Ein mir neuer Röhrling

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 935 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Oktober 2022 um 18:41) ist von StephanW.

  • Hallo allerseits,

    beim heutigen Waldrundgang ist mir ein Röhrling über den Weg gelaufen, den ich noch nicht kenne, und den würde ich euch jetzt gerne auch einmal vorstellen. Gestatten:

    Vom Erscheinungsbild her scheint mir hier am ehesten der Körnchenröhrling zu passen, allerdings standen in der Nähe in erster Linie Buchen (Kiefern waren mir zumindest keine aufgefallen),

    Was meint ihr dazu?

  • Hi Ralph, interessanter Vorschlag, danke!

    Dagegen spricht für mich aber:

    • Hut ist bei meinem Pilz auffällig schmierig (wie bei einem Goldröhrling oder Butterpilz). Beim Anhängsel-Röhrling soll die Haut laut Beschreibung aber matt und trocken sein
    • Mein Pilz blaut nicht, überhaupt nicht, weder beim Anschnitt, noch in den Röhren auf Druck. Der (rosahütige) Anhängselröhrling sollte laut Beschreibung aber relativ stark blauen.
  • Hallo zusammen,

    für mich passt das Erscheinungsbild gut zum Körnchenröhrling.

    Aber das mit der Kiefer (besser gesagt: das ohne Kiefer) erstaunt mich schon. Ich würde annehmen, dass da doch eine war.

    Zum Thema Begleitbäume hatte ich gestern eine bemerkenswerte Erfahrung.

    Ich fand diesen (unbestimmten) Täubling:

    mitten auf einer Wiese.

    Die nächstgelegenen Bäume sind diese hier:

    Die sind bestimmt 30m weg und nicht besonders groß.

    Ich habe mich dann zunächst gefragt, ob es wohl auch Täublinge gibt, die eine Mykorrhiza mit irgendwelchen Wiesenpflanzen bilden.

    Bis ich näher hinschaute und die Pflanze hier unten im Bild links oberhalb der Täublinge entdeckte:

    Ich weiß zwar nicht genau, was es ist, aber ich halte es für einen kleinen Strauch-Sprössling. Meines Wissen ist diese Wiese mit dem Tümpel vor einigen Jahren mal als Biotop angelegt worden. Wer weiß, was da vorher an Sträuchern oder ähnlichem stand bzw. noch steht (aber regelmäßig gemäht wird).

    Beste Grüße

    Sabine

  • Hi Sabine, ja spannend. Bei Täublingen war mir das auch schon aufgefallen, dass die manchmal ziemlich weit weg von irgendwelchen Bäumen stehen, obwohl es ja eigentlich reine Mykoriza-Pilze sein sollten!

    Vermutlich gab es bei meinem Röhrling in der Nähe dann doch irgendwo eine Kiefer (in einem anderen Waldabschnitt ca. 100 m weiter gibt es auf jeden Fall welche). Zu dem Zeitpunkt als ich den Pilz gefunden hab, hab ich da ehrlich gesagt nicht drauf geachtet, sondern habe mir bloß gemerkt, dass hauptsächlich Buchen drum herum stehen.

    PS: Bei dem kreisrunden Täubling mit stark gerieften Rand würde ich jetzt spontan an Kamm-Täublinge denken? Solche wachsen jedenfalls hier bei uns in der Nähe in direkter Straßennähe bei einer Linde...

  • Hallo zusammen,

    bezüglich des Röhrlings schließe ich mich der Körnchenröhrling-Fraktion an. Die kleinen braunen Pünktchen auf der Röhrenschicht sind eingetrocknete Ausscheidungsflüssigkeit und lassen eigentlich keinen anderen Schluss zu.

    Bezüglich des Täublings: rosafarbene Kammtäublinge gibt es nicht, die sind alle gelblich-bräunlich bis grau. Das hier ist etwas aus der Tenellae-Sektion, möglicherweise der Geriefte Weichtäubling (Russula nauseosa) oder vielleicht auch der Kiefern-Weichtäubling (Russula cessans). Er sollte dann mild sein und gelbes Sporenpulver haben.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.