Münchner Südpark, Januar 2022

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.086 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Januar 2022 um 16:37) ist von WolfgangL.

  • Guten Abend,

    auch in diesem kleinen Park mitten in der Stadt liegt jede Menge Totholz herum. Hier ein paar Pilze, die ich gestern und heute dort gefunden habe. Wäre schön, wenn ihr mir wieder helfen könntet!

    Viele Grüße

    Wolfgang

    #1 vielleicht ungewöhnlich geformte Zunderschwämme? An liegendem Birkenstamm


    #2 an Laubholz, der größte Hut war 1 cm breit. Vielleicht Schmetterlingstramete?


    #3 Steccherinum bourdotii? an abgestorbener Esche


    #4 Stereum subtomentosum? an Laubholz


    #5 einen sehr ähnlichen Pilz hat Pablo vor Kurzem als Irpex lacteus/Steccherinum oreophilum bestimmt.


    #6 Birnenstäublinge? an Laubholz-Ast


    #7 An lebendem Bergahorn, direkt neben einer großen Wunde am Stamm, fand ich dieses 5 cm große Gebilde, das aus verschieden großen "Ballons" bestand. Entweder Baumkrebs oder junger Baumschwamm, dachte ich. Als ich es testen wollte und leicht drückte, platzte der größte Ballon sofort auf und entließ eine enorme Masse von Sporen, wie ein Bovist. Weiß jemand, was das sein könnte?


    #8 ? An Laubholz, evtl Buche, der Fleck war knapp 5 cm hoch.


    #9 ? an Fichtenstumpf, der Hut war 4 cm breit


    #10 Tubaria furfuracea? auf Laubholz, Hutdurchmesser 2 cm


    #11 ? an Fichtenstumpf, der einzelne Hut war 8 cm breit

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Wolfgang!

    #1: Da könnte ich mir auch sehr gut einen Rotrandschwamm (Fomitopsis pinicola) vorstellen. Noch besser jedenfalls als einen FomFom.

    #2: Schau dir mal #4 an (den du vermutilch schon richtig eingeordnet hast, jedenfalls die Gattung stimmt mit Sicherheit), und vergleiche die beiden. Eine Tramete kann es ja nicht sein, weil: Wo sind die Poren? :wink:

    #3: Die deutlich ausgeprägten Hütchen und die ziemlcih langen Stacheln legen Steccherinum bourdotii nahe. Aber die makroskopische Variationsbreite überschneidet sich mit der von Steccherinum ochraceum, wirklich sicher zu trennen sind die beiden letztlich nur anhand der Sporenform.

    #5: Mit hoher Wahrscheinlichkeit, ja. Irpex lacteus ist in den meisten Gegenden erheblich häufiger als Steccherinum oreophilum, aber zur Sicherheit sollte man die ebenfalls immer mikroskopieren.

    #6: Ja, korrekt. :thumbup:

    #7: Sieht lustig aus. Ist aber offenbar ein Myxo, damit kenne ich mich nicht aus und muss passen.

    #8: Mit hoher Wahrscheinlichkeit Peniophora incarnata (Fleischroter Zystidenrindenpilz)

    #9: Ein Wurzelschwamm (Heterobasidion spec., oder auch Heterobasidion annosum agg., wenn man da die einzelnen Arten nicht trennen will, was auch morphologisch kaum konstant möglich ist)

    #10: Ja, TuFur passt. :thumbup:

    #11: Würde ich für abgestorbene, verfallende Fruchtkörper vom Fenchelporling (Gloeophyllum odoratum) halten.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo Emil,

    herzlichen Dank! Super, dass jetzt auch der einen Namen hat! Auf "Schleimpilz" wäre ich nie gekommen. Bisher kannte ich nur Gelbe Lohblüte, die kriecht bei uns recht zahlreich durch den Wald, und einmal fand ich zufällig einen Netzschleimpilz. Absolut faszinierende Lebewesen!

    Viele Grüße

    Wolfgang