Frösche und sooo viele Perlpilze

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.063 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Oktober 2022 um 09:05) ist von Fuddler.

  • Heute war ein erfolgreicher Tag mit vielen Maronen, Steinpilzen, Trompetenpfifferlingen und den ersten Austernseitelingen des Jahres. Und ein paar violette Lacktrichterlinge und Hohlfußröhrlinge als Zugabe.

    Der Wald, den ich heute besucht habe, war übervoll mit Perlpilzen. Hunderte.

    Seit so vielen Jahren finde ich sie, bestimme sie, achte auf die Rillen am Ring, die rote Verfärbung , die Knollenform und habe schon mehrfach Sporenbilder gemacht. Ich übe immer wieder die Abgrenzung zum Pantherpilz und den anderen braunen Wulstlingen.

    Aber mir fehlt einfach jemand vom Fach, der vor Ort sein OK gibt. Es gibt hier keinen PSV in der Nähe. Ich würde so gerne wissen, wie sie schmecken😅

    Aber 99,9% Sicherheit sind eben nicht 100.

    So bleiben sie im Wald und vielleicht freut sich der nächste Pilzfreund darüber.

    Der Frosch ist mir übrigens direkt daneben beim Fotografieren vor die Linse gehüpft 🐸

  • Hallo, wenn du schon oft Perlpilze und die Verwechslungspartner studiert hast, dann bist du dir doch sicher, dass das Perlpilze sind. Dann geh einen Schritt weiter und probiere sie. Ich esse Perlpilze sehr gern. Du solltest aber die Huthaut abziehen.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Dann geh einen Schritt weiter und probiere sie.

    Guten Abend. Das Bedürfnis nach Sicherheit von Newmedea verstehe ich absolut. Nicht ganz verstehe ich Deinen Input- wo hier doch so stark darauf geachtet wird, keine Verzehrfreigabe abzugeben und stets auf die Sicherheit des Fragenden bedacht ist. Soll keine Kritik sein, liebe Veronika, ich bin nur etwas überrascht darüber. @ Newmedea: Das Fröschli muss man echt erst suchen:):thumbup: Wo bist Du daheim (in Etwa)? LG, Miesmuschel

  • Hallo Miesmuschel,

    als Verzehr Freigabe ist das nicht gemeint, dann hätte es anders formuliert. Aber, wenn man sich mit Pilzen intensiv beschäftigt, muss man auch seinen eigenen Kenntnissen dann auch vertrauen und nicht auf das o. K eines PSV warten.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Aber, wenn man sich mit Pilzen intensiv beschäftigt, muss man auch seinen eigenen Kenntnissen dann auch vertrauen und nicht auf das o. K eines PSV warten.

    Als Pilzsachverständige hast Du mehr Einblick als ich, was in den Köpfen der Sammler vorgeht- und als Verzehrfreigabe habe ich Deinen Input nicht gewertet- aber er könnte als solcher gewertet werden, das ist es in etwa, was ich Dir damit sagen wollte. Bei Pilzen wie Täublingen oder eben dem Perlpilz traue ich mich selbst nicht ran, egal wie sehr ich die schon studiert habe und wie sicher ich mir bin- hier wünsche ich mir wie Newmedea einen Kenner/ Könner. LG, Miesmuschel

  • Ergänzung:

    Ich selbst habe in meinen Anfängen der Pilz Bestimmung immer erst dann unbekannte Pilze probiert, wenn ich mir 100-prozentig sicher war. Und ich denke Newmedea ist sich im Vergleich Perlpilz und Pantherpilz auch sicher bezüglich der Merkmale. Deshalb mein Hinweis zu probieren.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Bei den abgebildeten Pilzen war ich mir auch nicht so sicher, obwohl ich den typischen Perlpilz sehr gut kennen zu glauben, und auch immer wieder esse. Die rötende abgerissene Stielbasis auf dem Bild wäre für mich ein gutes Zeichen für den Perlpilz. Beim Hut müsste ich sehen, wie sich die Haut abziehen lässt zum mich sicherer finden.

    Viele Grüsse

  • Hallo zusammen

    Wow, den Frosch habe ich zuerst wirklich nicht gesehen. ^^

    Zur restlichen Diskussion: Also ich finde man merkt bei Newmedea, dass sie/er sich Gedanken macht und nicht wie es sonst oft hier vorkommt einfach ein paar Bilder einstellt und nach einer Verzehrsfreigabe fragt. Natürlich gibt es hier keine Verzehrsfreigaben, man kann sich lediglich Inputs von anderen Nutzern hier holen. Ob man diesen dann vertraut muss man natürlich selber wissen und wenn man sich dazu entschliesst, etwas zu essen, ist man natürlich vollkommen alleine dafür verantwortlich. Falls jemand mal Pilzkontrolleur bzw. PSV werden möchte oder neue Pilze auf seinen Speisezettel aufnehmen möchte, ohne sie vorher immer einem PSV vorzulegen, muss er/sie schliesslich irgendwann den Schritt nehmen und die Pilze selbst sicher bestimmen können und sich selbst zum Essen freigeben. Falls er/sie das nicht kann, bleibt eben nur der Gang zum PSV, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Ich habe den Perlpilz auch erst dieses Jahr auf meine Speiseliste aufgenommen. Zuvor konnte ich diverse Exemplare davon und auch vom Pantherpilz begutachten. Ich denke mit diesen Merkmalen ist man eigentlich sehr sicher:

    1. Der Ring ist gerieft (kommt selten auch mal beim Pantherpilz vor, daher immer mehrere Merkmale berücksichtigen).

    2. Der Pilz hat Rottöne.

    3. Die Knolle ist rübenartig (der Pantherpilz ist wie eingepfropft, in einem Blumentopf steckend und hat Bergsteigersöckchen).

    4. Die Velumflocken beim Perlpilz sind normalerweise gräulich (beim Pantherpilz sind die Velumflocken weiss).

    Man sollte sich nie nur auf ein Unterscheidungsmerkmal verlassen, aber ich denke wenn man auf die Kombination der Merkmale achtet ist man auf der sicheren Seite. Letztlich muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, ob er sich sicher ist, oder doch lieber einen PSV aufsucht.

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

    2 Mal editiert, zuletzt von ibex (30. Oktober 2022 um 01:58)

  • Moin!

    Mir geht es auch so:
    Ich bin sicher, den Perlpilz zu erkennen, esse ihn aber (noch) nicht. Dieses Jahr wäre sehr ergiebig, aber ich trau mich nicht ran. Zudem stehen in unmittelbarer Nachbarschaft meist ziemlich viele andere Leckereien, und meine Erinnerung (von vor Jahren, nach Freigabe durch einen PSV) weist den Perlpilz als mittelmäßig aus.
    Den Vergleich mit Täublingen kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen. Die sind doch viel weniger kritisch und da probiere ich mich auch fleißig durch.


    Viele Grüße

    Bernhard