Spätherbst im Löcknitztal

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.480 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Dezember 2021 um 18:06) ist von huehnchen69.

  • Guten Abend, einige Funde vorgestern im Löcknitztal östl. von Berlin. Nichts Besonderes, aber....

    Ein Stubben voll mit Schmetterlingstrameten und Herben Zwergknäueling. Hübsch auch zu sehen, wie die flachen Wurzeln besetzt sind.

    Ein Zunderschwamm, der aus dem Moos herauswächst, als hätte ihn jemand so drapiert.

    Ein Wilder Hausschwamm

    Dunkler Hallimasch mit hübscher Stiel-Natterung

    Liebe Grüße Emil

  • ... und gleich noch einen Nachschlag

    Der Orangerote Kammpilz scheint das Moos zu vertilgen ( ist das so ? )

    Falsche Pfifferlinge

    Laubholz-Harzporling an Birke

    Ein Rätsel für Ratefreunde, was könnte das sein? In der Originalansicht ist es möglicherweise leichter.

    Viel Spaß beim Gucken und Raten wünscht Emil

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Emil!

    Der Orangerote Kammpilz (Phlebia radiata) ist nicht bryophil (= kein Moosparasit).

    Die Art verwertet abgestorbenes Holz (meistens Laub- selten Nadelholz), aber wenn das Substrat mit Moos bewachsen ist, dann wird das Moos gerne mal als Unterlage für die Fruchtkörper verwendet. Eventuell auch aus der Absicht heraus, dadurch vor Badhamia utricularis und anderen Schleimpilzen besser geschützt zu sein, die einen besonderen Heißhunger auf Phlebia - Fruchtkörper haben?


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo Emil

    Der wilde Hausschwamm gefällt mir sehr gut, leider noch nie gesichtet.

    Der letzte evt. Richtung Schleimmpilz.

    BG Andy

  • Guten Morgen! Vielen Dank Pablo für Deine Erklärung. Im letzten Jahr habe ich das Fressen von Phlebia durch Schleimis mehrfach gesehen.


    Diether, Du hast recht. Es sind die Früchte der Weißbeerigen Mistel (Viscum album).

    Die Mistel ist für ihre Verbreitung auf Vögel angewiesen, die sich in der kalten Jahreszeit von Mistelbeeren ernähren

    und die klebrigen Samen auf einem Ast vom Schnabel abreiben oder indem sie nach dem Fraß von Beeren die Samen mit dem Kot ausscheiden.

    Misteldrossel und Mönchsgrasmücke sind die wichtigsten Mistelverbreiter.

    Sogar Mäuse und Rehe sollen die Mistel auf dem Speiseplan haben.

    Ob die Beeren auf meinem Foto unverdauter Kot oder erbrochen erbrochen wurden und von wem weiß ich allerdings auch nicht.

  • Lieber Emil,

    danke für deine schönen Bilder in dieser pilzarmen Zeit.

    Aber das hier:

    Sogar Mäuse und Rehe sollen die Mistel auf dem Speiseplan haben.

    ist mein Highlight des Abends.

    Hier habe ich mal eines in flagranti erwischt:

    😂

    Liebe Grüße

    Sabine