Schwefelporling?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 955 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Oktober 2022 um 07:31) ist von ReikeT.

  • Hallo,


    nie kam ich auf die Idee, dass es für das Thema Pilze ja auch Foren geben könnte.

    Ich sammele seit meiner Kindheit Pilze (damals mit meinem Vater), allerdings muss ich gestehen - eigentlich sammelte ich immer nur Röhrlinge. Die Urgroßeltern kannten noch alles, was im Wald wächst. Die Großeltern schon weniger. Mein Vater hat noch zusätzlich Täublinge gesammelt und bei mir blieben eigentlich nur noch Röhrenpilze hängen.

    Schade, dass dieses "lebendige Wissen" verlorengeht.

    Nun würde ich gerne mein Wissen etwas erweitern, was essbare Speisepilze angeht und versuche, zumindest mal zu bestimmen, was ich sonst so finde, auch wenn ich sehr zurückhaltend bin, mich an unbekannte Arten zu trauen. Ich nehme nicht mal Parasole, weil ich diese nicht "von früher" kenne, und sie mir daher nicht geheuer sind.

    Nun hatte ich letztens mal über die "chicken of the woods" etwas gelesen und nun zufällig bei meinem letzten Streifzug fiel mir der Pilz hier ins Auge. Das sollte doch ziemlich sicher ein Schwefelporling sein, wenn ich nicht irre? Wobei ich dachte, dieser wüchse eigentlich eher im Frühjahr.

    Der Standort war in Hessen, in einem Misch- und Laubwald. Umliegend standen einige Eichen und Buchen. Der Geruch - naja. Angenehm pilzig hätte ich gesagt. Auf welcher Sorte Baum dieser Pilz wuchs, kann ich nicht mehr sagen angesichts des fortgeschrittenen Zerfallsstadiums.

    Anbei einige Bilder.

  • Sieht so aus. Also das kleine Stück in er Hand passt. Das hast diesen typischen wulstigen Rand. "Angenehm pilzig" - ja, schwer zu beschreiben. Wenn du die Art noch nie verspeist hast, würde ich das schon noch genauer untersuchen. LGR

  • Hallo Pilznomade,

    Du hast Deinen Fund korrekt bestimmt, es handelt sich um den Schwefelporling auf allen 3 Bildern.

    Das gezeigte Exemplar könnte schon etwas über dem optimalen Verzerralter sein. Das merkst in dem Stadium daran, dass sich die Pilzteile von Rand zur Anwuchsstelle immer schwerer schneiden lassen. Zunächst zäh, dann fester, dann gefühlt holzig.

    Behalte Dir Deine Vorsicht bei, schadet nicht. Und mit etwas Übung kannst Du Dir sicherlich auch wieder etwas von dem in Deiner Familienlinie verloren gegangenen Wissen zurück erobern.

    Beste Grüße

    Reike

  • Hallo,

    danke für den Input und die netten Worte :)

    Ja, vom Alter her hätte ich auch gesagt, dass er über den Zenit bereits hinweg ist. Erntet man eigentlich nur die Außenseiten des Pilzes?

    Allerdings hatte ich immer gelesen, der Pilz wäre etwas für April/Mai, nicht für den Herbst.

    Ich weiß aber auch nicht, welchen Baum er da zersetzt - war ein weiterer Grund, ihn stehen zu lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Pilznomade (7. Oktober 2022 um 01:43)

  • Hallo,


    Ich weiß aber auch nicht, welchen Baum er da zersetzt - war ein weiterer Grund, ihn stehen zu lassen.

    Der Schwefelporling zerstört jeden Baumstumpf - bei mir sind es Obstbäume. Stehen lassen ist nie eine schlechte Idee - gibt es doch dann mehr davon.

    Der Pilz ist urlecker - ich kann im frischen Stadium nicht widerstehen.

    Stichwort "Chicken of the wood" - manchmal brauche ich das.


    LGR

  • Hallo,

    danke für den Input und die netten Worte :)

    Ja, vom Alter her hätte ich auch gesagt, dass er über den Zenit bereits hinweg ist. Erntet man eigentlich nur die Außenseiten des Pilzes?

    Allerdings hatte ich immer gelesen, der Pilz wäre etwas für April/Mai, nicht für den Herbst.

    Ich weiß aber auch nicht, welchen Baum er da zersetzt - war ein weiterer Grund, ihn stehen zu lassen.

    Hallo Pilzonade,


    Der „darf“ schon auch im Herbst wachsen 🙃. Das schöne im Frühling ist, dass er oft schon wächst, wenn andere essbare Arten noch rar sind.

    Tipp: Oft wachsen unter oder neben alten Fruchtkörpern junge, weiche Teile nach.

    Cheers!