Wulstige oder flacher Lackporling

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.050 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Februar 2022 um 15:59) ist von Beorn.

  • Hallo zusammen, kann mir da jemand helfen:

    Gewachsen auf einer toten Fichte.

    Ich dachte es ist ein Malerpilz, allerdings lässt sich die Kruste NICHT leicht eindrücken und bricht, außerdem schmilzt die Oberfläche nicht wie in meinem Buch beschrieben... könnte es der wulstige Lackporling sein?

    Ich danke euch schonmal. Liebe Grüße Bobby Peru

  • Hallo

    Ich denke auch nicht an G.applanatum. / Flacher Lackporling. Übrigens beschreibbar ist nicht ausschliesslich auf Ganoderma beschränkt, ich konnte auch schon bei einem Zunderschwamm auf die frische Porenschicht schreiben.

    BG Andy

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!

    Ganoderma applanatum (Flacher Lackporling) und Ganoderma australe (Wulstiger Lackporling) haben keine harzhaltige Hutkruste, demnach kann da auch beim Ankokeln nichts schmelzen bei diesen Arten. Nur die einjährigen Ganoderma - Arten um Ganoderma lucidum und Ganoderma resinaceum haben eine harzhaltige Hutkruste, die beim Anbrutzeln "schmilzt". FomPini (Rotrandschwamm) macht das übrigens auch.

    Bei dem oben gezeigten Fruchtkörper wäre ein Querschnitt durch den gesamten fruchtkörper (farbecht abgebildet) hilfreich.


    LG; Pablo.

  • Ganoderma applanatum (Flacher Lackporling) und Ganoderma australe (Wulstiger Lackporling) haben keine harzhaltige Hutkruste, demnach kann da auch beim Ankokeln nichts schmelzen bei diesen Arten.

    Hallo Pablo

    Denkst du wirklich, der gezeigte Fruchtkörper hat gebrutzelt? Aber ein Schnittbild könnte wirklich mehr Klarheit bringen. Ebenso ein Bild am / vom Fundort.

  • Guten Abend zusammen,

    von den Abbildungen her denke ich in erster Linie an einen flachen Lackporling. Wie Pablo schreibt, kann ein Querschnitt durch einen mehrjährigen Pilz weiter helfen (siehe Skizze aus Mushrooms and toadstools of Britain and Europe; G.Kibby).

    Liebe Grüsse
    Thys

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Der Hinweis, welche Arten eine harzhaltige Kruste bilden, kam deswegen:

    ...außerdem schmilzt die Oberfläche nicht wie in meinem Buch beschrieben

    Siehe Startbeitrag.

    Aus eigener Funderfahrung: Oft lässt sich tatsächlich schon an der Wuchsweise (und ökologischen Faktoren) erkennen, ob man es mit applanatum oder australe zu tun hat. Oft aber auch nicht, und wenn nicht, dann ist nach meiner Erfahrung neben der Sporengröße die Farbe vom Kontext (= Hutfleisch über den Röhrenschichten) das wohl zuverlässigste Merkmal, um die beiden auseinander zu halten.


    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bobby!


    Ich meine, daß ich gerade Schwierigkeiten mit der Beurteilung der Farben habe. Auf meinem Monitor erscheint das gesamte Bild mehr oder weniger grau bis dunkelgraubraun. Die Farbe passt auf keinen Fall zu irgendeiner Lackporlings - Art.

    Insofern nehme ich mal an, daß abbildungstechnisch irgendwas schief gegangen ist. Vielleicht wenn man die Sättigung um ein paar hundert Prozent erhöht...?

    Oder ich fokussiere mich mal auf die sehr prägnanten weißen Einlagerungen im Kontext, die schon deutlich besser zum Flachen passen als zum Wulstigen. :wink:


    Lg; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marcus!


    Meine Exsikkate von Ganoderma applanatum und Ganoderma australe sind kaum verblasst. Also da erkennt man durchaus ncoh die natürlichen Farben (satt dunkel rotbraun bei australe und eher kaffeebraun bei applanatum). Der Farbverlust liegt hier schon ziemlich sicher an den Bildeern, nicht am Pilz. :wink:


    LG; Pablo.