Heutige Funde - Hilfe bei Bestimmung

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 2.186 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. September 2022 um 14:06) ist von Uwe58.

  • 123pilze.de/000Forum/index.php?attachment/105371/

    123pilze.de/000Forum/index.php?attachment/105372/Diese Pilze hsbe ich heute gefunden.

    Unten von links nach rechts (oder oben nach unten)

    Steinpilz, Rotfußröhrling, zwei kleine Steinpilze (welche Sorte? Sommersteinpilz?)

    Oben von links nach rechts

    Sommersteinpilze, Rotkappe (Welche hat gelbe Röhren?), Steinpilze, Steinpilz (oder doch Gallenröhrling?), schwarzhütiger Birkenpilz.

    Was meint ihr?:/

  • Hallo

    Ich sehe keine Gallenröhrlinge....

    Hingegen ein schöner Leccinum.

    BG Andy

  • ..der vordere der gemeine Rotfussröhrling..

    LG

    ——————————————————————————————————————————————————————————————-

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für

    Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo Maxi,

    Den Gallenröhrling kannst so so erkennen:

    Du gehst mit der Zunge an die Poren und wenn es ganz bitter ist, ist es ein Gallenröhrling

    bei mir würde das wohl funktionieren (bei mir reicht es jedenfalls, eine Anschnittstelle mit der Zunge zu berühren), aber nicht bei allen Menschen.

    Solche, die den bitteren Geschmack des Gallenröhrlings überhaupt nicht wahrnehmen, gibt es überraschend häufig (ich kenne mindestens drei persönlich), aber auch hier im Forum wird von einigen berichtet, dass längeres Herumkauen auf einem Pilzstück den bitteren Geschmack zum Vorschein bringt, aber Lecken an einer Anschnittstelle nicht, und Lecken an unverletzten Röhrenmündungen sicherlich noch viel weniger.

    Deshalb würde ich diese Methode nicht als einziges Kriterium heranziehen, sondern höchstens ergänzend, wenn man genau weiß, dass man empfänglich ist für den Geschmack.

    Beste Grüße

    Sabine

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Das funktioniert auch nicht bei allen Gallenröhrlingen, weil die doch sehr variabel sind in der Ausprägung des bitteren Geschmacks. Es gibt auch Fruchtkörper, die nahezu mild sind.

    Also wenn schon Geschmacksproben, dann doch bitte richtig (erbsengroßes Stück abmachen und im Mund ordentlich durchkauen, anschließend ausspucken und Mund spülen). Selbstverständlich muss die Geschmacksprobe induziert sein, also bestimmungstechnisch einen Sinn machen (bei rotporigen Röhrlingen zB oder bei Amaniten wären Kauproben Quatsch), und auch sicher, d.h. es muss gewährleistet sein, daß man da nicht auf etwas stark giftigem (Amanitin, Orellalin, Acromelsäure etc.) herumkaut. Dazu muss man halt zumindest mal optisch einschätzen können, in welche Gattung und dort in welche Sektion ein Fund gehört.

    Jedenfalls: Bei einigen der kleineren Fruchtkörper, die wie Sommersteinpilze aussehen, mag ich Tylopilus felleus (Gallenröhrling) nach Bild nicht ausschließen.

    Ansonsten sind da mindestens zwei verhältnismäßig sichere Sommersteinpilze (Boletus aestivalis) zu erkennen, sowie ein Specksteinpilz (Boletus edulis), ein Gelbporiger Raufuß (Hemileccinum Leccinellum crocipodium) und ein Birkenpilz (Leccinum spec.), der sich nicht eingrenzen lässt, weil die Stielbasis fehlt. Der Rotfußröhrling (Xerocomellus spec.) ist mangels Schnittbild auch nicht näher eingrenzbar.

    PS.: Einen blauenden Fruchtkörper sehe ich auf keinem Bild hier?


    LG; Pablo.

  • Hallöchen ...

    Hallo Sabine

    Solche, die den bitteren Geschmack des Gallenröhrlings überhaupt nicht wahrnehmen, gibt es überraschend häufig

    Ich gehöre auch dazu. Habe extra einen Gallenröhrling, der schon orangene Röhren hatte gekaut. Allerdings keine 5 Min.. Habe nichts gemerkt. Meine Frau sagt weil ich Raucher bin kann ich das nicht schmecken. Darum gehe ich nach Netzzeichnung, Hut usw.

    Da meine Frau schon mit einem Galli schlechte Erfahrung gemacht haben soll, sind Alle Röhrlinge mit weißen Röhren für Sie nicht akzeptabel. Möchte nicht wissen wieviel Steinis im Wald geblieben sind.

    Meine Frage an die Runde:

    Kann Rauchern dieser Geschmacksinn verloren gehen? ( obwohl ich meine Täublinge geschmacklich einordnen kann. Denke ich ? )

    Und kann auch Einbildung wie bei meiner Frau zu Fehlbeurteilung werden?

    Erhard

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Erhard!

    Viel Kaffee ist problematischer als Rauchen, denke ich - hinsichtlich der Wahrnehmung von Bitterstoffen wohlgemerkt, nicht für die Gesundheit!!!
    Ich bin selbst Raucher, Geruchs- und Geschmackssinn sind allerdings weitgehend intakt. Es ist aber definitiv so, daß Rauchen zu einer Beeinträchtigung führen kann.
    Wie oben schon angemerkt, gibt es Gallenröhrlinge auch mit kaum bitterem / nahezu mildem Geschmack.

    Wenn du auf einem Pilz mit "orangenen" Röhren herumgekaut hast, war es ohnehin kein Gallenröhrling, denn der hat anfangs weiße, später durch das Sporenpulver rosa getönte Röhren und Poren. "Orange" würde eher zu diversen Hexenröhrlingen passen, dann müsste der Fruchtkörper allerdings auch geblaut haben. Wenn man es ein wenig trainiert, kann man aber sämtliche Steinpilzarten auch ganz gut optisch von Gallenröhrlingen unterscheiden. Auch jüngere Fruchtkörper mit weißen Poren. Die Konsistenz des Fleisches ist unterschiedlich, die Haptik der Hutoberfläche, die Stielfarbe auch: Gallenröhrlinge haben meistens einen interessanten, gelblichen bis gelboliven Farbton am Stiel, den ich noch bei keinem einzigen Steinpilz in der Form beobachtet habe.


    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    Gelbporiger Raufuß (Hemileccinum crocipodium)

    der ist aber doch bei Leccinellum untergebracht oder stimmt das nicht mehr? Das weiß man ja heute nicht mehr so genau.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jörg!

    Das ist allerdings völlig richtig, was du schreibst: Hier ist mir ein Fehler unterlaufen. Es muss Leccinellum heißen, hab's mal oben ausgebessert.
    Danke für's Aufpassen! :thumbup:


    LG; Pablo.

  • Hallo Erhard,

    Kann Rauchern dieser Geschmacksinn verloren gehen? ( obwohl ich meine Täublinge geschmacklich einordnen kann. Denke ich ? )

    ich halte das eher für eine angeborene Sache. Zumindest war einer der mir persönlich bekannten Gallenröhrlingbitter-nicht-Schmecker ein Junge von etwa 8 Jahren, und die anderen sind zwar Erwachsene, aber auch keine Raucher*innen.

    Beste Grüße

    Sabine