Xerocomus silwoodensis bei Pappel

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.150 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. September 2022 um 21:00) ist von Brauner Waldvogel.

  • Hallo zusammen,

    der Finder des schönen Filzröhrling war noch einmal an der Stelle und hat neue Bilder vor Ort gemacht und ein recht großes Exemplar wurde gesichert.

    Der Mischwald besteht aus Laubbäumen jungen Buche, Eiche und einer schönen großen Pappel unter dem der Pilz stand. Im Boden ist stellenweise Kalk eingelagert und recht feucht, da durch kleine Rinnen Wasser abfließt. Diesmal wurde die Gesamte Stielbasis entnommen die recht tief wurzelnd war, mit Myzelfilz.

    Pablo hatte Xerocomus silwoodensis bei Pappel in wärmebegünstigter Region an Gewässer noch aufgeführt und Schupfnudel hatte auch nach der Pappeln gefragt als Symbiosepartner.

    Bin jetzt gespannt, viel Spaß und Liebe Grüße Annerose


    Den Hut habe ich ausgemessen, er war nicht gleich rund. 13,4 cm in der Länge und 12 cm in der Breite

    Der Stiel hat eine Gesamtlänge von 11 cm, davon die Wurzel 4 cm

    Der frische Schnitt, die Wurzel ist hier abgebrochen

    Schnittbild von heute, die abgebrochene Wurzel habe ich dabei gelegt

    Die Huthaut ist stellenweise in kleinen Feldern aufgerissen

    Netz zur Stielspitze

    Basis mit Myzelfilz, nicht gelb


    Sporen:

    (10,3) 10,4 - 10,9 - 12,1 (12,4) x (4,2) 4,3 - 4,4 - 4,6 (4,7)

    Quotient 2,45

    100x Öl Wasser

    100x Öl Wasser

    100x Öl Wasser

    HDS:

    Trichoderm, mit länglichen Zellen

    40x Wasser

    100x Öl Wasser

    40x Kongorot Wasser

    40x Kongorot Wasser

    60x Kongorot Wasser

    100x Öl Kongorot Wasser

  • Hi!

    Ohne jetzt die Mikromerkmale nochmal gecheckt zu haben sieht das doch sehr nach X. silwoodensis aus! Sehr cooler Fund, da bin ich ein wenig neidisch. Bei Pilze-Deutschland ist das Taxon noch nicht hinterlegt, aber den würde ich deinem zuständigen Kartierer fürs Bundesland auf jeden Fall melden.

    Schön, dass ihr da dran geblieben seid!

    Edit: Und eben nochmal nachgelesen wegen der bräunlichen Linie. X. silwoodensis kann die laut Literatur auch haben:

    LG,

    Schupfi

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.

  • Hallo Annerose

    Ja sehr cooler Fund. Gratulation.

    Wenn du diese Chemie zu Hause hast, wäre es noch ein Versuch wert.

    Ammoniak = (NH3) Reaktion der Huthaut grünblau

    BG Andy

  • Hallo Andy,

    das habe ich für Conocybe zu mikroskopieren😉 die Farbe war sofort grünblau und ist dann wieder verblasst und dachte ich wäre in den 1980 ziger Jahre beim Friseur zur Dauerwelle, vom Geruch😇

    Liebe Grüße Annerose

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Annerose!

    Bitte unbedingt einen Beleg trocknen (Fruchtkörper vierteln, achteln oder in Scheiben schneiden; beim trocknen mit Dörrex nicht mehr als 40°C einstellen).

    Soweit ich weiß, existiert bislang kein sicherer nachweis dieser Art in Deutschland.
    Morphologisch passt das jedenfalls wie angebügelt.

    Vgl zB auch >hier< oder >hier<.

    Mir ist sowas mal an einem Baggersee bei Offenburg in die Hände gefallen. Allerdings wusste ich damals noch nichts von der Existenz dieser Art, habe keinen Beleg und den Fund noch nichtmal kartiert. Mit deiner Doku und einem Beleg dazu ließe sich das aber bestimmt absichern. Da könnte ich mir auch vorstellen, daß die eine oder der andere Mykologe durchaus interesse hätte, vielleicht sogar den Beleg zu sequenzieren. Bissel schwierig, weil der Fruchtkörper halt schon von irgednwas befallen zu sein scheint (fleckige Röhren), das kann problamatisch sein für eine Sequenzierung.

    Der unsichere (nicht kartierte) Offenburger Fund:


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Brauner Waldvogel 12. September 2022 um 07:47

    Hat den Titel des Themas von „Xerocomus silwoodensis bei Pappel?“ zu „Xerocomus silwoodensis bei Pappel“ geändert.