Wollstieliger Raufussröhrling (leccinum cyaneobasileucum)?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.191 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Oktober 2021 um 00:09) ist von ibex.

  • Hallo zusammen

    Heute habe ich zum ersten Mal einen Raufussröhrling gefunden. Könnte es der Wollstielige Raufussröhrling sein?

    Hut: Braun, filzig.

    Röhren: Weisslich, teilweise bräunliche Flecken.

    Stiel: Weisslich, gräulich, creme, rau-filzig.

    Fleisch: Weisslich-beige, auffällig ist die bläuliche Verfärbung nahe der Stielbasis, die nach ein paar Minuten noch intensiver geworden ist.

    Geruch: Pilzig, unauffällig.

    Ort: Tanne, Fichte, und auch etwas blättriges, da kenne ich mich leider noch nicht so gut aus (aber siehe Bild) :) ca. 500m ü. M.

    Vermutung: Wollstieliger Raufussröhrling (leccinum cyaneobasileucum).

    1:

    2:

    3:

    4:

    5:

    6:

    7:

    8:

    9:

    Besten Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hi,

    ich mit meiner leienhaften Meinung würde den auch für Leccinum cyaneobasileucum halten, aber glaube die Art sicher bei den Rauhfußröhrlingen aufzuschlüsseln, die bei Birken vorkommen, ist echt eine Herausforderung.

    Viele Grüße

    Jabaa

  • Hallo zusammen

    Vielen Dank für eure Einschätzung. Uwe58 Kannst du eventuell noch sagen, an was du das am einfachsten festmachen kannst? Jetzt wo ich die beiden nochmal verglichen habe, kommt mir auch der Vielfärbende Raufussröhrling passender vor (vor allem der Stiel). Beide sollen ziemlich selten sein, seht ihr das auch so?

    Besten Dank und LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Benjamin,

    das exakte Verfärbungsverhalten ist hier wichtig. Der Vielverfärbende Birkenpilz (Leccinum variicolor) verfärbt im Anschnitt in der oberen Hälfte rosa, in der unteren blaugrün. Das Blaugrün sehe ich, aber nicht das Rosa. Daher wäre ich eher für das von dir vorgeschlagene Leccinum cyanobasileucum. Es sei denn, du lieferst noch ein Bild mit dem rosaverfärbten Fleisch nach.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hi.

    Es gäbe auch noch Leccinum schistophillum und braune Formen von L. holopus. Ist nicht so einfach wenn die nicht idealtypisch sind. Rosa Verfärbungen können mehr oder weniger bei allen Birkenpilzen mal vorkommen. Wie L. variicolor schauen die für mich makroskopisch eher nicht aus, aber ist wie gesagt schwierig.

    Lg.

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.

  • Hallo Stephan

    Vielen Dank für deinen Beitrag.

    Das Blaugrün sehe ich, aber nicht das Rosa. Daher wäre ich eher für das von dir vorgeschlagene Leccinum cyanobasileucum. Es sei denn, du lieferst noch ein Bild mit dem rosaverfärbten Fleisch nach.

    Also ich konnte nirgends eine rosaverfärbte Stelle sehen, demnach müsste es also eher Leccinum cyanobasileucum sein.


    Hallo Schupfnudel

    Danke auch dir für deinen Beitrag.

    Es gäbe auch noch Leccinum schistophillum und braune Formen von L. holopus. Ist nicht so einfach wenn die nicht idealtypisch sind. Rosa Verfärbungen können mehr oder weniger bei allen Birkenpilzen mal vorkommen. Wie L. variicolor schauen die für mich makroskopisch eher nicht aus, aber ist wie gesagt schwierig.

    Also Leccinum schistophilum habe ich mir mal angesehen, aber dort steht bei 123Pilze wiederum, dass sich das Fleisch rosa verfärben müsste und das konnte ich hier nicht feststellen. Aber so wie ich dich verstehe, sind diese rosa Verfärbungen kein gutes Unterscheidungsmerkmal, oder? Was wäre denn dein Tipp, wenn du einen abgeben müsstest? :)

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hi.

    Rosa Verfärbungen sind wie gesagt Artübergreifend mal da und mal nicht und es kommt letztlich auch drauf an, welchem Autor man folgt in der Bestimmung.

    123pilze ist eher suboptimal zur Bestimmung. Mit FAN7 hast du überschaubare 12 Arten (ohne Varietäten/formas, ohne Rotkappen und Leccinellum), mit Klofac hast du 18 zur Auswahl (ohne Varietäten/formas (mit +10), ohne Rotkappen und Leccinellum). FAN7 misst dem Röten keine größere Bedeutung bei, Klofac tut das. Mikromerkmale brauchst du aber bei beiden zum Schlüsseln.

    Ich kann dem Fund ohne Mikromerkmale keinen Namen geben (hauptsächlich Huthaut, Sporenquotient und Caulozystiden braucht's), selbst mit ist das aber zum Teil doch eng beieinander finde ich. Möglich wäre L. cyanobasileucum schon, abhängig davon welche Beschreibung man nimmt...

    Leccinum cyanobasileucum soll nach FAN7 nicht röten, darf es nach Kibby und Klofac hat unter anderem diese Aussage im Schlüssel um zu L. cyanobasileucum zu kommen: "Fl. nicht grau oder rosa(rot), sondern fuchsig, rostig oder wenig verfärbend".

    Hatte ich schon erwähnt, dass das schwierig ist? ^^

    LG.

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.

  • Hallo Schupfnudel

    Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. ?(^^ Ich denke, ich bin vorerst mal zufrieden, dass ich es als einen Raufussröhrling bestimmen konnte. :)

    Hatte ich schon erwähnt, dass das schwierig ist? ^^

    Echt jetzt? Es weiss doch jeder, dass Röhrlinge bei den Pilzen ein Kinderspiel sind, oder etwa nicht? ;)^^

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.