Ist das ein Marzipanfälbling? Oder ein Schleierling?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.525 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. September 2021 um 20:56) ist von Donna Wetter.

  • Gefunden im Buchenwald. Mit dem Geruch ist das so eine Kopfsache. Ich roch sofort Marzipan, mein Mann sagt er riecht süßlich. Er hatte vorher am gelben Knolli gerochen und muffig gesagt. Kartoffelkeller wäre unter Sammlern das Stichwort gewesen. Der Hut dieses Pilzes war recht schleimig und die dunklere Stelle in der Stielmitte erinnert mich an einen Schleierling.

    Viele Grüße, Donna Wetter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Donna!

    Mit Schleierling liegst du hier richtig. :thumbup:
    Es ist nur eine vage vermutung, weil es so unheimlich viele Schleierlingsarten (über 800 nur in Europa) gibt, von denen sich viele sehr ähnlich sehen, aber:

    Man könnte bei diesem Fund (nur wenn Fleisch im Schnitt durchgehend weiß!!!) mal ein kleines Stückchen probieren. Vermutlich reicht auch Anlecken der Huthaut, und wenn das dann scheuslich bitter wäre, dann käme man zum "Bittersten Schleimfuß" (Cortinarius vibratilis).


    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo, Danke und ich bin dort tatsächlich heute noch mal hingeradelt um diesen Pilz zu kosten. Er schmeckt mild und riecht deutlich süß, marzipanartig. Wenn man ihn aufschneidet, verfärbt er sich nicht, bleibt so hellgelblich und die Lamellen werden alt bräunlich. VG Donna

    Viele Grüße, Donna Wetter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Donna!


    Also wenn da gar nichts Bitteres zu erschmecken ist, dann kann es auch nicht Cortinarius vibratilis sein. Es ist dennoch ein Schleierling, aber bei der Bestimmung werden wir wohl nicht zu einer Art kommen. Da haben diese Schleierlinge ihre eigenen Gesetze, und machen es uns oft wirklich sehr schwer. Auch der Geruch hilft in diesem Falle leider wenig...

    Der Marzipanfälbling (Hebeloma radicosum) wäre übrigens ein Pilz mit angedrückt - grobschuppigem Hut und noch sehr viel kräftigerem Velum, so daß am Stiel oft eine dicke, wollige Ringzone zurück bleibt. Das Farbspektrum ist auch noch anders, der wird nicht so leuchtend gelb, sondern bleibt blasser, oft weißlich bis ockergrau.


    Lg; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Donna!

    Das ist aebr ja nun ein ganz anderer Pilz. Mit dem ausgeprägten, häutigen Ring würde ich sogar bezweifeln, daß das überhaupt ein Schleierling ist - wobei ich nicht einschätzen kann, wo dieser nun hin gehört. Dazu müsste man mehr davon sehen und auch wieder jüngere Fruchtkörper angucken können, fürchte ich.


    LG; Pablo.

  • Hm, Hutfarbe war die selbe, die Farbe vom Foto ist verfälscht. Da schien die volle Sonne drauf und es weht dort ständig Seewind. Der trocknet alles schnell aus und läßt die Hüte aufplatzen. Erstes Foto war gleich nach dem Regen und noch windstill. Der Klee ist auch doof, stell dir Buchenblätter vor und Waldboden. Wenn ich es zeitlich schaffe, geh ich da morgen noch mal hin.

    Viele Grüße, Donna Wetter

  • Moin zu euch, gestern habe ich noch so ein Exemplar gefunden und der roch auch deutlich nach Marzipan. In einem ganz anderen Mischwald. Die Hutfarbe ist so auffällig hellgelb und schleimig. Ich konnte den nicht übersehen. Der ist tatsächlich gallebitter.


    Viele Grüße, Donna Wetter

    • Offizieller Beitrag

    Das Rostbraune Sporenpolver an der Stielspitze legt nur einen Schluss nahe, ein Schleierling.

    Vermutlich ist es "Bitterster Schleimkopf", das passt auch gut zu deinen Angaben.

    Ich "durfte" einen Tag vor meiner Prüfung auch mal probieren, den vergesse ich nie wieder. ;)

    Herzliche Grüße aus Regen

    Frank