Neue Standorte finden

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 6.727 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Oktober 2024 um 19:36) ist von Rooki.

  • Guten Abend Uwe,


    Mitternachtspilz = violetter Schleierling. CORTINARIUS VIOLACEUS

    Der Mitternachtspilz ist wohl ein Synonimname.

    Liebe Grüße

    Murmelchen

    Von mir gibts hier im Forum auch keine Verzehrfreigabe.

  • Hallo Floh

    Für mich sehen die Wälder gut aus

    Wie schon weiter oben beschrieben das passt alles

    Als Zeigerpilz ist der Fliegenpilz gut aber keine Garantie

    In den meisten Jahren kammen die Steinpilze so ca zwei Wochen nach den Fliegenpilzen zumindest in unserer Region

    Ich hab's am Anfang immer so gehandhabt

    Im Internet schauen wen das Wachstum losgeht

    Danach hatte ich drei kleine Erkundungsturen von ca einer Stunde die ich dann Regelmäßig nach Feierabend abgelaufen bin hat sich da was gezeigt gab's zeitnah größere Touren

    Bevorzugt Fichtenwald sowohl Bemoost als auch Nadelstreu

    Je weniger besiedelt die Gegend ist um so besser

    Auch auf Pilzreste von anderen Sammlern achten

    Autos mit fremden Nummern aus Nachbarkreisen sind auch verdächtig

    Und Plätze wo du mal fündig wurdest immer wieder besuchen

    Ansonsten deine Pilzkenntnisse erweitern es gibt noch mehr als Steinpilze

    Unten noch Bilder der letzten Woche

    Momentan hat es mit Steinpilzen bei uns stark nachgelassen

    Also dran bleiben und nicht erst am Sonntagmittag da haben wir anderen nämlich schon alle verspeist 😁

  • Hallo Bernhard

    Hast du von dem noch mehr Bilder?

    Evt Hypomyces lateritius

    BG Andy

  • Uwe58

    Bitte lies hier: Violetter Schleierling, Dunkelvioletter Dickfuß, Dunkelvioletter Schleierling, Mitternachtspilz, Zedernholz-Schleierling                  ESSBAR! image005.jpg

    CORTINARIUS VIOLACEUS (SYN. AGARICUS VIOLACEUS, INOLOMA VIOLACEUM, GOMPHOS VIOLACEUS, AGARICUS VIOLACEUS VAR. ELEGANS, AMANITA ARANEOSA VAR. VIOLACEUS, AGARICUS VIOLACEUS VAR. OPACUS, AGARICUS VIOLACEUS VAR. VIOLACEUS)


    image013.jpg

    Gruss Ulli

    Versuch macht kluch, ausser bei den Pilzen ;)

  • Hey Andi hast Recht deshalb auch fotografiert ist en sogenannter Steinreizker

    Normale gesunde Reizker gibt es bei uns im Moment mehr als Reichlich aber der ist mir aufgrund seines verdrehten Wachstums sofort aufgefallen ist bei Steinreizerker aber meist nicht der Fall so das man es erst sieht wenn der Pilz entnommen wird

  • Für alle Pilze: entlang Bachläufen / Wasser, Nährstoffarmer Boden (keine Brombeeren/Brennnesseln), Moos ist nicht schlecht, weil man guten Kontrast hat. Alte Bäume sind immer gut aber das liegt eher daran, dass solche Bereiche meist naturnäher sind


    Für Steinpilze: mehlräsling als Zeiger ist absolut top! Weit über >50% Quote bei mir hier. Fliegenpilze funktionieren auch super, Pfeffer haben wir kaum


    Aber der Nummer eins Zeiger für Steinpilze sind Eichen (egal ob Stiel Rot Traube solang letztere nicht auf zu trockenem Standort stehen). Steinpilze lieben Eichen. gerne auch junge Haine.
    Du kannst Waldmonitor benutzen um nach vorkommen bei dir zu suchen, wirst aber in Regionen wie bei mir wo es keine richtig großen Eichenwälder gibt wahrscheinlich Google Maps daneben legen müssen zur Orientierung. Manche Leute sind auch Profi Wälder direkt auf Google Maps zu erkennen. Ich schaff das höchstens wenn die Satelliten Aufnahme aus dem Winter stammt :) dann kann ich sagen da gibt’s Laub (und auf unseren trockenen Nährstoffarmen Sand Böden gibt’s eh kaum Buche).

    Zur Buche: das hab ich aus zweiter Hand und erst auf einem Standort bestätigt (wirklich sehr selten bei uns). Gepaart mit Fichte also im Mix scheint es mehr Erfolg zu versprechen als wenn nur einer der beiden vorkommt.

    Viel Erfolg bei der Suche!

  • Wie findet man als Anfänger Fundgebiete? Das ist ne gute Frage. Kein Pilzkenner verrät seine Fundstellen an andere, wahrscheinlich nicht mal den besten Freunden. Sonst sind die Pilze schon weg, wenn man dann selber kommt.

