Pilzgang an der Wuhle 12/13/14.04.14

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 7.104 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. April 2014 um 08:55) ist von lactarius.

  • Hallo liebes Forum,

    wie kann es anders sein, wieder mal die letzten Tage an der Wuhle rumgeschnorchelt. Käppchenmorcheln haben sich erstmal verabschiedet. Die Anderen trauen sich wohl noch nicht. Kein Wunder, hab heut während eines Hagelschlages Maipilze geerntet, und richtig kalte Finger gehabt. Die Spitz- und Speisemorcheln mögen doch wohl etwas wärmere Feuchtigkeit.

    Mir begegnete:

    1. Der Maipilz an verschieden Tagen, er mag das derzeitige Wetter in Berlin.

    Mario, mein Widder ist natürlich immer dabei.

    Weitere Bilder vom Maipilz, den ich mittlerweile direkt vor meinem Wohnzimmerfenster sichte.

    Und das waren meine Maipilzfunde der letzen zwei Tage.


    Und bei richtiger Zubereitung ist richtig Musike drin, schmeckt richtig gut.

    Morcheln habe ich nicht gefunden. Aber dafür diese Giftlorchel. Den Ameisen schien es aber recht gut zu gehen.

    Desweiteren fand ich noch den Goldmistpilz in Abwesenheit vom Mist.

    Über diesen Fund habe ich mich sehr sehr gefreut. Nein kein Pilz, sondern diese Sumpfdotterblume war Anlass zur Freude. Sehr selten an der Wuhle.

    Und man glaubt es kaum, auch diesen Winterpilz (Samtfussrübling) fand ich noch. Auch vor meiner Haustür, wie so viele andere Pilze. Die Wuhle ist einfach ....

    Wenn ich das richtig interpretiere, dürften auch bald die Schwefelporlinge ihren ersten Auftritt haben.

    Hier ein alter Fruchtkörper, direkt daneben.

    Nicht weit davon entfernt fand ich noch einige Vertreter vom Maiporling.

    So, jetzt muss ich aber mal so langsam zum Schluss kommen.
    Hier noch einige, die ich bisher noch nicht genauer bestimmen konnte. Macht ja auch immer ganz schön Arbeit, und ist immer sehr zeitintensiv.
    Noch nicht bestimmte:
    1.
    2.
    3.

    Die letzten Tage an der Wuhle waren sehr interessant für mich. Auch die Funde von Käppchenmorcheln.

    Zu guter letzt, hier noch ein "Rezept für Maipilze".

    Die Maipilze in nicht zu dünne Scheiben schneiden, in Butter braten (nicht zu Heiss) bis die Ränder golden sind. Dann nur mit Pfeffer und Salz abschmecken.
    Frische Salate und/oder Kräuter, selbstgesammelt, zB.: Löwenzahn, Vogelmiere, Giersch, Knoblauchraucke, Lungenkraut usw. runden den Geschmack der Pilze hervorragend ab.
    Dazu ein Kräuterfrischkäse und/oder Ziegenkäse auf getoastetem Graubrot. Einfach lecker.

    In diesem Sinne und liebe Grusse von der Wuhle. Heinz

    P.S.: Bin nächste Woche in meiner alten Heimat in Niedersachsen im Braunkohlerevier bei Helmstedt. Von jeher ein Morchelgebiet. Hoffen wir auf einen warmen Regen.

    Einmal editiert, zuletzt von Ehemaliges Mitglied 02 (16. April 2014 um 22:20)

  • Na Heinz,

    du bist aber auch einer, solch tolle Funde und dat ohne mia....

    Naja, morgen sehen wir uns ja kurz.....

    Bis denne.

    Gruß
    Tommi

    ----------------------------------------------------------------------------------
    Mitglied der Pilzfreunde in der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V und der Pilzfreunde e.V.


