Judasohr auf Buchenstamm - oder doch was anderes?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 11.497 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Januar 2014 um 17:31) ist von weisheit.

  • Hallo Pilzfreunde

    Ich habe heute diese ohrlappenartigen elastischen braunen Pilze auf einem alten Baumstamm, wahrscheinlich einer Buche gefunden. Wenn die Pilze klein sind, sehen sie glockenartig aus, im ausgewachsenen Zustand erscheinen sie eher scheibenförmig. Sind es Judasohren, Kreisel-Drüslinge? Wie kann ich diese Arten sicher unterscheiden?

    Besten Dank für Eure Hilfe.

    :band:





    Einmal editiert, zuletzt von matyves (6. Januar 2014 um 17:35)

  • Hallo matyves,

    die zwei letzten Bilder lassen eindeutig die Judasohren erkennen. Ich denke, alle anderen sind es auch. Wenn dieser Pilz noch recht klein ist, kann man schon etwas anderes vermuten.

    Viele Grüße

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo matyves !
    die Pilze kommen bei mir etwas lila an wie war denn die Farbe ?
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo Harry
    Die Pilzfarbe wird auf den Fotos recht gut wiedergegeben. Die Pilze sahen tatsächlich so aus. In der Pilzliteratur heisst es, Judasohren wüchsen auf Holunder und Ulmen. In meinem Fall wuchsen sie auf einer Buche. Aber wenn Veronika meint, dass seien Judasohren, dann gibt es sicherlich keinen Grund zu zweifeln...

  • Judasohren wachsen fast an allem, an Holunder, Buche, Pappel, Eschen, Erlen, Ulmen, Weiden, Haselnuss habe ich schon Judasohren gefunden.

    Gruß
    Tommi

    ----------------------------------------------------------------------------------
    Mitglied der Pilzfreunde in der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V und der Pilzfreunde e.V.


    :graduate:

  • Hallo matyves,

    da muss ich aber sehr widersprechen. Es gibt immer einen Grund zum Widersprechen, denn ich bin nicht allwissend.
    Und ein Foto ist nicht der Pilz, den man in der Hand hat.

    Übrigens, unten wo die Statistik steht, steht auch ein Beitrag über das Wirtsspektrum der Judasohren, auch auf Buche kommt dieser Pilz vor.

    Viele Grüße

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.



  • Hallo, Ihr Lieben, die habe ich heute auch gefunden. Es waren dünne
    Äste, an denen sie wuchsen. Könnte Esche sein.
    Bitte nicht mehr streiten, wegen der gelbstieligen Muschelseitlinge.
    Ich esse sie nicht und halte mich an die Vorsichtsregel.
    Sie sind sehr viele, die ich im Moment sehe, doch keiner wird jetzt zu der Jahreszeit auf den Pilz scharf sein und im Gegensatz zu den gängigen Pilzen sind es dann nur ganz wenige. Freuen tue ich mich darüber, weil sonst wenig zu sehen ist.
    Lieben Gruß Fred

  • Hallo Fred !
    ich halte das Substrat Deiner gefundenen Ohren für Holunder
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo Harry, ich habe nur geraten und würde dann eher auf Eiche tippen.
    Es war mitten im Wald und wie dort Holunder hinkommen könnte, weiß ich nicht. Habe ein Bild im Wald gemacht. Der ist ganz wild und alle Äste und Stämme bleiben liegen und vermorschen. Habe ich erst jetzt entdeckt.

    Gruß Fred
    [hr]
    Hallo, ich sehe gerade, dass rechts auf dem Bild so ein Baum steht, woher der Ast stammt.
    Fred

    Einmal editiert, zuletzt von karedi (6. Januar 2014 um 21:44)

  • Hallo Fred,
    auf dem Bild links der Baum der steht,der sieht für mich wie eine Hollerstaude aus.
    Und Wald schaut für mich anders aus. Obwohl auch dort überall Hollerstauden anzutreffen sind.
    lg Gabi

  • Obwohl auch ich Holunder zu sehen vermag, erkenne ich doch noch viel mehr auf Deinem Bild, Fred.

    Dieses Waldstück, auch wenn Wald sich in unseren Köpfen durchaus anders eingeprägt haben mag, wird ein wahres Eldorado für unterschiedlichste Baumpilzarten sein.
    Unzählige Arten, auch einige der ganz kleinen, oft kaum sichtbaren werden dort zu finden sein :wink:

    Totes Astwerk, Baumstümpfe, aber auch die stehenden Bäume kannst Du 12 Monate im Jahr absuchen, unzählige wunderbare Fotos schießen und die gesichteten Pilzarten hier im Forum bestimmen lassen.

    Solche Threats ziehen erfahrungsgemäß die Pilzexperten an, wie das Licht die Motten :D
    Einer der Besten unter diesen Pilzexperten, mit Schwerpunkt Baumpilze und Becherlinge, ist und bleibt Ingo Wagner - in mehreren Pilzforen unterwegs als Ingo W...hier vermisse ich ihn zur Zeit allerdings noch.

    Ein Beispiel seiner "Bestimmerkunst" und übrigens auch ein Beispiel für so ein unaufgeräumtes Waldstück findest Du hier.

