Was für ein Champignon?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 855 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. September 2022 um 11:44) ist von joerg33.

  • Fundort: Wiese in der Großstadt

    Hutdurchmesser: 12 cm

    Stiellänge: 12 cm

    Blätter: schokoladenbraun

    Hut: fast weiß, von der Mitte bräunlich gefasert, Haut abziehbar

    Geruch: angenehm "pilzig"

    Keine Verfärbung bei Verletzung

    Stiel innen faserig, ganz oben ein kleiner Hohlraum

    Geschmack angenehm, kann ihn nicht näher deuten ;-), leicht pelziger Nachgeschmack (bisschen wie die Oxalsäure von Spinat)

    Keine Knolle an der Stielbasis

    Für einen Wiesenchampignon fehlt mir irgendwie der Ring. Wie würde man den sonst einsortieren?

    (Hatte jemand vor mir schon umgeworfen, daher habe ich ihn erstmal mitgenommen.)

  • Hallo

    Mit einem alten Wiesen-Champignon (Agaricus campestris) liegt man hier sicherlich nicht so falsch. Der Ring ist bei solchen alten Exemplare vergänglich.

    Ansonsten ist die Gattung Agaricus sehr umfangreich und benötigt etwas Aufwand um die Art definitiv abzusichern.

    BG Andy

  • Danke schon mal.

    Das heißt, wenn man einem der jüngeren Pilze daneben "unter die Haube" schaut, sollte man einen Ring finden und vermutlich auch heller rosa Blätter, oder?

    Könnte es noch irgendein Risiko der Verwechslung mit einem giftigen Pilz geben?

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Also... Wiesenchampignons (Agaricus campestris) würde ich hier ausschließen. So überständige Einzelfruchtkörper von Champis sind ja eh nicht wirklcih bestimmbar (oder besser gesagt: Champis sind ja sowieso nicht bestimmbar, so ist's korrekt).
    Das hier hat allerdings schon eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit auf Agaricus xanthoderma s.l. (Karbolchampi). Verfärbungfen und Geruch sind bei so einem fruchtkörper eh nicht mehr nachvollziehbar und bei der Art ohnehin nicht konstant, aber vom Gesamterscheinungsbild her dürfte das die wahrscheinlichste Option sein. Ist ja zudem noch eine der häufigsten Arten.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Von Agaricus xanthoderma wird aber überall der charakteristische Geruch beschrieben. Der müsste doch dann zumindest bei den jüngeren Exemplaren daneben zu finden sein, oder?

    Hennig/Kreisel beschreiben eine Gelbfärbung mit Lauge, sollte man die auch an diesem alten Exemplar nachvollziehen können?

  • Habe mal den Gesamtstandort (sorry, leider matschig) und ein junges Exemplar fotografiert.

    Irgendwie unangenehm riechen oder gelb verfärben tut sich da nichts – wäre das nicht das wesentliche Kriterium beim Karbol-Champignon?