Einiges von heute..

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 11.677 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Januar 2014 um 12:54) ist von Norbert.

  • Hallo,
    Außer den Bestimmungsanfragen gabs im Wald an Holz ja noch einiges zu sehen , da bringe ich doch noch ein paar Bildchen hier ins Forum.
    1) Erhebt sich die Frage , was diese Tigerschnecke auf dem Baum will , bessere Aussicht ?

    2) An demselben Buchenstamm an dem ich den bestimmten Zitterling fand , an senkrechtem Substrat diese alten Kohlenbeeren , welche augenscheinlich von einem anderen Pilz okkupiert wurden. Jedenfalls glaube ich nicht , daß sie sich im Alter in Porlinge verwandeln.

    3) An einem abgebrochenen Birkenstamm , welcher im Wasser des Waldsees hängt , diese Seitlinge , sehr feucht und glibberig. Einen konnte ich abmachen , der liegt jetzt zum Aussporen. Hinweis : Der Hintergrund ist Wasser , in dem sich die Bäume spiegeln. Ich wäre bei der Bergung des einen Fruchtkörpers beinehe reingefallen.

    4) Dieser geborgene Fruchtkörper von unten

    5) Eine alte , mächtige Eiche , schon vor Jahren umgestürzt , bietet jetz vielen Pilzen eine Heimat , vor allen Dingen natürlich den Schichtpilzen , die habe ich aber jetzt mal weggelassen. Überrascht hat mich , daß diese Helmlinge (Winterhelmling ?) jetzt schon direkt auf dem Eichenstamm wachsen.

    6) Ein Büschel dieser Helmlinge in besserem Zustand in einer Seitlichen Nische des Baumes

    7) Und weiter oben zur ehemaligen Krone hin , die unvermeidlichen Herben Zwergknäuelinge

    Das wars soweit , habe da noch 2 unbekannte Porlinge , die muß ich aber noch untersuchen und stelle sie möglicherweise später noch zur Bestimmung ein.
    War bie schönem Wetter auf jeden Fall eine interessante Exkursion.
    Grüße Norbert

    Das Pilzwissen kriecht mir nach , hoffentlich holt es mich mal ein .

  • Hallo Norbert !
    schöne Bilder
    ich denke mal das sich Deine Seitlinge als Gelbe Muschelseitlinge ( Sarcomyxa serotina ) entpuppen ich glaube da besonders beim letzten Bild links gelbliche Aspekte an den Lamellen zu entdecken ...
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo Norbert!

    Zitat


    ....als Gelbe Muschelseitlinge ( Sarcomyxa serotina ) entpuppen....

    Genau! Wenn was anderes rauskommt, glaub ich´s nicht.

    Dank des 2. Helmlingsbildes kannst du die als Winter-Helmling (M. tintinnabulum abheften, das passt.

    VG Ingo W

    Bezüglich Pilzbildanfragen: Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten.

  • Hallo Harry und Ingo,
    Sowohl beim Seitling als auch beim Helmling glaube ich auch nichts anderes , habe das ja auch extra nicht unter Bestimmungen gepostet.
    Nur , weiß jemand was wegen der Kohlenbeeren ?
    Grüße Norbert

    Das Pilzwissen kriecht mir nach , hoffentlich holt es mich mal ein .

  • Hallo Norbert,

    bei dem Bild mit den Kohlenbeeren gewinne ich den Eindruck, dass sich unter den Beeren ein anderer Pilz entwickelt und der hat oberflächlich betrachtet etwas Ähnlichkeit mit den Strukturen des Eichenwirrlings. Aber wie gesagt, nur eine subjektive Bildbetrachtung.

    Viele Grüße

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • 3) und 4)
    Zu 40 % ein Muschelseitling, weil der Stiel nicht deutlich zu bewerten ist.

    Die anderen 60 % ziehen den Birken-Knäuelin[size=-1][font="Arial, Helvetica, sans-serif"]g (Panus conchatus)[/font][/size]
    ins Blickfeld. Begründung : Die Lamellen scheinen an vielen Stellen gegabelt zu sein (Porlingsartig), die Hutoberfläche ist radialfaserig und allgemein herrscht ein lilafarbener Einschlag (neben dem Gelb) vor.
    In dem Fall sind die Fruchtkörper schon älter, weil sie dann ausblassen und niemals vergammeln.

    Aber, ich bin nicht der Baumpilzfachmann, weshalb das nur ein Vorschlag ist.

    Netter Gruß vom Rudi

  • Hallo Norbert,
    zu Bild 2: Kohlenbeere. Ich gehe mal davon aus, des es
    Kohlenbeere und Schizopora flavipora (Gelbporiger Spaltporling) sind. Beide sind des öfteren in Gemeinschaft zu sehen. Ob Symbiotischer oder Parasitärer Natur, keine Ahnung. Im Internet gibt es aber einige Verweise dazu.

    Gruss von der Wuhle
    Heinz

  • Zitat von Rumpelrudi pid='9225' dateline='1390153570'

    3) und 4)
    Zu 40 % ein Muschelseitling, weil der Stiel nicht deutlich zu bewerten ist.

    Die anderen 60 % ziehen den Birken-Knäuelin[size=-1][font="Arial, Helvetica, sans-serif"]g (Panus conchatus)[/font][/size]
    ins Blickfeld. Begründung : Die Lamellen scheinen an vielen Stellen gegabelt zu sein (Porlingsartig), die Hutoberfläche ist radialfaserig und allgemein herrscht ein lilafarbener Einschlag (neben dem Gelb) vor.
    In dem Fall sind die Fruchtkörper schon älter, weil sie dann ausblassen und niemals vergammeln.