    Dieser Link führt Dich zu einem kurzen Artikel in meinem Tagebuch, in dem ich auf zwei meiner Beiträge in einem Nachbarforum hinweise.
    Schau Dir doch nur mal die Bilder an - es sind reichlich - und Du erkennst, warum ich gerade solche Wälder mag.

    Übrigens, unsere damalige "Ohrenplantage" (so genannt weil dort innerhalb kürzester Zeit ein Korb Judasohren zu ernten war) sah nicht viel anders aus als der Wald auf Deinem Bild.

    Herzliche Grüße
    Julius

  • Hallo Gabi, hallo Julius es tut mir leid, dass mein Wald nicht wie Wald aussieht. Es gibt natürlich auch ordentliche Wälder, die aufgeräumt sind und daher
    jetzt pilzarm. Ich war überrascht, was ich da für einen "Urwald gefunden habe". Es stehen auch ganz dicke Bäume darin. Die gefällten müssen auch schon lange liegen, dass sich die Pilze ansiedeln konnten. Von so einem
    Baum ist der Ast, wo die Judasohren wuchsen. (ist Hollerstaude auf bayrisch
    Holunder?) Der ist es auf keinen Fall. Werde noch genauer darüber
    berichten. Es liegen wirklich alte Stämme schon jahrelang. Viele Stümpfe.
    Wie gesagt, Pilze sah ich überall.Werde jetzt mal nach AUSTERNSEITLINGEN
    Ausschau halten.
    Mensch Julius, ich werde richtig ehrfürchtig, wenn ich lese, wer Du bist.
    Soll ich lieber "Sie" sagen? Hi,hi! Wenn ich Dir sage, was ich war, wirst Du
    vielleicht nicht mehr mit mir mailen. Hi,hi!


    Auf Baumstümpfen gesichtet.


    An einem Baumstamm waren massenweise die gelbstieligen MS

    Liebe Grüße Fred

  • Hallo Pilzfreunde

    Zur Abrundung der Diskussion über Judasohren. Wir haben die Dinger gepflückt, gekocht und gegessen - und mein Sohn hat 12 Stunden später mehrmals erbrochen. Vielleicht ein Zufall - und ohne Bezug zu den Pilzen, vielleicht eine persönliche Unverträglichkeit für Judasohren (Euch bekannt?) oder - weiss nicht was...
    :sick1:

  • Hallo Matyves !
    im Internet gibts keine Essensfreigabe Bilder können täuschen ich war anfänglich schon skeptisch hinsichtlich der Artbestimmung , hatte bei den ersten Bildern eigentlich eher den Fleichroten Gallertbecher auf dem Schirm womit ich mich freilich auch täuschen kann ( meine Frage zur evtl. violetten Farbe ist damit auch verständlicher )
    wie dem auch sei Essensfreigabe im Internet gibt es nicht ...
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo Matyves,

    Ich will mich Harry anschließen und warne dich vor solchen Experimenten! Ich habe mir die ersten Bilder noch einmal angesehen und eine eindeutige Bestimmung ist, wie ich auch schrieb, nur bei den letzten 2 möglich. Natürlich gibt es Unverträglichkeit bei Pilzen und das kann jeder essbare Pilz sein, der nicht vertragen wird.

    Viele Grüße

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Besten Dank Harry und Veronika für Eure Warnungen. Ich bin mir natürlich im Klaren, dass über dieses Forum keine Essensfreigaben gegeben werden können - und ich kann Euch vergewissern, dass ich die Pilze auch ohne Eure Beurteilungen gegessen hätte. Weil ich mir relativ sicher war, dass es sich um Judasohren handelt - und wenn nicht, zumindest nicht um gesundheitsgefährdende Pilze. Die Schilderung der Übelkeit meines Sohnes war überhaupt nicht als Vorwurf an irgendjemand gedacht, sondern als Ergänzung zur Merkmalschilderung. Darüber hinaus habe ich die mehrfache Menge der Pilzkonsumation des Kleinen verzehrt - ohne den Anflug einer Übelkeit zu verspüren;-)
    In diesem Sinne "Gute Nacht"; ich bin sehr froh darüber, dass ich dieses Pilzforum gefunden habe. Der Austausch mit Euch ist immer wieder sehr bereichernd!

    Einmal editiert, zuletzt von matyves (8. Januar 2014 um 23:04)

  • An Veronika habe ich noch eine Frage. Weshalb lassen sich die Judasohren auf den letzten beiden Fotos eindeutig bestimmen? Was sieht Dein Kenner-Auge hier mehr als auf den andern Fotos? Besten Dank für Deine Hilfe!

  • Hallo matyves,

    deine beiden Bilder zeigen ein ganz typisches Bild der Judasohren in Form, Farbe und Gestaltung - eben Ohren bzw. Öhrchen. Auch die Konsistenz kann man erkennen an den Stellen, die so abgerissen aussehen.
    Wenn Judasohren sehr klein aus dem Holz heraus treten, ist das Erkennen schwierig, wenn man nicht selbst diese Pilze vor Ort sieht. Ich habe hier zwei Bilder, wo sich die Ohren beginnen zu entwickeln.

    Viele Grüße

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    Einmal editiert, zuletzt von weisheit (9. Januar 2014 um 17:32)