Hellbrauner sucht Namen

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.046 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. August 2021 um 18:57) ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,

    bei meiner heutigen Walkingtour lief mir der unten abgebildete Kamerad über den Weg und bereitet mir nun Kopfzerbrechen.
    Hier was ich an Angaben beisteuern kann:

    • Fundort: Laub-Mischwald, vermutlich Kalk
    • Hut: Durchmesser ca 6cm, in der Mitte dunkelbraun, nach außen heller, radiale Rillen/Dellen, Velumreste am Hutrand
    • Stiel: Hellbraun, zur Basis dunkler werdend, hohl, faserig, fast zylindrisch, auffälliges Schuppenmuster (siehe Fotos), Druckstellen werden dunkelgrau bis schwarz
    • Geruch: leicht wahrnehm- aber nicht zuordenbar, jetzt nach 4-5 Stunden riecht er gar nicht mehr
    • Lamellen: frei, dichtstehend , beige bis hellbrauun
    • Geschmack: unauffällig, mild

    Hier die Fotos:


    Die schlechte Handy-Bildqualität bitte ich zu entschuldigen.

    Für sachdienliche Hinweise bedanke ich mich recht herzlich im Voraus.

    Gruß aus der Südwestpfalz
    Berni

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Berni!


    Der erinnert mich an Cortinarius vulpinus s.l. (Fuchsschleimkopf im weiteren Sinne).

    Schleierlinge sind aber eben Schleierlinge: Es gibt immer noch mindestens drei Arten, die ebenso aussehen können. :wink:

    In der Südwestpfalz gibt's Kalk?
    Ich kenne nur so ein paar Fitzelchen an der Weinstraße, das ist aber mehr so basischer Flugsand - Löß aus der Oberrheinebene, und dann halt wieder ziemlich weit nördlich und westlich (waaaaaaaaaay behind Donnersberg von meiner Ecke aus).
    Klingt jedenfalls interessant.


    Lg; Pablo.

  • Vielen Dank Pablo für den Hinweis auf den Cortinarius vulpinus. An einen Schleierling habe ich im besten Willen nicht gedacht, kommt aber dem Findling schon sehr nahe.
    Ich versuche dem Kandidaten über Nacht noch etwas Sporenpulver zu entlocken.

    In der Tat bestehen die Hochplateaus hier rund um Pirmasens oberflächlich aus Muschelkalk. Dazu habe ich mal einen Artikel aus dem

    POLLICHIA-Kurier 23 (1) – 2007 angehängt. Falls das irgendwie die Urheberrechte verletzen sollte - lösche es einfach wieder.

    Sehr interessant in diesem Zusammenhang ist folgende Aussage:

    Vor allem bei den Pilzen gibt es

    eine Reihe von Nachweisen, speziell aus den

    Gattungen Russula und Cortinarius Subgen.

    Phlegmacium, von denen wir bislang keine

    weiteren Funde aus der Pfalz, zum Teil im

    gesamten Lande Rheinland-Pfalz kennen.


    Heute war ich mal hier im Breitsitterwald nahe Gersbach unterwegs, ansonsten gehe ich ja im südlichen Wasgau zwischen Eppenbrunn, franz. Grenze und Ludwigswinkel auf die Pirsch und dort gibt es wirklich nur Buntsandstein.


    Nochmals vielen Dank für deine schnelle Hilfe

    Gruß
    Berni

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Berni!


    Danke für die Infos.
    Das wäre mal ein Gebiet, wo ich irgendwann mal hin wollen würde...

    Mal sehen, wann sich das ergibt.


    LG; Pablo.