Plasmodium auf welchen Zähnchen? vielleicht Schizopora paradoxa

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.920 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Januar 2022 um 18:14) ist von CH-Andy.

  • Hallo Pilzfreunde,

    ich habe wieder ein Plasmodium gefunden! Aber darum geht´s erst mal noch nicht.

    Was ist das für ein Zähnchenpilz?

    Er fühlt sich ganz zart und weich an, nicht so fest wie der Gezähnte Reibeisenpilz.

    Und er wächst auf einer gefällten Eiche.

    LG Christine

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    7 nicht viel zu erkennen

  • Hallo

    Radulomyces molaris = Gezähnter Reibeisenpilz kommt sehr gern auf Eiche vor, daher möchte ich das hier nicht ausschliessen.

    Hier noch im Nachbarsforum sehr gut beschrieben. Radulomyces molaris = Gezähnter Reibeisenpilz - Pilzforum.eu

    BG Andy

  • Den Gezähnten Reibeisenpilz hatte ich schon mal. Der ist derber, wachsartig.

    Der von heute fühlt sich mehr an wie gegarter Fisch, diese Stelle, wo so viele Gräten von der Flosse sitzen...

    Und er wächst seitlich am Stamm der liegenden Eiche, nicht an einem Ast.

    Auf Bild 6 sieht man so hohle Röhrchen, ich weiß nicht, ob sich der Reibeisenpilz so entwickeln kann.

    Hast Du noch eine Idee?

    LG Chritine

  • Hallo

    Kurz im Fungi of temperate Europa geschaut und im Band 2 hast du die Qual der Wahl.

    Von Dentipellis, Sistotrema, Kavinia, Hydnocristella und noch viele mehr....

    Nächster Schritt Sporen anschauen unter dem Mikroskop 😉

    BG Andy

  • Hallo Christine,

    dein Plasmodium auf Zähnchen ist wirklich sehr interessant und sehr schöner Fund! Da hat Andy recht ohne mikroskopische Aufnahmen kommt man da nicht weiter. Hast du vielleicht jemanden der für dich schauen kann wenn du deinen Fund trocknest?

    Liebe Grüße Annerose

    • Offizieller Beitrag

    Hej.

    Auch mit mikroskopischer Untersuchung wären die Chancen in diesem Fall ziemlich groß, daß man danach auch nicht schlauer ist als davor.

    Ein hungriger Schleimpilz, der sich über einen Rindenpilz her macht, lässt von den bestimmungsrelevanten Mikrostrukturen normalerweise sehr wenig übrig. Anscheinend scheckt das Hymenium besonders gut, also werden Basidien (samt Sporen), Subhymenium mitsamt aller dortigen hyphenstrukturen und Zystiden ziemlich restlos weggefrühstückt, so zumindest meine eigenen, eher frusttrierenden Erfahrungen bei der Untersuchung von Rindenpilzen, die kurz vorher in Kontakt mit einem Schleimpilz standen.

    Etwas eingrenzen kann man das hier aber auch makroskopisch:
    Dentipellis ist das nicht, ebensowenig wie Radulomyces. ich würde davon ausgehen, daß das initial gar kein zähnchenförmiges Hymenophor war, sondern ein poroides (Poren teilweise geschlitzt). Einige Stellen lassen das noch erahnen. In dem Fall könnte das in richtung Schizopora gehen; radula und flavipora (scheidet hier wegen Porengröße aus) sind mir auch in der Wuchsweise schon immer wieder mal begegnet. Ist aber echt nur Spekulation bei Zustand nach Myxomyceten - Festmahl.


    LG; Pablo.

  • Hallo Pilzfreunde, ich war wieder da!

    Direkt neben dem schleimpilzverseuchten Zähnchenpilz wächst dieser Pilz, der vielleicht der gleiche ist.

    Wie wär´s mit Schizopora paradoxa?

    LG Christine

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Christine!


    Ja, bei diesem Fund halte ich Schizopora für sehr wahrscheinlich. Bei der Wuchsweise können allerdings auch die Fruchtkörper von Schizopora radula so zähnchenförmig ausfallen, die würde ich also nur nach Bild nicht ausschließen (ebensowenig wie ein paar andere Arten, zB Oxyporus corticola), halte aber Schizopora paradoxa für am wahrscheinlichsten.


    Lg; Pablo.

  • Christine 19. Januar 2022 um 17:43

    Hat den Titel des Themas von „Plasmodium auf welchen Zähnchen?“ zu „Plasmodium auf welchen Zähnchen? vielleicht Schizopora paradoxa“ geändert.
  • Dafür sage ich hier Danke, noch nie gesehen.

    Ist ja auch nicht gerade einfach zu bestimmen. BG Andy