    Es gibt aber ein paar Tricks, wie ich es gemacht habe: im Wald die Runden drehen und zwar dann, wenn Pilzzeit ist. Wenn du Glück hast, siehst du Einheimische, bekannte Gesichter, in bestimmten Waldstücken suchen. Und wenn du dann in deren Korb Steinpilze oder Pfifferlinge siehst, weißt du wo sie wachsen. Aber sie wachsen wirklich nur zu ganz bestimmten Zeitpunkten, wenn der Boden feucht oder naß ist, und wenn es verhältnismäßig warm ist. Wenn es drei Tage lang feucht war im Wald, das ist meine Faustregel, und mindestens 16°. Dann gehts los. Und wenn es lange so feucht ist und immer wieder auch recht warm, dann kommt die Pilzschwemme. Aber vielleicht sehen andere das auch anders.

    Welches sind die besten Tage? Auf keinen Fall am Wochenende oder Montag. Jeder andere Tag bis Freitag Vormittag ist geeignet.

    Wenn man Fundstellen hat, muss man die sich merken, und das Suchgebiet drum herum ausdehnen.

    Aber immer wieder auch neue Waldstücke erkunden.

    Schwer zugängliche und steile Hänge im Wald sind unbeliebt, dort kann man dann auch gut fündig werden, weil man keine Konkurrenz hat.

    Rotkappen wachsen immer unter Espen, und da kenne ich nur Stellen außerhalb vom Wald, eben wo Espen stehen. Und dann sind die etwa zur gleichen Zeit wie die Steinpilze oder Wiesenchampignons.

    Wenn sehr gute Pilzkenner mal in das Alter kommen, wo sie nicht mehr gut zu Fuß unterwegs sind, oder wegziehen, dann verraten die am ehesten noch ihre geheimen Fundstellen, da braucht man halt Kontakte. Und die Kontakte muss man pflegen.

  • ...Wenn man Fundstellen hat, muss man die sich merken...

    So mache ich es bei bestimmten Pilzen.

    Manchmal nutze ich GPS-Markierungen im Handy, um bestimmte Areale wieder zu finden.

    Interessant ist bei den Steinpilzen, manche Reviere bringen jährlich und zuverlässig Erträge. Andere Reviere, die sich zurückliegend als Plantagen erwiesen haben, waren die Folgejahre hingegen ohne Pilzwachstum. In dicht benachbarten Steinpilzarealen könnrn diese auch zeitlich abweichend zueinander wachsen. Ein Steinpilz-Revier startet und bringt nur einmalig Pilze hervor, ein anderes 100 Meter weiter startet erst zwei oder mehrere Wochen später und dann in mehreren "Wellen" .

    Ich versuche in der Pilzsaison alle drei Tage oder wenigstens Freitags die üblichen Fundstellen zu mit dem Rad abzuklappern. Meinen täglichen Heimweg kann ich durch Pilzreviere zurücklegen und so lässt sich das leicht umsetzen.

    Einen Teil der gefundenen Pilze lasse ich regelmäßig stehen in der Hoffnung, dass es sich auf die Folgejahre positiv auswirkt.

    Heute suche und finde ich meine Mahlzeiten (Steinpilze, Reizker, Täublinge, Filzröhrlinge, Maronen oder Hallimasch) hauptsächlich an Wegen, Schneisen mit erhöhtem Licheinfall, Lichtungen oder Vegitationsübergängen. Da hätte ich früher, wo ich nur auf Maronen in der forstwirtschaflichen Monokultur aus war, nie gesucht!

    Naturbelassene Mischwälder sind in meiner näheren Umgebung die Ausnahme und diese hatten auch nur an bestimmten Stellen Funde und gern seltenere wie den Riesenporling, Seitlinge oder einen Stachelbart fürs Foto.

    Manche Pilze wachsen auch nur in der Monokultur und unerklärlicher Weise dann regelmäßig nur an bestimmten Stellen, die sich eigentlich vom Rest der Monokultur nicht unterscheiden. Zb. Apfeltäublinge oder Hirsepilze.

    Viel Spaß beim Entdecken neuer Fundstellen!

    3 Mal editiert, zuletzt von IPS (19. Oktober 2024 um 20:30)

  • Noch ein Nachtrag: umgestürzte Fichten Wurzel Teller sind auch ein guter Bereich.

    Wenn ich anderen Pilze Sammlern begegne, teile ich gerne meine Stellen, zeige das denen auch auf der Karte und gebe Tipps, weil Timing ist mein Problem, nicht Fundorte (arbeite Montage).

    Steinpilze sind eh nicht so mein Hauptaugenmerk, eher Stoppelpilze, Flockis und Austern (leider haben wir sehr wenig totes Laubholz).