschaftler interessiert, euch und mich auch.

    Der Thread von Helen ist super, er hat mich noch sensibler gemacht. Tatsächlich schaue ich mir jedes Eierschwammerl bei der Entnahme genau an, was nicht dem Ideal entspricht blieb bisher im Wald.

    Blöde Einstellung, ich habe wieder einmal kräftig dazulernen können,

    lgpeter