Bildungsabweichung / Prolifikation / Mutation ???

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 653 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Oktober 2022 um 22:00) ist von CH-Andy.

  • Hallo zusammen,

    dies ist mein erster Post hier im Forum, ich bin ganz neu dabei, da ich zu einem Thema, das mich gerade beschäftigt, bisher nirgendwo im Internet Antworten gefunden habe. Vielleicht suche ich falsch. Ich bin Staudengärtnerin, aber ziemlicher Neuling, was Pilze betrifft. Sie interessieren mich auch nur, weil ich im Garten extrem viele davon habe, und diese kennen und einschätzen möchte (nicht essen).

    Jedenfalls, an diversen Stellen im dichten Unterholz, auf feuchtem Boden, der im Sommer mit Holzhäckselstreu gemulcht wird, wachsen bei mir seit einigen Jahren Gurkenschnitzlinge (Macrocystidia cucumis). In diesem Jahr weisen sie zum ersten Mal diverse Verwachsungen auf. Einige Exemplare haben lediglich am Hutrand oder auf der Hutoberfläche einzelne diese "Beulen", andere Exemplare sind komplett verunstaltet und praktisch nicht mehr als Gurkenschnitzlinge zu erkennen. Es ist nicht auf einen Wuchsort im Garten beschränkt, sondern an allen Standorten, auch an weit auseinanderliegenden treten diese Bildungsabweichungen des Fruchtkörpers auf. Und es betrifft ausschließlich die Gurkenschnitzlinge, keinen anderen Pilz, von denen ich reichlich im Garten habe.

    Was verursacht solche Abnormitäten? Ist es genetisch bedingt, oder sind das parasitäre Pilze, die andere Pilze befallen, oder externe Auslöser, wie Klima etc.?


    Hier mal einige Fotos... zunächst noch überwiegend gesund aussehenden Pilze, dann leicht betroffene, dann stark betroffene.

  • Hallo und herzlich Willkommen, lissard,

    das ist eine spannende Frage.

    Wenn ich dich richtig verstehe, dass du die Gurkenschnitzlinge jedes Jahr hast, und sie bisher normal aussahen, würde ich eine genetische Ursache ausschließen.

    Aber ob die Ursache ein Pilz, ein Virus, ein Parasit, oder ganz was anderes ist, dazu weiß ich gar nichts.

    Ich glaube, ich hätte mal in die aufgerollten/deformierten Bereiche reingeschaut, ob man dort etwas sieht.

    Ich hoffe, jemand anders weiß mehr.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Herzlich willkommen im Forum, interessante Frage die du hier stellst. Ich habe in einem anderen Forum auch mal etwas recherchiert. Aber es gibt diverse Meinungen zu diesem Thema.

    Der Gerd bringt es hier auf den Punkt.

    Prolifikation bei Semmel-Stoppelpilz? - das Pilzfotopage - Forum

    BG Andy

  • Herzlich willkommen im Forum, interessante Frage die du hier stellst. Ich habe in einem anderen Forum auch mal etwas recherchiert. Aber es gibt diverse Meinungen zu diesem Thema.

    Der Gerd bringt es hier auf den Punkt.

    Prolifikation bei Semmel-Stoppelpilz? - das Pilzfotopage - Forum

    BG Andy

    Vielen Dank für diesen Link, da gibt es ja offenbar doch einige Beiträge zu diesem Thema, die einen etwas besseren Einblick in das Thema vermitteln. Das mit den Witterungsverhältnissen erscheint mir auch plausibel, wenn man die Extreme in diesem Jahr bedenkt. Hier bei uns gab es fast 12 Wochen lang praktisch überhaupt keinen Regen, von Ende Juni bis Ende September herrschte Dürre im Moseltal. Und dann hat es Anfang Oktober begonnen, praktisch ohne Unterlass zu regnen, auch die Temperaturen fielen innerhalb einer Woche um fast 20 Grad, genau zu der Zeit, als es hier mit den Spätsommer- und Herbstpilzen richtig losging. Dann wurde es genau so schnell wieder streckenweise richtig warm. Eventuell sind einige Arten/Sorten ja tatsächlich anfälliger für solche Bildungsabweichungen unter Einfluss von starken Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Ich werde das auf jeden Fall weiter beobachten und auch weiter recherchieren, das ist ja schon irgendwie spannend...