Schwefelgelber Porling

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.212 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Juni 2022 um 14:24) ist von Beorn.

  • Hallo Pilzfreundinnen und -freunde,

    an einem - wie ich vermute Fichtenstamm - waren sehr viele uralte Porlinge, die ich nicht zuordnen konnte. Aber mich interessieren vor allem die kleinen hellgelben bis schwefelgelben newcommer. Könnten das Schwefelporlinge (Laetiporus sulfureus) sein, die sich auf auf diesem Substrat und daneben entwickelt haben? Leider wurden keine Sporen produziert. Keine Reaktion mit Kalilauge. Ca. 3 cm breit, 1 cm ausladend. Oder käme auch Antrodiella sp. in Frage?

    Servus, Toni

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Toni!

    Wie sicher bist du, daß das Holz Fichte ist, und nicht etwa das Holz einer Erlenart?
    Weil an erle würde das erheblich besser zusammenpassen, dann hast du da Antrodiella serpula zusammen mit den abgestorbenen Fruchtkörpern des Wirtspilzes, in dem Fall Inonotus radiatus (Erlen - Schillerporling). Antrodiella serpula kann allerdings wohl auch mit anderen Inonotus - Arten (im weiteren Sinne) zusammenleben, ich habe die auch schon bei Inonotus nodulosus an Rotbuche gefunden.


    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo, hallo Uwe,

    ich schrieb "vermutlich Fichte". Da waren halt nur Fichten im Umfeld. Allerdings war das direkt neben einem Waldweg. Also könnte der Stamm auch von der anderen Wegseite mit Laubbäumen dort stammen. Ich bin recht schlecht bei der Bestimmung von Baumarten bei Altholz. Mir kam das auch komisch vor, soviele alte Fruchtkörper an einem Stamm, das kenne ich nur von Laubbäumen. Ich hätte mehr auf die Baumarten da drüben achten sollen.

    Ich besorgte mir zwar eine Winterlektüre (Spohn: Die Rinden unserer Bäume), aber der Riesenunterschied zwischen den Rindenformen bei unterschiedlichen Baum-Altersstufen, hat mich zum Aufgeben gezwungen.

    Gestern sah ich noch einen Schwefelporling und machte gleich ein Schnittbild-Foto. Das sieht schon deutlich anders aus.

    HG, Toni

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Auch Nadelholz kann ziemlich üppig mit Pilzfruchtkörpern diverser Arten bedeckt sein. Das gilt natürlich nur für heimische Baumarten. Ein dicker, liegender Fichten-, Kiefern oder Tannenstamm kann unter günstigen bedingungen genauso vielfältig besiedelt sein wie eine Birke oder Pappel. Rotbuche ist eine Ausnahme, das toppt hinsichtlich Artenvielfalt so ziemlcih jedes andere Substrat.

    Bei deinem Ast würde ich mir nur anhand des Holzes auch keine Bestimmung zutrauen. An einer Stelle, wo die Rinde fehlt, sieht der UNtergrund aber eher nach Laubholz als nach Nadelholz aus. Die Rinde kann ich schwer einordnen, aber das kann durchaus zB Erle sein... Tanne wäre aber ebenso möglich aus meiner Sicht. :wink:

    Die Kombination aus alten Schillerporlings - Fruchtkörpern (in der Regel Mensularia radiata = Erlen - Schillerporling) + Antrodiella serpula (Spitzwarzige Tramete) ist halt in der Form meistens an Erlenholz zu finden, darum die vermutung.


    LG; pablo.