Schonzeit- Rätselfrage...

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 1.568 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Juni 2022 um 19:56) ist von Miesmuschel.

  • Das Unkraut wächst hervorragend mit dem aktuell feucht-warmen Wetter, und noch muss ich drei Tage Schonzeit aussitzen- hoffe, dann mal wieder was Hübsches zu finden. Derweil eine "Trivial Pursuit Frage " für angehende und bestehende Mykolog/ Innen:

    Welches Frühlings- Gewürzkraut hemmt bzw. unterbindet das Wachstum von Mykorrhizapilzen?:smilec:

    Standort merken und woanders suchen.... ;)


    Vielleicht können wir mit unseren gesammelten Rätselfragen mal echt eine Art Trivial Pursuit Ausgabe kreieren? So für Pilzler?

    Nein, mir ist nicht langweilig!:saint:

    LG, Miesmuschel

    • Offizieller Beitrag

    Hej.

    Ich denke mal, daß es ganz allgemein um Bio - Kenntnisse geht? :wink:

    Spontan fällt mir übrigens Calluna (Heidekraut) ein. Das hat meines Wissens auch diese Fähigkeit, die Mykorrhizabildung anderer Pflanzen in der Umgebung zu beeinträchtigen - was dem Heidekraut natürlich einen Standortvorteil verschafft. Aber da ist das verhalten nicht allzu aggressiv, immerhin findet man in Heidelandschaften noch oft genug Mykorrhizapilze direkt im Kraut stehen, wenn geeignete Baumpartner in der Nähe sind.

    Auf eine ganz andere Weise unterbinden aber auch zB scheusliche Unkräuter wie Götterbaum und Robinie die Mykorrhizabildung von anderen Pflanzen, indem sie durch Knöllchenbakterien den Untergrund mit so viel Stickstoff anreichern, daß die allermeisten Mykorrhizapilze dadurch abgetötet werden.

    Ich habe aber den Eindruck, nach all dem war hier nicht gesucht. Ein Frühlings - Gewürzkraut mit mykorrhizablockierenden Fähigkeiten ist mir erstmal nicht bekannt.


    Lg; Pablo.

  • Hallo Miesmuschel, bei Frühlings- und Gewürzkraut denke ich nur an Bärlauch.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Muss man den Sinn verstehen?

    Müssen muss man gar nichts:wink:.

    Ich denke mal, daß es ganz allgemein um Bio - Kenntnisse geht?

    Auch um Zeit und Frust sparen, weil man da nicht gross suchen muss :)

    Hallo Miesmuschel, bei Frühlings- und Gewürzkraut denke ich nur an Bärlauch

    Nah dran:agree:


    Der Übeltäter heisst Knoblauchrauke und sieht aktuell so aus:

    Zitat aus Wikipedia: "Die Pflanze wirkt durch chemische Stoffe allelopathisch auf das Wachstum von Mykorrhizapilzen ein und hemmt bzw. unterbindet dieses. Da wiederum viele Keimlinge von Bäumen von diesen Pilzen abhängen, unterbindet die Knoblauchsrauke so indirekt das Aufkommen von Gehölz in ihrer unmittelbaren Umgebung."

    Beorn: Das hab ich noch nicht gewusst, speichere es mal zur späteren Verwendung... :lightbulb:

  • Hallo Miesmuschel,

    das ist interessant und ich denke, die Knoblauchrauke hat wohl meine gute Maipilzstelle zunichte gemacht. Nicht einen Pilz, dafür aber diese Pflanze in großen Mengen.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    • Offizieller Beitrag

    Tach!

    Aha, die Knoblauchsrauke kann das auch? Bemerkenswert. Maipilze sollte das allerdings nicht stören, denn die bilden keine Mykorrhiza. :wink:

    Interessant allerdings deswegen, weil ich seit ein paar Jahren den Eindruck habe, immer mehr Knoblauchsrauke an den Wegrändern zu sehen und immer weniger Mykorrhizapilze.

    Das scheint aber eher eine Koinzidenz zu sein als eine Kausalität, weil hier gebietsweise der Stickstoffgehalt der Böden immer weiter ansteigt. Was ja eben auch Mykorrhizapilze abtötet, für eine Pflanze wie KNoblauchsrauke allerdings ganz praktisch zu sein scheint.


    LG, Pablo.

  • die Knoblauchrauke hat wohl meine gute Maipilzstelle zunichte gemacht

    Bis heute habe ich dieses Jahr genau 2 Stück davon gefunden, glaub die Knoblauchsrauke ist recht unschuldig- diesmal...


    weil hier gebietsweise der Stickstoffgehalt der Böden immer weiter ansteigt

    Hier geht der Trend wieder "zurück" in Richtung extensiv genutzte Weiden bzw. Fromentalwiesen- bin heute grad wieder an einer wunderbaren Wildblumenwiese vorbeigekommen, kein Dünger, pro Jahr nur 1 Mahd und 1x Kühe drüber (wird glaub finanziell unterstützt vom Land). Aber ja, die Rauke ist ziemlich potent- ich finde in Ihrer Gesellschaft nie etwas und versuche mir die Standorte zu merken.

    cool, vielen Dank für diese interessante Info!

    Danke vielmals für das nette Feedback!

    LG, Miesmuschel