    :graduate:

  • Hallo Heinz,
    das sind sehr shöne Bilder aus deiner Wuhle. Bei mir ist es noch zu kalt für Morchel und Co.! Leider. Aber das kommt alles noch. Ich mag den Maipilz übrigens auch sehr, aber mit weniger "Grün"-Zutaten, schmeckst du da noch den Pilz?
    Der zweite nichtbestimmte Pilz könnte ein Erdritterling sein.

    Viele Grüße

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Veronika,

    danke für deine Einschätzung. Die von mir notierten Merkmale passen alle zum Gemeinen Erdritterling.

    Geruch neutral. Hutmerkmale passen auch. Fleisch weiss, passt. Stielmerkmale pasen auch. Lamellenfarbe passt in etwa. Zum Abklären der Sporenpulverfarbe werde ich mir morgen noch einmal einen Pilz holen.

    Dank und Gruss aus Berlin. Heinz


    Zum Grün: Grün, Pilz, Brot und Frichkäse ergänzen sich für meinen Geschmack optimal.

  • Hallo Heinz,

    sehr schöne Bilder, die Du uns zeigst. :agree:

    Übrigens bin ich heute auf FB in der Gruppe Pilze und Schwammerl auf einen Berliner gestoßen, der in der Wuhleheide superschöne Morcheln gefunden hat. Mußt mal reinschauen, falls Du bei FB bist.

    Wir haben hier in Niederbayern zwar auch viele kleinere Bachläufe, doch links und rechts sind Wiesen und Felder, die landwirtschaftlich genutzt werden, sprich dort wird gedüngt auf Teufel komm raus. :disagree:

    Von daher ist die Wuhle tatsächlich ein wunderbarer Lebensraum. :D

    Einmal editiert, zuletzt von lactarius (16. April 2014 um 13:24)

  • Hallo Jutta,

    vielen Dank für deinen Hinweis auf FB. Was heisst FB? Sorry, weis ich nicht. Das Wuhletal kenne ich sehr gut, mein Gebiet. Die Wuhlheide schliesst sich dem Gebiet an, werd mal nachdem ich aus Niedersachsen wieder zurück bin reinschauen. Das Gebiet "Wuhlheide" habe ich schon seit einiger Zeit in meinem Blickwinkel, bin aber immer wieder davon abgekommen.

    Nochmal die Frage, was ist FB?

    Zum Thema Wuhle: Gehört zum Urstromtal mit all seinen geologischen Schichten und Besonderheiten. Ausläufer des "Barnim" reichen bis an mein Sammelgebiet. Schichtenwasser sorgt für Feuchtigkeit in absolut trockenen Zeiten, Lehm- und Tonschichten sind der Grund dafür. Zum Teil haben wir an der Wuhle auch die sogenannte "Brandenburgische Sandstreubückse", also auch Sand. Diese Bereiche bezeichne ich immer als Wüste. Dort wächst nichts, vereinzelt ein paar Birken. Paar Meter weiter ist schon wieder ein ganz anderes Habitat. Die Vielfalt an Bodenbeschaffenheit und Bewuchs, ist für mich zur Profession geworden. Vor allem natürlich die Pilze. Gehört aber zusammen.
    Aber, Pilze wachsen nur da, wo sie sich wohl fühlen. Geht uns ja nicht anders. Die Industrienahrung tut uns ja auch nicht gut, genauso tut es den Pilzen nicht gut, wenn aufgrund von Düngung den Pilzen die Lebensgrundlage genommen wird. Siehe das Thema Magerwiesen.

