Was das Buffet des Waldes momentan zu bieten hat...

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.090 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. August 2022 um 21:36) ist von ibex.

  • Hallo liebe Pilzler

    Da bei uns momentan Schonzeit ist, bin ich kurz über die nahe Grenze nach Österreich gefahren. Zwar ist auch hier nicht so viel los, aber verhungern müsste man trotzdem nicht. ^^ Gefunden habe ich die Pilze im Nadelwald zwischen 1500m und 1800m ü.M..

    Interessanterweise wusste ich bis vor kurzem noch gar nicht was Spatelinge sind, als ich darauf hingewiesen wurde, dass ich vermutlich den Ledergelben Spateling (Spathularia neesii) gefunden habe, habe ich jetzt meines Wissens nach auch noch den Dottergelber Spateling (Spathularia flavida) gefunden. :) Diesmal habe ich mich für die Kategorie Speisepilze entschieden, auch wenn es vermutlich nicht gerade einer der besten sein dürfte:

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    Des Weiteren fand ich einen schönen Scheidenstreifling. Hier bin ich mir nicht ganz sicher um welchen es sich handeln könnte, vielleicht den Zweifarbigen (Amanita battarrae)? Was denkt ihr?

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    Wenn wir schon bei Amanita sind, bleiben wir am besten dabei. Was versucht sich hier aus dem Boden zu stemmen? Beim Blick auf die Kappe denke ich an einen Perlpilz (Amanita rubescens).

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    Flaschenstäublinge (Lycoperdon perlatum) standen auch einige im Wald rum. Zugegebenermassen jetzt nicht der aussergewöhnlichste Fund, aber ich finde sie trotzdem immer wieder schön anzusehen.

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    Und zum Schluss noch ein paar Eierschwämmchen (Cantharellus cibarius), zwar auch nicht gerade spektakulär, aber m.M.n sehr lecker. ^^

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    Falls ihr mit etwas nicht einverstanden seid, bitte einfach melden.

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Benjamin,

    dein Scheidenstreifling hört auf den Namen Amanita umbrinolutea. Amanita battarrae ist eine mediterane Laubwaldart. Die restlichen Arten hast Du richtig bestimmt.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Jörg

    dein Scheidenstreifling hört auf den Namen Amanita umbrinolutea. Amanita battarrae ist eine mediterane Laubwaldart. Die restlichen Arten hast Du richtig bestimmt.

    Besten Dank für deine Rückmeldung. Genau diesen habe ich eigentlich gemeint. Im Pareys, BLV Pilzführer und bei Pilze 123 wird er aber als A. battarrae (Zweifarbige Scheidenstreiflinge, Verf舐bender Scheidenstreifling, Brauner Scheidenstreifling, Umbrabrauner Scheidenstreifling (AMANITA BATTARRAE SYN. AMANITA UMBRINOLUTEA)) mit dem Synonym A. umbrinolutea geführt. Ich habe jetzt auch noch im Fungi of Temperate Europe nachgeschaut und dort wird er soweit ich sehe auch als A.battarrae bezeichnet mit dem Hinweis, dass er im Laub- und Nadelwald anzutreffen ist. Andererseits behauptet Wikipedia, dass er oft fälschlicherweise als A.battarrae bezeichnet wird. Tja, was stimmt jetzt? :/:DIch kann mir fast nicht vorstellen, dass so viele Fachquellen einen falschen Namen enthalten, ausser sie haben gegenseitig falsch von einander abgeschrieben. Ich glaube Pablo Beorn kennt sich auch gut mit Scheidenstreiflingen aus, vielleicht weiss er noch etwas mehr dazu.

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!

    Erstmal kleine Korrektur: Ich kenne mich mit Scheidenstreiflingen überhaupt nicht aus.
    Was die Thematik battarrae vs. umbrinolutea betrifft: Ist nicht allzu einfach. Wer's wirklich nachvollziehen mag: >siehe hier<. Was mir persönlich total einleuchtet: Das sind mindestens zwei Arten. Eine "Bräunlichere" mit keiner bis schwacher Stielnatterung als Mykorrhizapartner von Nadelbäumen und eine "Grauere" mit (meistens) deutlicher Stielnatterung als Mykorrhizapartner von Laubbäumen in eher wärmebegünstigtem Gelände. Welche von beiden jetzt battarrae und welche umbrinolutea heißen soll, müssen die Taxonomen entscheiden. Auch wenn ich es zuvor - wie die meisten Mitteleuropäischen Pilzkundler - anders rum gemacht habe, und "battarrae" für mich die Nadelwaldart war, richte ich mich derzeit nach der Einschätzng von Neville, Poumarat & Redeuilh (2009), und demnach ist halt umbrinolutea die Nadelwaldart.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hi Pablo

    Ich denke es gibt kaum Pilzgattungen, bei denen du dich überhaupt nicht auskennst. :) Vielen Dank für den interessanten Beitrag. Das Thema scheint also noch nicht so richtig entschieden zu sein, aber damit kann ich gut leben. Vielleicht entscheiden sich die Taxonomen ja in Zukunft mal.

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.