Wer kennt diesen schönen Lamellenpilz?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 2.132 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Oktober 2022 um 13:51) ist von ibex.

  • Hallo Elisa,

    die Stielbasis hättest du unbedingt retten müssen. So ist das nicht so einfach, könnte ein Cortinarius, Schleimfuß sein, wegen der rosa Lamellen, oder aber auch ein Flämmling?

    LG Rigo

  • Hi Elisa

    Also ich sehe hier auch Schleierlinge. Wie Rigo schon geschrieben hat, solltest du die Pilze in Zukunft unbedingt mit der Stielbasis entnehmen. Trotz der fehlenden Merkmale habe ich mal versucht zu schlüsseln und wenn ich eine Vermutung anstellen müsste, würde ich (auch weil du Birken genannt hast) den Gelbstieligen Schleimkopf - Cortinarius triumphans (https://www.123pilzsuche-2.de/daten/details/…Schleimkopf.htm) nennen. Das ist aber nur eine Vermutung, ich habe mit dem Schlüsseln selbst erst angefangen. Zudem braucht man bei Schleierlingen oft auch noch Reagenzien (wie z.B. KOH) und im besten Fall auch noch ein Mikroskop. Vielleicht meldet sich ja sonst noch jemand mit seiner Einschätzung, es ist nämlich gut möglich, dass es etwas anderes ist.

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Elisa,

    ein Triumphant (Cortinarius-Sektion Triumphantes) ist das ganz sicher, zumal gewachsen unter Birke. Ob das aber Cortinarius triumphans selber oder nicht doch eine der taxonomisch direkt daneben stehenden Arten ist...? In einem hast du jedenfalls recht, schön ist er wirklich.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Danke, Stephan!

    Benjamin war ja auch schon auf dieser Spur 😊.

    Ich bin mir aber unsicher, ob ich ihn in einem Gericht verarbeiten will/kann..... Hab mal gegoogelt. Da gibts ja auch giftige Kameraden 🤢

    LG

    Elisa

  • Hallo Elisa,

    bitte iss keine Pilze, die du so schlecht kennst, dass dir jemand im Forum sagen muss, was er vermutet oder die du im Buch suchen müsstest. Auch Benjamin und ich können mit unserer Meinung daneben liegen, und dann? Zeige deine Funde lieber live einem Pilzberater, oder schließe dich einer der momentan sehr zahlreichen Pilzwanderungen mit Experten an, das alles wäre viel sicherer als Internetforum oder Facebook.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo

    Ich möchte an dieser Stelle nur nochmal darauf hinweisen, dass StephanW sehr viel mehr Erfahrung und Wissen als ich hat und daher seine Einschätzungen auch deutlich mehr Relevanz haben. Daher freut es mich umso mehr, dass er meine Einschätzung grundsätzlich geteilt hat.

    Ich beschäftige mich seit etwa zwei Jahren intensiver mit Pilzen und es ist wirklich ein sehr komplexes Gebiet. Obwohl ich mittlerweile schon einige Pilze kenne und auch probiert habe, esse ich noch keine Schleierlinge (mit Ausnahme vom Reifpilz - Cortinarius caperatus). Schleierlinge sind m.M.n. nichts für Anfänger, vor allem nicht für Speisezwecke. Zudem glaube ich, dass dir diese Pilze auch die meisten Pilzsachverständigen nicht zum Essen freigegeben hätten. In der Schweiz sind zumindest auf dem offiziellen Pilzkontrollschein nur die Schleiereule, der Ziegelgelbe Schleimkopf und der Reifpilz aufgeführt. Aber vielleicht kann StephanW und CH-Andy noch etwas dazu sagen, wie sich PSV/Pilzkontrolleure bei Schleierlingen verhalten. Das würde mich nämlich auch interessieren.

    Es gibt genug Pilze, die man zum Essen sammeln kann und daher würde ich dir empfehlen, die Schleierlinge für Speisezwecke erst mal links liegen zu lassen. Das ist wirklich nur etwas für sehr erfahrene Pilzler.

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Zusammen

    Ja es ist so, wir geben nur gerade diese drei frei in der Kontrolle ->

    Reifpilz / Cortinarius caperatus

    Schleiereule / Cortinarius praestans

    Ziegelgelber Schleimkopf / Cortinarius varius

    Der erste kommt ab und zu mal vor, wenn die Leute in dem Bergen unterwegs waren.