    Die Vielfalt an Pilzen, die ich mittlerweile innerhalb von knapp 1,5 Jahren an der Wuhle gefunden habe ist enorm. Und dies aufgrund der mannigfaltigen Bedingungen, die die Wuhle parat hat. Und sicherlich auch meiner inneren Ruhe bei meinen Pilzgängen.
    Manchmal überfordert mich der Pilzreichtum und die Mannigfaltigkeit der Pilze hier an der Wuhle, weil ich einfach mit der Bestimmung nicht hinterher komme. Aber, kommt Zeit kommt Rat.
    Viele Leute, aus meinem Bekanntenkreis fahren bis zu 100KM (eine Richtung) um Pilze zu sammeln. Tut mir leid, das verstehe ich nicht. Mit anderen Worten, ich bin ein Mensch, der möchte wissen, wo er wohnt, und was in der Gegend los ist.
    So nu habe ich ein bisschen ausgeholt und muss mal ein bisschen zurückkommen.

    Liebe Grüsse von der Wuhle. Heinz

    Einmal editiert, zuletzt von Ehemaliges Mitglied 02 (16. April 2014 um 22:25)

  • Zitat von Wuhlepilzeundco pid='10674' dateline='1397670294'


    Viele Leute, aus meinem Bekanntenkreis fahren bis zu 100KM (eine Richtung) um Pilze zu sammeln.


    olle Petze:wink:

    Gruß
    Tommi

    ----------------------------------------------------------------------------------
    Mitglied der Pilzfreunde in der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V und der Pilzfreunde e.V.


    :graduate:

  • Tommi,
    nicht persönlich nehmen. Hab auch noch andere Bekannte.
    Bis dann, nach Ostern. Dann werden wir ja ordendlich SPRIT verfahren.

    LG. Heinz

  • Zitat von lactarius pid='10673' dateline='1397647411'

    ...
    Wir haben hier in Niederbayern zwar auch viele kleinere Bachläufe, doch links und rechts sind Wiesen und Felder, die landwirtschaftlich genutzt werden, sprich dort wird gedüngt auf Teufel komm raus. :disagree:
    ...

    Hallo Jutta,

    das stimmt so nicht ganz.
    Entlang der Donau, zumindest von Neuburg bis Ingolstadt haben wir wunderbare Auwälder, in der Ausdehnung recht groß...da liegen die gedüngten Felder schon etwas weiter weg.

    Immer wenn ich von uns aus nach Ingolstadt zur Tierärztin fahre, komme ich durch einen Teil dieser Donauauen, das geht gleich hinter Karlshuld los, also im Donaumoos, und erstreckt sich bis kurz vor Ingolstadt.

    Bayern ist einfach ein tolles Bundesland...für mich die Nummer 1 :wink:

    Bis vielleicht zum 26. :D

    LG Julius

  • Ja Julius,

    ich denke nun haben es alle verstanden, das du dich in Bayern wohlfühlst. Es sei dir gegönnt. Auch das du dem "Landesvater" die Hand geschüttelst hast. Und, die Hand mal wieder gewaschen, oder konversatiert? Meine natürlich konserviert. Na Ja, ich glaub du verstehst schon was ich meine.

    Anmerkung: Die Wuhle ist kein Bach. Sie ist einer von Fünf Flüssen in Berlin. Auch, wenn Sie im oberen Verlauf eher das Aussehen eines Baches hat, ist und bleibt sie ein Fluss.

    Schöne Grusse aus der Bundeshauptstadt. Heinz

  • Hallo Heinz,

    Danke für Deine ausführliche geografische Darlegung über das Gebiet der Wuhle. (Als ich in Berlin gelebt habe, gabs noch die Mauer)

    Übrigens mit FB meine ich Facebook. Dort sind sehr gute Gruppen unterwegs, u.a. Pilze und Schwammerl, alternative Medizin etc. Der Austausch ist dort sehr rege.

    @Julius

    Ja Julius, ich habe es mir fest vorgenommen am 26. teilzunehmen. Ich freue mich schon darauf, endlich auch mal die Leute persönlich kennenzulernen. Vielleicht kommt mein Mann und einer meiner Söhne mit; mal sehen, wie es sich einrichten läßt.

    Einmal editiert, zuletzt von lactarius (17. April 2014 um 08:56)