Muscheling???

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.143 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Juli 2022 um 10:26) ist von Emil.

  • Hallo liebe Pilzfreunde, in meiner Umgebung ist pilzmäßig seit einiger Zeit so gut wie nichts los. Heute aber habe ich bei einem Bekannten einen Pilz in einem Blumenkübel gefunden.

    Der Kübel ist seit mehreren Jahren mit einer Engelstrompete bepflanzt. Der Pilz wurde in den Vorjahren nie gesehen.

    Der Hut vom 1. Exemplar ist 4 cm im Durchmesser, die Höhe beträgt 7 cm.

    Ich komme auf den Trichterförmigen Muscheling (Hohenbuehelia petaloides) oder Erdmuscheling (H. geogenia).

    Oder liege ich komplett falsch?

    Danke für evtl. Hilfe

  • hallo Emil

    Toller Fund. Nicht vergessen dürfen wir.

    Hohenbuehelia angustata

    Engblättriger Muscheling.

    Den sollte man unbedingt noch mikroskopieren.

    BG Andy

  • Hallo Emil,

    am besten mikroskopieren (an den Lamellen nach kristallbeschopften Metuloiden suchen, dem Erkennungsmerkmal für Hohenbuehelia).

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Danke für euer Feedback, Andy und Stephan. Mangels Mikroskop komme ich dann doch nicht weiter. Ist aber kein Problem.

    Zumindest lag ich nicht ganz daneben.

    LG Emil

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Emil!

    Bei den Arten um Hohenbuehelia geogenia sollte auch ein mehlartiger Geruch feststellbar sein, ebenso wie eine gelifizierte Schicht der Huthaut.

    Die beiden merkmale gehen ja auch makroskopisch, insofern wäre man damit immerhin schon mal in der richtigen gruppe. Wie die einzelnen Arten in der clade dann aufgedröselt werden können - das weiß ich auch nicht. In Blumentöpfen kann's aber sicherlich interessant werden, da muss man uU auch noch "außereuropäische" Schwammerl berücksichtigen.


    Lg; pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo und guten Tag Emil,

    Zitat

    …. an den Lamellen nach kristallbeschopften Metuloiden suchen, dem Erkennungsmerkmal für Hohenbuehelia

    das du mal eine Vorstellung von den erwähnten Zystiden bekommst, füge ich ein FB von H. geogenia an, auf dem u. a. diese sehr charakteristischen Zystiden zu sehen sind. Um einen Vergleich zu anderen Zystiden zu bekommen, hier ein Link:

    Sie sind sehr gro゚ ?.

    Dort wird eine vollkommen andere Form von Zystiden gezeigt. Möchte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, sondern dir lediglich anhand dieses Beispiels zeigen, welch interessante und schöne Details man beim mikroskopieren von Pilzen, sehen kann.

    Eine gute Zeit

    Gelbfieber & Co

  • @ Pablo:

    ein mehlartiger Geruch feststellbar sein, ebenso wie eine gelifizierte Schicht der Huthaut.

    Bin nochmal am Pilz gewesen. Einen mehlartigen Gruch habe ich nicht wahrgenommen, er roch nur leicht angenehm pilzig. Aber eine gelifizierte Schicht der Huthaut bzw. leicht schmierig, wie in dem Beitrag von Gelbfieber erwähnt, war deutlich zu spüren.

    In Blumentöpfen kann's aber sicherlich interessant werden, da muss man uU auch noch "außereuropäische" Schwammerl berücksichtigen

    Das schließe ich hier aus. Lt. Nachbar ist die Engelstrompete als Steckling vor einigen Jahren entstanden und befindet sich in heimischer Erde.

    Nochmals allen Diskutanten herzlichen Dank

    LG Emil