    Der zweite kommt nur vereinzelt vor und noch nie bei uns gesehen in der Kontrolle.

    Der dritte wird auch mehrheitlich in montanen Gebiete gefunden, kommt aber auch fast nie vor bei uns in der Kontrolle.

    C. varius ist ein nicht zu unterschätzenden Speisepilz. Leider kommen die Pilze nach einem langen Tag zu uns und sehen jeweils recht desolat aus und somit gehe ich da kein Risiko ein -> weg damit weil es eben einige Verwechslungspartner gibt.

    Erkenne ich alle relevanten Merkmale gebe ich diese selbstverständlich frei.

    BG Andy

  • Hallo Benjamin,

    ich persönlich würde den Reifpilz freigeben, den kenne ich gut, auch wenn er bei mir in der Gegend nicht häufig ist (und den noch nie ein*e Ratsuchende*r gefunden hat).

    Die Schleiereule habe ich vor 20 Jahren oder so einmal gefunden und fand sie damals sehr eindeutig. Aber sie kommt bei mir in der Gegend nicht vor, deshalb kam ich noch nicht in die Verlegenheit, mir darüber Gedanken zu machen. Andere Schleierlinge würde ich nicht freigeben.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Hallo Uwe,

    wenn ich mir die Standortansprüche des Heideschleimfußes anschaue, könnte er zwar im Prinzip in meinem Krause-Glucken-Wald vorkommen, aber ich habe ihn noch nie gefunden (obwohl ich interessante Schleierlinge normalerweise zur Nachbestimmung mitnehme, wenn ich eine altersgemischte Gruppe finde).

    Bei pilze-deutschland.de ist eine Fundstelle von 1954 in einem Wald, in dem ich öfters unterwegs bin, verzeichnet, aber auch dort habe ich ihn noch nicht gesehen.

    Welches seiner Merkmale macht ihn "leicht und sicher bestimmbar"? Wenn ich mir seine Merkmale anschaue, klingt keins davon sonderlich markant, es wird wohl eher eine Kombination sein, oder?

    Beste Grüße

    Sabine

  • Hallo Andy

    Gibt es bei euch auch den Heide-Schleimfuß (Cortinarius mucosus),?

    Hallo Uwe, nur wenige kartiert in der Schweiz, mehrheitlich im Süden der Schweiz. Nun kann man das interpretieren wie man will, ist selten oder wird nicht aktiv gesucht und somit auch nicht kartiert. Ich selber habe den auch noch nie gesichtet, weder in der Kontrolle noch in den Pilzvereine. Würde mich freuen auf diesen Fund. BG Andy

  • Wenn ich mir seine Merkmale anschaue, klingt keins davon sonderlich markant, es wird wohl eher eine Kombination sein, oder?

    Hallo Sabine

    Ich finde den Pilz bei Kiefern im sandigen Boden, gleich hinter der Ostsee. Auf der Insel Bornholm ist das identisch. Der Stiel ist schleimig, der Hut ist schleimig. Weil er so klebrig ist, hat er sich fast immer mit Sand eingedreckt. Dazu die typischen Farben, die Wuchsform, da gibt es keinen ähnlichen Kiefernbegleiter. Bei Laubholz gibt es den Natternstieligen Schleimfuß. Der ist nicht giftig, aber auch kein Speisepilz.

  • Hallo zusammen

    huehnchen69 und CH-Andy vielen Dank euch beiden für den Einblick. Der Reifpilz - C. caperatus ist bei mir in den Bergen häufig und meiner Meinung nach wirklich ein guter Speisepilz. Leider ist er sehr madenanfällig. Nächstes Jahr möchte ich mir dann mal ein grosses Glas trocknen. Mal schauen, ob er getrocknet auch so lecker ist.

    Hallo

    Gibt es bei euch auch keine Heideschleimfüße? Ein guter Speisepilz und leicht und sicher bestimmbar.

    Hallo Uwe. Ich habe gerade gelesen, dass er gerne Quecksilber aufnimmt und dadurch oft ziemlich belastet ist. Hast du das gewusst, bzw. weisst du dazu noch etwas mehr?

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.