Ist das ein Riesenbovist?

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 2.308 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Oktober 2022 um 00:59) ist von gelöschter Nutzer 17.

  • Ich habe diesen Pilz auf einer Wiese in meiner Nachbarschaft gefunden. Ich bin ein Anfänger und habe noch nie einen Riesenbovist gefunden, ich kenne ihn nur aus meinem Pilzbestimmungsbuch. Er ist etwa faustgroß. Das Innere ist weiß und gleichmäßig, aber außen ist er eher schuppig und nicht glatt wie im Buch beschrieben, allerdings auch nicht beige wie der Kartoffelbovist sondern weiß. Die äußere Haut lässt sich leicht abziehen. Er riecht angenehm und pilzig. Kann mir jemand sagen, was für eine Art von Bovist es ist?

  • Hallo,

    ja ich bin mir von den Bildern her jetzt nicht 100 % sicher, aber denke es handelt sich um den Riesenbovist. Ich denke wenn es ein bisschen trocken ist, dann kann die haut etwas aufplatzen.

    Viele Grüße

  • Das ist ein Riesenbovist ist. Die dunklere, etwas mitgenommene Außenhaut kommt vermutlich daher, dass er sich durch Gras durchkämpfen musste. Die sehen schon mal so aus. Nicht immer sind die schneeweiß und so groß wie ein Ball. Wenn du dir nicht 100% sicher bist, kein Verzehr. Man kann auch so Schein-Vergiftungen haben.

    Es gibt dann noch größere Boviste auf Wiese - aber da fällt mir jetzt keiner ein, der so ähnlich aussehen könnte.

    Kartoffelbovist kann ich ausschließen.

    LGR

  • Tja, ist so ne Sache. Er ist nicht groß genug, um was anderes auszuschließen. Aber die rissige Haut im Kunstlicht irritiert etwas. Sonst passt das, kein Stielansatz, das Fleisch passt auch. Wenn er nun noch etwas sehr aufdringlich pilzig gerochen hat, fast unangenehm, dann isses einer!

    LG Rigo

  • Hallo,

    das ist niemals ein Riesenbovist. Dafür passt die Außenhaut des Fruchtkörpers weder farblich noch in deren Struktur.

    Die ist bei dem in diesem Alter noch weiß und glatt. Am ehesten kann ich mir hier noch den Hasenbovist vorstellen aber so richtig passt der auch nicht.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Vielen Dank für die Antworten! Die untypische Haut ist eben das, was mich davon abgehalten hat, ihn zu essen. Aber auch die dem Riesenbovisten ähnliche Bovisten scheinen nicht wirklich zu passen. Ich hab den Pilz gestern Abend gefunden als es schon dunkel war, deswegen war das Licht nicht optimal. Hier sind nochmal ein paar Aufnahmen bei Tageslicht, vielleicht hilft das bei der Bestimmung. Die Haut ist über Nacht im Kühlschrank etwas dunkler geworden. Ich kann dazu noch sagen, dass sich der Pilz bei Kontakt mit NaOH nicht verfärbt, das hatten wir gestern noch ausprobiert.

  • Also für mich sieht eher schon auch nach Hasenbovist aus. Was stört dich da Jörg?

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Ich bleibe bei Riesenbovist. Das Zeug wächst massenhaft um mein Haus - und die Haut stört mich überhaupt nicht. Die kann bei Trockenheit, und bei hohenm Gras, Bodenverdichtung schon mal so ledrig werden.

    Beim Hastenstäubling sträubt sich mir alles, Beutelstäubling kann sehr groß werden, kenne ich, sieht ganz anders aus.

    Der Hasenstäubling hätte so kleie Wärzchen und ich habe das noch nie gesehen, dass es so viel regnet, dass alle weg sind. Für mich ist diese ledrige Haut sogar typisch.

    Ich ich verteidige nur meine Ansicht. Zum Fleisch: Das Fleisch ist fein strukturiert, ein bisschen saftig, riecht ein bisschen wie Champignon, die Haut kann man abziehen. Schneidet man eine Scheibe runter - ist die durchgängig weiß- oder eben "Eierschale" wenn man schon so ein eher seltenes "Tier" hat. Aber mal so gerade heraus, so ungewöhnlich ist der jetzt nicht. Nicht alle Riesenboviste werden Fussball-groß.

    Ich habe oft welche vorm Fenster - da wird viel geparkt im Rasen - sehr verdichtet und schattig - und die sehen ganz ähnlich aus.

    Jetzt gehe ich aber mal raus nachschauen. Meist seht eh wo einer rum 😺

    Bis später...

  • Hi Rotschild,

    Zitat


    typisch, keiner da, wenn man einen braucht. Dafür sonst das volle Programm. 😜


    Kein Wunder, denn die Hasen haben die alle gefuttert 😉


    VG Boris

  • Hallo Zusammen

    Hier sind man ja schön das innerhalb des Fleisches die Struktur verschieden ist. Das ist beim Riesenbovist so nicht ausgeprägt, dort ist die Struktur homogen.

    Die gefelderte Aussenhaut ist auch typisch für den -> Hasen-Stäubling (Lycoperdon utriforme)

    BG Andy

  • Ok, Das mit dem gefelderten Fleisch überzeugt jetzt auch mich. Ich habe auch noch gelesen zwischenzeitlich, dass die Stacheln ganz abfallen können - und dann so ein mosaikartiges Muster ergeben können - beim Hasenbovist. Das sieht man auf den oberen Bildern sehr gut. Vielleicht habe ich die immer schon nicht so genau auseinander gehalten - und da ich sie nicht esse, ist mir auch nichts aufgefallen. Meine Mutter hat Boviste geliebt. Da habe ich jetzt was dazu gelernt. Danke.

    LGR

  • Hallo,

    Ich bleibe bei Riesenbovist.

    hast Du ein paar Bilder von deinen Riesenbovisten? Dann ließe es sich schnell klären ob das auch welche sind. Der Hase kann auch schon einmal 20 cm groß werden.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Jörg, nein leider. In diesem Jahr sind sie ausgeblieben. Normalerweise sind sie rund ums Haus - und tw. wirklich groß, also weiß und rund wie kleiner Ball. Aber manchmal waren auch kleinere dabei wie oben im Bild. Ich sehe jetzt die Bilder aber auch anders. Mich hat das Fehlen der kleinen Kegelchen irritiert.

    Ich kann mich noch gut erinnern als ich vergangenes Jahr einen älteren entsorgt habe, weil der am Rasen vor dem Haus war und dann sind die Sporen herumgeflogen...


    Sobald einer auftaucht mache ich natürlich ein Foto, jetzt wo ich das Thema neu sehe.

    Wir hatten die immer am Grundstück - keine Ahnung warum und die sind dann ein Selbstläufer wegen den Millionen Sporen. Ich habe mir nie was aus den panierten Scheiben gemacht, so in etwa wie Tofu 😄

    LGR