Gelbporige Raufussrörlinge und kleiner Waldchampignon ?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 994 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. September 2022 um 15:48) ist von StephanW.

  • Hallo zusammen,

    ich bin ganz neu hier, lese aber schon seid einiger Zeit mit, da mich das Pilzfieber Ende letzten Jahres getroffen hat.

    Gestern war ich mal wieder im Wald und habe ein paar Funde machen können, bin aber etwas unsicher.

    Leider sind die Bilder erst heute entstanden, sprich die Pilze sind schon etwas älter.

    Bei den Gelbporigen Raufussröhlingen bin ich mir recht sicher, da der Standort (Buchen, Eichen) sowie die schwarze Verfärbung etc. passen. Allerdings war die Rosafärbung nur ganz minimal angedeutet und meine Unsicherheit ist der deutlich dunklere, braune Hut des einen Exemplars. Alle sind vom Fleisch und den Röhren knall gelb gewesen, was man auf den Bildern ungünstigerweise nicht so gut erkennt.

    Die anderen sind ein Erstfund am Wegesrand und mir scheint es Richtung kleinen Waldchampignon zu gehen.

    Riechen tut er ähnlich wie ein Zuchtchampignon, das Fleisch ist ebenfalls weiß und hat sich Richtung gelb/orange/bräunlich verfärbt. Allerdings würde ich die noch von Velum bedeckten Lamellen als braun beschreiben.

    Es fehlt jegliche rötliche Verfärbung.

    Ich bedanke mich schonmal für jegliche Tips und Hinweise und hoffe, dass die Bilder und Beschreibung ausreichend sind.

    Liebe Grüße

    Sören


  • Hallo,

    Waldchampigons schließe ich hier aus. Die röten alle im Anschnitt.

    Agaricus langei - Großer Blutegerling

    Agaricus silvaticus - Kleiner Blutegerling


    Was das ist kann ich aber auch nicht sagen.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Guten Abend,

    danke für eure Hilfe, der Tränende Saumpilz passt denke ich sehr gut. :thumbup:

    Bei den Raufüßen passt es, oder gibt es da noch andere, die gelbes Fleisch und Röhren haben können?

    LG Sören

  • Hallo Sören,

    hierzulande gibt es noch den Hainbuchenröhrling (Leccinum carpini/pseudoscabrum) mit sehr ähnlichem Verfärbeverhalten und etwas blasserem Gelb der Röhrenmündungen. Dessen Hutfarbe ist braun wie bei einem gewöhnlichen Birkenpilz, wohingegen die Hutfarbe typischer Gelbporiger Röhrlinge blasser bräunlich mit einem leichten Orangeton ist.

    Bei deinem Fund wäre ich mir nicht zu 100 % sicher, welcher der beiden es nun ist.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

    • Offizieller Beitrag

    Servus!

    Ich könnte mir sogar vorstellen, daß da zwei Arten durcheinander wachsen. Also einerseits Gelbporige (Leccinellum crocipodium; Mykorrhiza vorwiegend mit Eichen), und aber auch Hainbuchenraufüße (Leccinellum carpini; Mykorrhiza außer mit Hainbuchen auch mit Birken und Hasel möglich).


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Huhu,

    ich war noch einmal an der gleichen Stelle und denke, es handelt sich um die gelbporigen. Ich habe da noch einige wirklich schöne und frische Exemplare gefunden, die alle durch und durch extrem gelb waren.
    Der mit dem dunklen Hut kam meine ich nicht direkt von der gleichen Stelle, von daher kann es gut sein, dass es sich da evtl. auch um einen Hainbuchenraufuß gehandelt haben könnte. Wobei der Unterschied dann wirklich nur minimal war und nur die Hutfarbe und eben der Standort.
    Möglicherweise gehe ich die Tage noch einmal dort hin und mache einfach mal ein paar Bilder für euch, wo man die Farbe besser erkennen kann. Falls noch welche da sind. ;)

    vielen Dank und liebe Grüße
    Sören

  • Hallo Sören,

    wenn du die Pilze längs durchschneidest, zeigen sie ein leicht verschiedenes Verfärbeverhalten: der Hainbuchenröhrling wird im Fleisch gleich grau, der Gelbporige Raufuß wird erst leicht rosa, dann grauviolett und zum Schluss erst grau. Gewöhnliche Birkenpilze der Art Leccinum scabrum zeigen dagegen kein Grauen des Fleisches.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.