Mittelmeer-Körnchen-Röhrling

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.306 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Januar 2022 um 09:58) ist von Beorn.

  • Liebe Pilzfreunde,

    bei mildem, feuchten Wetter fand ich heute in einem leider fürchterlich zugemüllten :( Pinienwald nahe des Athener Flughafens Abertausende dieser Pilze. Der weiße, gekörnte Stiel ließ mich sofort an den Mittelmeer-Körnchen-Röhrling denken und ich denke, die anderen Merkmale passen ebenfalls.

    Was aber die anderen Pilze hier wohl sind...?

    Auffällig waren mir vor allem die deutlich am Stiel herablaufenden Lamellen, der deutlich nach unten verjüngte Stiel und die intensiven kuper-orange-braunen Farbtöne. Sporenpulver tendiert offenbar ins Graubraun. Sehe ich da Reste eines Velums am Stiel so ähnlich wie bei den Schleierlingen? Vielleicht habt ihr eine Idee???

    Guten Rutsch und guten Start in ein hoffentlich gesegnetes neues Pilzjahr!

  • Vielleicht habt ihr eine Idee???

    Hallo

    So aus der Ecke um den Kupferroten Gelbfuß. Ob es auch noch eine spezielle Mittelmeerart gibt, kann ich leider nicht sagen.

    Laut Wikipedia schon:

    Chroogomphus mediterraneus unterscheidet sich durch eine hauptsächlich inamyloide Lamellentrama.

  • <Laut Wikipedia schon: Chroogomphus mediterraneus unterscheidet sich durch eine hauptsächlich inamyloide Lamellentrama.>

    Hallo zusammen,

    genau genommen prägt Örtlichkeit allem seinen Stempel auf, zumindest allem lebendem. Für mich geht das zu weit und falls unerheblich, negiere ich solche Unterschiede einfach.

    Gruß - Franz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Franz!

    Leben ist halt Natur, und die einzige echte Konstante in der Evolution ist die permanente Veränderung. :wink:

    Der wissenschaftliche "Artbegriff" ist virtuell und lediglich eine Hilfe, um die unfassbare Vielfalt des Lebens irgendie einzuordnen und wenigstens ansatzweise zu verstehen.

    Gerade von Pilzen wissen wir - wohlwollend ausgedrückt - so gut wie nix. Seit zunehmend auch genetische Merkmale in die Betrachtung dieser Lebensformen einfließt, nimmt halt auch die Erkenntnis zu, daß das Leben sich in diesem Phylum erheblich komplexer entwickelt hat, als wir uns das lange Zeit vorgestellt haben.

    Aber gerade in dem Zusammenhang ist es manchmal schon richtig, es etwas zu vereinfachen, oder: Die Zuordnung etwas gröber und umfassender zu halten.

    Schon richtig, daß es mehrere Kupferrote Gelbfüße gibt (>nicht nur zwei!<).

    Es ist dann völlig in Ordnung, das irgendwie zusammen zu fassen, also zB die Artengruppe um den Kupferrroten als "Chroogomphus rutilus s.l." und die Artengruppe um den Filzigen als "Chroogomphus helveticus s.l.".

    Wobei ich ziemlich überzeugt bin, daß sich die einzelnen Arten hier auch rein makroskopisch schon im Feld bestimmen lassen: Das ist aber eine Frage von Formenkenntnis bzw. Beobachtungserfahrung.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.