B. pinophilus?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 930 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Oktober 2022 um 20:02) ist von Fuddler.

  • Moin!

    Diese Kollegen habe ich heute am Wegesrand entdeckt, es stand eine große Kiefer zwischen Buchen.
    Ich dachte sofort: „Die sind aber rot!“ Typisch furchig sind sie auch.

    Liege ich richtig, oder sind es nur dunkle edulis? Bewusst hatte ich den Kiefernsteini noch nicht in der Hand.

    Viele Grüße

    Bernhard


    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Es ist anhand der Bilder schwer einzuschätzen. Insgesamt erscheint mir das reichlich dunkel für Boletus pinophilus, es könnte von den Farben her auch sehr gut ins Spektrum von Boletus edulis passen. So am Rande: Mögliche Mykorrhizapartner von B. edulis sind sämtliche Baumarten, die grundsätzlich in der Lage sind, ektomykorrhizaverbindungen zu bilden. Dazu gehört auch Kiefer (Pinus sp.).
    Boletus pinophilus kann außer mit Kiefern auch noch mit anderen Laub- und Nadelbaumarten Mykorrhiza bilden, ist aebr wohl nicht ganz so extrem variabel wie B. edulis.

    Vom Baum kann man also in diesem Fall nicht mal dann auf die Art schließen, wenn man nur eine einzige Baumart im Umkreis von 20 Metern vertreten hätte. :wink:

    Anhand von Bildern ist die Unterscheidung zwischen pinophilus und edulis manchmal sehr schwierig, grundsätzlich hat pinophilus eine recht einheitlich rote Hutfarbe, während bei edulis diverse Brauntöne (auch im erheblich dunkleren Farbspektrum) dominieren. Rötliche Farbtöne kommen aber auch da immer wieeder mal vor. Der Stielgrund von B. pinophilus ist aber oft etwas dunkler - zumindest bei älteren Fruchtkörpern. Ungünstig nur, daß der auch bei edulis mal ziemlich braun ausfallen kann.


    Lg; Pablo.

  • Danke, Pablo!

    Also der Stielgrund war bei allen drei Fruchtkörpern dunkel, d.h. rötlich braun gefärbt. Ich hab das so noch nicht bei B. edulis gesehen.

    Viele Grüße

    Bernhard

    • Offizieller Beitrag

    Salut!


    OK, so dunkel sehen die stiele auf den Bildern nämlich nicht aus.
    Boletus pinophilus ist tatsächlich die Steinpilzart, von der ich bislang die wenigsten Funde hatte.
    Stiel- und Hutfarben sind sicherlich variabel, im Verlauf typisch wäre für mich das hier:


    LG; Pablo.