Honiggelber Hallimasch (Armillaria mellea)

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.293 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Februar 2022 um 14:23) ist von weisheit.

  • Hallo !

    Dieses Mal beschäftigt mich sozusagen eine mykologisch-botanische Frage :

    Ich möchte an eine Stelle in unserem Garten, an welcher in der Nähe der Honiggelbe Hallimasch im Boden ist ( und jedes Jahr Fruchtkörper produziert), eine neues Gehölz ( Judasbaum) setzen.

    Ist davon abzuraten - oder ist dies bedenkenlos möglich ?


    Über eine Antwort freue ich mich.


    Gruß Werner

  • Hallo Werner,

    Ich würde dir davon abraten, denn alle Hallimasch - Arten sind gefährliche Holzzerstörer. Ob er an einen Judasbaum geht, weiß ich nicht, aber durchaus möglich.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Werner,

    ob Hallimasch auf Cercis geht, kann ich auch nicht sagen. Aber einen frisch gepflanzten Baum könnte man durchaus eine Weile lang als leicht invalid betrachten, wie Uwe vermutet. Wenn der Hallimasch Jahr für Jahr bei Dir im Boden wächst, sollte da ja eine ganze Menge Holz begraben sien. Vielleicht könnte man das entfernen? Ohne Substrat kein Pilz, denk ich. Es mag ein Risiko dabei sein, aber das Wagnis könnte sich lohnen. Die Blütenpracht ist umwerfend, wenn man den nötigen Platz im Garten hat.

    LG, Diether

  • Ich danke euch für die Statements !

    Es gibt Befürworter und Gegner einer Pflanzung, wobei die Befürworter überwiegen.

    Ich hatte meinen eigenen Standpunkt; aber wenn man mehrere konstruktive Beiträge hört, ist das durchaus für eine Entscheidungsfindung hilfreich.

    Ich bin diesbzgl. in mehreren Foren "unterwegs" gewesen, habe auch im Botanischen Garten in Frankfurt nachgefragt.

    Auch hier steht man einer Pflanzung von Cercis positiv gegenüber , aufgrund der Tatsache, dass der Hallimasch quasi "überall" im Boden ist und nur darauf wartet, eine schwächelnde Pflanze zu befallen. Beim Kauf in einer Gärtnerei sollte man aber davon ausgehen, vitale Exemplare zu bekommen.

    Ich möchte hier noch kurz weiter ausholen - für diejenigen, die es interessiert :

    Wir hatten an dieser Stelle vor etwa 8 Jahren eine 80jährige, gesunde Fichte fällen lassen. Bis dato war dort nie Hallimasch aufgetreten.

    Zwei Jahre später, am restlichen Stubben , zeigten sich die ersten Fruchtkörper. Auch im Umfeld traten sie - und treten immer noch - auf, weil natürlich noch starke Wurzeln im Boden sind.

    Da haben wir ihn schon wieder, den Schwäche-Parasit .

    Ich werde also eine Pflanzung wagen.

    Gruß Werner

  • Hallo Werner,

    dann wünsche ich dir viel Glück und berichte uns, wie sich alles entwickelt.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.