Herbst Rotfußröhrling ohne Rutfuß

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 3.926 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. November 2021 um 20:20) ist von Rigo.

  • Hallo miteinander,

    habe da noch einen sehr schönen Röhrling im Laubmischwald gefunden. Mit so rotem Hut und so strahlend gelben Stiel habe ich sowas noch nicht gehabt.

    Ich komme aber auf nix anderes als den Herbstrutfuß. Auch weil der Hut so runzlig, grübchenhaft ist. Bei den alten Exemplaren ist auch ein roter Hauch

    am Stiel vorhanden, auch die Fraßstellen färben nach einer Weile rot. Im Anschnitt zeigt sich bei den Alten auch etwas Bläue, bei dem Jungen nix! So gelbstielig

    kenne ich nur noch den Anhängselröhrling, aber der hat Netz, die hier nicht!

    Was meint ihr?

    LG Rigo

  • Huhu.

    Klaro, Schupfi geht in Ordnung. :)

    Und glaub's mir, ich zweifele auch öfters mal an meinen Ideen bei den Rotfüßen. Irgendwelche Farbvarianten sind immer schwieriger, weil man die doch seltener findet und dann tanzt gerne mal noch das ein oder andere Merkmal aus der Reihe (bei deinem letzten Schnittbild z.B. das recht weißlich erscheinende Hutfleisch, Verfärbungen werden in der kalten Jahreszeit generell unzuverlässiger meiner Erfahrung nach, wenn noch Frost dazukommt sowieso).

    Generell ist's ja hier auch meinerseits immer nur ein Vorschlag, der zwar nach meinem besten Wissensstand abgegeben wird, aber sicherlich liege ich da trotzdem auch mal daneben. Ich denke Pablo

    (oder andere Filzröhrlingsfans) wird aber sicherlich auch noch eine Einschätzung abgeben, wenn er den Thread sieht.

    LG,

    Schupfi

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.

  • Hallo Rigo

    Schöner Röhrling, ich hätte den auch als Bereifter Röhrling / X.pruinatus angeschaut.

    Ich habe auch eine Stelle im Buchenwald, muss mal checken.

    Bg Andy

  • Hallo Rigo

    Hier noch mein Fund, schon eine Weile her.

    Schön kompakt und madenfrei.....

    BG Andy

  • He Rigo

    Danke fürs Zeigen. So rothütig ist mir der noch nie über den Weg gelaufen, obwohl es dieses Jahr so einige Herbstrotfüße bei uns gab.

    Vorher Grüße

    Reike

  • Hallo zusammen,


    meine Güte, da ist man ein paar Tage nicht hier, und schon passiert sooooo was tolles hier. Ich bin ganz aus dem Häuschen. Weil ich die Rotfüßchen soooo gerne hab. Das waren die ersten die ich bestimmen konnte. Dachte ich als junge Frau. Dann lernte ich Euch Pilzler kennen. Und merkte, die sind nicht einfach zu bestimmen. Ich gabs auf. Aber, sie sind immer noch sooooo schön anzusehen. Danke Euch fürs zeigen.


    Liebe grüße


    Murmel

    Liebe Grüße


    Murmelchen


    Von mir gibts hier im Forum auch keine Verzehrfreigabe.

    • Offizieller Beitrag

    Bon Jour!

    Vor ein paar Wochen habe ich mich bei einer Runde im Pfälzer Wald aus so 3 Metern entfernung tota gefreut, weil da ein paar mächtige, rote (wenn auch etwas verdallerte) Hüte aus dem Laub leuchteten. Kiefernsteinpilze!

    Aber von wegen!

    Alte, ausgewaschene Flatschen von Bereiften Rotfüßen (Xerocomellus pruinatus), die jüngeren Fruchtkörper in der Nachbarschaft gehörten dazu:

    Die Fruchtkörper von X. pruinatus sind ziemlich veränderlich, und wenn die denn eine rote Subkutis haben (was meistens der Fall ist), dann kommt die bei älteren fruchtkörpern mehr und mehr durch, wenn die bräunliche Deckschicht nach und nach verwittert.

    Stielfarben sind eh variabel, aber tendenziell auch alt mehr rot als ganz jung und frisch.

    Ziemlich konstant ist die kaum aufreißende, sehr fein filzige aber oft etwas knubbelige Huthaut, das durchgehend gelbe Fleisch im Schnitt und das langsame, aber intensive Blauen im Stielfleisch und an der Stielrinde (bei zugleich gar nicht oder annähernd null blauenden Röhren, Poren und Hutfleisch).

    Die Längsstreifen der Sporen sind mit einem normalen Lichtmikroskop auch bei 1000x Vergrößerung in Öl nicht wirklich darstellbar, allenfalls bei einzelnen Sporen erahnbar (wenn man weiß, wie es aussehen sollte).


    LG, Pablo.

  • Hey,

    die Sporen werde ich mir nachher mal ansehen, aber von einer Kollektion von gestern, die deinen auf dem vorletzten Bild sehr nahekommen. Ich zeig die hier später!

    LG Rigo

  • Hallo,

    heute bin ich zu nix gekommen und zeige Euch dann noch den Rest der gestrigen Sitzung :)

    Gestern fand ich ja noch zwei Kandidaten dieser Spezies, wie ich annehmen will. Ganz in der Näher der roten Truppe,

    aber eben nicht rot.

    Ziemlich konstant ist die kaum aufreißende, sehr fein filzige aber oft etwas knubbelige Huthaut

    Pablo, dies will ich mir mal hinter die Ohren schreiben, wie auch den "Skalpschnitt"!

    Die Stielrinde hat auf KOH 20% mit rotbraun reagiert!?

    Skalpschnitt

    Frostschaden am Hut!

    Nun aber Gott zum Gruße und eine gute Nacht. LG

    • Offizieller Beitrag

    Hej.

    Ist das jetzt nicht eine Mischkollektion? Also eine Ziegenlippe mit dabei? Oder ist der eine Fruchtkörper mit einer feinen Goldschimmel - Schicht überzogen (weil's warm hält...)?

    Der Hutfilz wirkt so komisch einheitlich hell und auch etwas grob bei einem Fruchtkörper; bei den Xerocomus - s.str. - Arten reißt die Huthaut ja auch ziemlich selten feldrig auf und auch da kann das Hutfleisch unter der Huthaut mal rötlich sein...

    Der am ende mit dem wunderbar blauenden Stielfleisch ist aber klar pruinatus.

    Ob die KOH - Reaktion da irgendeine Aussagekraft hat, weiß ich nicht.


    Lg; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    entschuldige die späte Reaktion, ich war total im Stress heute, nochmal SRY.

    Also die oben gezeigte Kollektion besteht aus zwei Pilzen, wobei nur der Pilz in der oberen Reihe des Bildes, welches ich hier anhänge,

    mit nach Hause ging! Die Farbe der Pilze im Wald war so Gräulich hi!

    LG Rigo

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Dann ist das so, daß die wohl einfach nur etwas blass ausgefallen sind. Das kommt vor, manchmal ist es auch anhaftender Schimmel, aber die hier sehen eher so aus, als wären sie einfach etwas heller als der Durchschnitt.

    Jedenfalls keine Ziegenlippen oder sonstwas aus der Verwandschaft, denn da blaut niemals was im Stielfleisch.


    LG; Pablo.