Wiesenchampignon?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.015 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. August 2022 um 09:37) ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,

    könnte es sich hierbei um einen Wiesenchampignon handeln?

    Standort: auf Rasen unter Buchen

    Größe: Hutdurchmesser ca. 8 cm, Stiel ca. 5 cm

    Stiel: nicht gilbend, auch nach Verletzung nicht

    Lamellen: eng anstehend, braun

    Geruch: sehr angenehm, kein Tintenaroma, nicht nach Anis riechend

    Bei mir ist das Jahr bisher extrem pilzarm, wie wahrscheinlich bei etlichen anderen auch. Nur der wurzelnde Bitterröhrling fühlt sich extrem wohl, die zweiten Fruchtkörper mit ca. 30 Exemplaren in Summe stehen seit gestern unter unseren Bäumen parat.

    Einer der wenigen Vorteile, wenn jeden Tag Rasensprenger dafür sorgen, dass unsere Buchen auf dem Grundstück nicht irgendwann in die Fassade stürzen. Rundum sieht der Wald schrecklich aus, gefühlt habe ich auch noch nie so starke Trockenschäden gesehen, z.B. sattgrüne Blätter, die schon wie im Herbst abgeworfen wurden.

    Jetzt kommen trotzdem ab und an mal wieder ein paar andere durch, u.a. der auf den Bildern abgebildete. Was Steinpilze angeht, leider noch absolut nix.

    Viele Grüße aus dem Westzipfel,

    Sascha

    Meine Antworten kann man nie als Verzehrfreigabe ansehen.

    Alle gefundenen Pilze sind GPS-getaggt, per PN gebe ich gerne Fundorte weiter.

    Pilz-Rezepte mit Bildern:

    Judasohr als asiatischer Salat

    Schwefelporling gedünstet

    Falls mal für eine Bestimmung relevant, vorrätig habe ich: Anilin, Ammoniak 10%, Eisen-III-Chlorid, Guajak, Patentblau, Eisensulfat, Melzers Reagens, KOH 20%.

  • Hallo Sascha

    Bei den Agaricus (Egerling) mache ich jeweils noch einen Querschnitt um zu sehen wie sich das Fleisch evt. verfärbt. Ansonsten ist es ja bekanntlich eine eher schwierige Gattung die Art zu bestimmen. Meine Wiesen-Egerlinge haben nicht so eine Hutoberfläche wie bei deinem Fund, meistens ist diese glatt oder dann leicht schuppig.

    Der zweite sieht in der Tat wie ein Wurzelnder Bitter-Röhrling Caloboletus radicans aus.

    Zumindest von der Draufsicht......

    BG Andy

  • Hi Andy,

    Besten Dank, beim nächsten Mal liefere ich auch ein Schnittbild mit. Und was den Bitterröhrling angeht, da hab ich letzte Saison schon was zu geschrieben, zu der Zeit hatte ich noch die Hoffnung auf einen Anhängselröhrling. Da könnte ich natürlich auch noch zahlreiche Bilder liefern, wenn gewünscht ;).

    Schönen Abend und besten Gruß

    Sascha

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    Pilz-Rezepte mit Bildern:

    Judasohr als asiatischer Salat

    Schwefelporling gedünstet

    Falls mal für eine Bestimmung relevant, vorrätig habe ich: Anilin, Ammoniak 10%, Eisen-III-Chlorid, Guajak, Patentblau, Eisensulfat, Melzers Reagens, KOH 20%.

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!

    Bei den Champis gilt ja auch, was bei ganz vielen Lamellenpilzgattungen für Bestimmungsansätze grundlegend ist: Ein Fruchtkörper ist kein Fruchtkörper. Die verschmälerte Stielbasis und der schüttere, einfache Ring könnten schon zu Agaricus campestris passen, auch die Struktur der Hutoberfläche finde ich eigentlich ziemlich typisch. Agaricus campestris schuppt in meiner Gegend gerne so auf:


    Problem ist nur - neben dem von Andy erwähnten Schnittbild: Wie sieht die Stielbasis bei anderen Furchtkörpern von diesem Mycel aus? Wie die Hutoberfläche? Ist die Ringzone bei allen von diesem Mycel gebildeten Fruchtkörpern so beschaffen? Sind die Lamellen jüngerer Fruchtkörper schweinchenrosa oder mehr rosagrau?


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.