    Aber, ich bin nicht der Baumpilzfachmann, weshalb das nur ein Vorschlag ist.


    Hallo !
    schade das es hier keine Chips gibt zum wetten :)
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo,
    Nun , der Sporenvergleich hat gezeigt , daß die Seitlinge Gelbstielige Muschelseitlinge sind. Habe eigentlich auch nichts anderes angenommen.
    @Heinz, Das mit dem Schizopora flavipora hört sich interessant an. Da mache ich mich mal etwas schlauer und schaue (Wenn das Wetter so bleibt) mir das Konglomerat nächste Woche nochmal an.
    Grüße Norbert

    Das Pilzwissen kriecht mir nach , hoffentlich holt es mich mal ein .

  • Zitat von Harry pid='9231' dateline='1390156698'

    schade das es hier keine Chips gibt zum wetten :)


    Ne,ne, gegen Dich und die anderen wette ich nicht, dann werde ich nur noch arm.
    Ich bin hier im Forum um zu lernen. Je mehr ich in der Natur bin, um so deutlicher wird es, dass ich eigentlich so gut wie nichts weiß. Vieles ist nicht so, wie es erscheint.
    Dass ich offen dafür bin, unrichtige Sichtweisen berichtigen zu lassen... davon lerne ich und davon lebt ein Forum.
    Nun weiß ich, dass es auch gelbe Muschelseitlinge (ohne Grün und Grau) gibt. Vermutet habe ich das schon immer.

    Netter Gruß vom Rudi

  • Dass ich einen älteren Fruchtkörper vermutete, steht ja schon in meinem 1. Post. Die Bestätigung dessen macht mich schon zufrieden.
    Auf dem Link sieht das 11. Bild dem gezeigten Muster sehr ähnlich, insbesondere im Stielbereich. Den hätte ich persönlich nicht auf Anhieb als Gelbstieligen Muschelseitling erkannt. Auch zeigen die Bilder keine Radialstreifigkeit und keine Zonierungen.

    Letzteres kann aber täuschen, wie ich bei meinem letzten Austernpilz erkannt habe. Im feuchten Zustand einheitlich grau. In der trockenen Wohnung aber bestäubte sich die Huthaut (von der Stielbasis her fortschreitend) kräftig mehlig weiß. Obwohl keine Überdachung vorhanden war. Die Schicht war abwaschbar, aber ich hatte ein ungutes Gefühl beim Gedanken, dass es Goldschimmel sein könnte.
    Schade, dass ich versäumte, dieses Phänomen fotographisch festzuhalten.
    Diese weiße Bepuderung ist auch bei Norbert seinen Pilz zu erkennen.

    Sind das nun Sporen oder ist das Goldschimmel ?

    Netter Gruß vom Rudi

  • Hallo Rumpelrudi!

    Zitat


    Auch zeigen die Bilder keine Radialstreifigkeit und keine Zonierungen.

    Letzteres kann aber täuschen, wie ich bei meinem letzten Austernpilz erkannt habe.

    Und schon komme ich wieder nicht mit. Warum suchst du denn Zonierungen?

    Und kann nicht dein weißer Belag einfach Sporenpulver gewesen sein?

    Zitat


    Diese weiße Bepuderung ist auch bei Norbert seinen Pilz zu erkennen.

    Wo siehst du denn was Bepudertes? Oder redest du jetzt vom Herben Zwergknäueling?

    VG Ingo W

    Bezüglich Pilzbildanfragen: Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten.

  • Zitat von Ingo W pid='9277' dateline='1390267359'

    Hallo Rumpelrudi!
    Und kann nicht dein weißer Belag einfach Sporenpulver gewesen sein?
    VG Ingo W


    Nein, definitiv kein Sporenpulver, wie sich nach eigenen Beobachtungen und der Eingabe von "Austernpilz weißer Belag" bei Tante Gugel ergab.

    Ich zitiere mal exemplarisch aus http://www.lehmannsbio.de/?show=rezepte&rezepte=pilinf
    "Manchmal kann es vorkommen, dass Austernpilze einen weißen „pelzigen“ Belag an Stiel und Hut aufweisen, der wie weißer Schimmel aussieht. Dies ist völlig natürliches pilzeigenes Geflecht (Mycel)! Es ist kein Hinweis darauf, dass die Pilze alt oder verdorben sind!!!"

    Daraus lese ich, dass die Sporen schon am Fruchtkörper reifen und den eigenen Fruchtkörper mit dem Myzel überziehen. Und vielleicht auch durchsetzen, weil nach dem Abwischen innerhalb kurzer Zeit die weißen, flächigen Stellen wieder vollständig vorhanden sind.
    Vermutlich tritt das Phänomen auch bei anderen Seitlingen auf... sicher bin ich da aber nicht.

    Netter Gruß vom Rudi

  • Nachtrag :
    @Heinz , vielen Dank für den Hinweis auf Schizopora flavipora. Die fraglichen Seiten im Netz habe ich gefunden , war schon recht ähnlich. Gestern bin ich nochmal hingewandert , habe eine Probe genommen und über Nacht aussporen lassen.
    Mein Billigmikro hat dann doch geholfen, die Sporen Schizopora flavipora zuordnen zu können - Form paßt , Größe paßt.
    Gruß an die Wuhle
    Norbert

    Das Pilzwissen kriecht mir nach , hoffentlich holt es mich mal ein .