Entlang eines Baches

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.849 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Januar 2022 um 18:08) ist von Beorn.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,

    der Schnee hat sich verflüchtig und ich bin (war) immer noch auf der Suche nach meinen ersten Judasohren.

    Heute die Gummistiefel angekleidet und entlang eines Baches nach abgestorbene Holundern gesucht. Die hab ich zwar nicht gefunden aber ich denke meine ersten Judasohren - zwar wirklich winzig aber da es jetzt etwas milder und nasser werden soll legen die ja evtl noch etwa zu.

    Dazu gab es noch Buchenaderzähling

    Striegeliger Schichtpilz

    Gelbstieliger Muschelseitling

    ein Drüsling und wohl Kohlenbeere an der selben Birke, ich tippe auf Warzendrüsling und die rotbraune Kohlenbeere.

    und dann dachte ich von weiten, da hast du was interessantes gefunden auf einem Baumstamm der im Bach lag, wird aber denke ich eine alter Birkenporling sein - die Färbung ist wirklich kräftig orange

    Und dann gabs da noch den hier, war auf gut 3-4m auf der anderen Bachseite, dürfte so einen Durchmesser von gut 15cm gehabt haben - ich vermute gelbstieliger Muschelseitling

    Zum Abschluss was von der Rinde, wovon ich absolut keine Ahnung habe ;)

    Ich muss aber sagen, hätte ich doch schon viel früher gewusst was es im Winter alles spanendes zu entdecken gibt.

    Beste Grüße

    Alex

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Alex!


    Die ersten dürften eher Kreiseldrüslinge (Exidia recisa) als Judasohren sein.

    Der vermeintliche Birkenporling ist ein Rotrandschwamm (Fomitopsis pinicola), und die am Ende sind auch Schichtpilze, mit oher Wahrscheinlichkkeit ebenfalls Striegelige (stereum hirsutum).


    LG; Pablo.

  • Die ersten dürften eher Kreiseldrüslinge (Exidia recisa) als Judasohren sein.

    Hallo Pablo,

    oh man, da hab ich mich wohl zu früh gefreut. Du hast sicherlich recht und wenn ich die die Bilder vergleiche sind es Kreiseldrüslinge - interessant sind sie trotzdem

    Beim Rotrandschwamm bin ich mir nicht so sicher, allein von der Optik hat die Oberseite ja immer einen typischen Farbverlauf - mal mehr mal wenige rausgeprägt. Und auch die ausgebrochene/rissige Oberseite ist doch eher untypsich oder?

    Hier nochmal ein Bild mit etwas anderen Winkel

    Beste Grüße und danke für deine Einschätzung :thumbup:

    Alex

  • Hallo Alex

    Schöne Bildserie und Gratulation zu deinem Erstfund.

    Da hat Pablo schon recht mit dem Rotrandige Baumschwamm / Fomitopsis pinicola

    -> dies war auch mein erster Gedanke und je nach Substrat kann der Rotrandige ziemlich unterschiedliche Farb- und Oberflächestruktur einnehmen.....

    Beim zweiten Gelbstielige Muschelseitling sieht es für auch eher nach eine Lentinellus Art aus, aber ohne daruntergeschaut nur eine Annahme.

    BG Andy

  • Danke Andy,

    war gestern auch mal wieder etwas heller, was das fotografieren immer deutlich erleichtert. :wink:

    Ich vertraue darauf das du und Pablo recht habt, ihr seit da um ein vielfaches erfahrener als ich.

    Ich bin ja froh das einem hier so toll geholfen wird und man auch wenn man mal daneben liegt nicht abgewatscht wird :thumbup:

    In dem Fall hab ich mich von der porösen Oberseite ablenken lassen, und die Form völlig außer acht gelassen, wo ich bei der gleichen Runde noch einen Birkenporling mit genommen habe - Anfängerfehler.

    Beim zweiten Gelbstielige Muschelseitling sieht es für auch eher nach eine Lentinellus Art aus, aber ohne daruntergeschaut nur eine Annahme.

    Was meinst du mit drunter? Der ist ja von untern und für mich passen da eigentlich die typischen Merkmale was den Stil und die Lamellen angeht.

    Zählinge haben doch wenn überhaupt nur ein ganz kurzen Stil und vor allem sind die Lamellen doch schartig/gezahnt?

    Hab ich was übersehen?

    Beste Grüße

    Alex

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Alex!


    Die aufreißende Hutkruste bei dem FomPini kann dadurch entstehen, daß der Pilz ja den Fruchtkörper komplett umbauen muss. Weil gebildet wurde der offensichtlich zu einem Zeitpunkt, als der Stamm noch stand - also vertikal ausgerichtet war. Nun ist er umgekippt und liegt auf der Seite, was ärgerlich für den Pilz ist, weil der den Fruchtkörper nun so umbasteln muss, daß die Röhrenöffnungen wieder ordentlich senkrecht nach unten zeigen. Oder er lässt den Fruchtkörper absterben und baut irgendwo daneben wieder neue hin.


    LG; pablo.