Frauentäubling....?

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 2.592 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. November 2022 um 10:45) ist von Fuddler.

  • Moin moin,

    bin ganz neu hier....denn mal los

    Die Pilze wurden in einem fast nur Buchenwald gefunden (ein paar Birken gibt es auch).

    Sie haben weiche biegsame, nicht brechende Lamellen welche bei Druck leicht schmieren.

    Meine Vermutung steht ja nun schon da.....doch nun zum Geschmackstest.

    Ein kleines Stückchen Hut und ein kleines Stückchen Stiel schmecken beide wie ganz milde Radieschen also doch kein Frauentäubling???

    Ach Sporenpulver ist weiß

    Bitte helft mir.

    Danke

    Manu

  • Hallo Manu,

    wenn die Lamellen nicht brüchig sind sollten das schon Frauentäublinge sein. Optisch sehen die aber eher wie Russula ionochlora oder einer seiner Verwandten aus. Da würde auch die leichte Schärfe besser passen.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Schon mal danke für die schnelle Antwort. Biss bzw Bruchstellen werden an den Rändern nicht rot, sie bleiben weiß und ja die Lamellen bleiben und schmieren. Wenn ich wirklich stark wische dann reißen sie aber brechen nicht. Mir wurde im wald gesagt dass ich mit dem Frauentäubling richtig liege aber der Geschmack wundert mich schon. Halt wie Rettich oder Radieschen aber ganz mild und auch erst nach ca 30 Sekunden.

    Danke

  • Hallo Manu,

    wenn Täublinge feucht sind, dann müssen die Lamellen nicht unbedingt splitten.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Moin moin Weisheit

    Ich habe dort auch andere Täublinge gesehen, mir wurde auch gesagt welche das sind (hab es aber leider vergessen🙈) welche mit sehr großen und harten Lamellen die brachen sofort, auch jetzt nach 24h brechen sie nicht.

    Mir stellt sich die Frage in die Pfanne oder die Biotonne....alles was ich finde ist weder ungenießbar noch giftig. Dann wohl Pfanne....oder noch warten

    Wenn es ein Buntertäubling oder wie die heißen ist dann sind alle drei echt groß da sie alle über10cm im Durchmesser habe.

  • Nachdem jetzt nochmal 2 gute Bekannte die drei Täublinge angesehen haben und meinten es wird ein Frauentäubling sein. Hab ich einen davon gebraten, also von den Pilzen, ohne Gewürze und mit einem neutralem Öl und muss sagen.....

    EIN GEDICHT 😊 schön feste Konsistenz leicht süßlich/nussig und kein bißchen scharf oder Radieschen/Rettich ähnlich. Noch schnell n Toast mit Butter und Salz und ein super Frühstück war parat.

    Danke vielmals

  • Moin Eddy (the eagle ☺️?)


    na denn Malzeit! Bei Frauentäublingen ist Obacht angesagt zwecks Maden. Die mögen die ebenso gern. Und bei Pilzen in dem Altersstadium würde ich ganz genau hinsehen. Grundsätzlich würd ich dir empfehlen, Pilze nur dann zu essen, wenn du sie so gut kennst, dass du nicht in nem Internetforum nachfragst und auch den Frischegrad selbst beurteilen kannst.

    Tschüssing 🪱

  • Hi

    Ich finde Heuler22 Vorschlag schon ganz gut. An einen Frauentäubling mag ich bei der Beschreibung nicht so Recht glauben, auch wenn es optisch schon noch im Rahmen wäre, der ist ja irre farbvariabel.

    Viele Grüße,

    Reike

  • Hallo

    Also wenn man Täublinge für Speisezwecke sammelt, sollte man schon in etwa wissen was es sein könnte. Weil dein Geschmackstest -> Rettich bzw Radieschen ist für mich nicht mild sondern eher schärflich.

    Ich kann dir nur empfehlen, das nächste mal ein Fachkundige Person zu fragen. BG Andy

  • Viel dank für die vielen gut gemeinten Ratschläge. Ich war mir schon recht sicher aber hole mir halt gern ein bis viele Meinungen. Es waren kleine Frauentäubling/Papageientäublinge, daher der Geschmack beim testen. Habe vorgestern einen "richtigen" Frauentäubling gefunden der schmeckte (null nach Radieschen/Rettich). Nach dem Braten schmeckte er ähnlich wie die anderen. Ich denke jeder hat irgendwann angefangen andere Sorten als Steinpilz, Maronen usw.zu sammeln. Mich interessiert das alles sehr und ich lese viel. Ich dachte genau für sowas wäre so ein Forum? Wenn ich damit falsch liege dann sollte ich mich besser wieder abmelden. Ich denke es ist besser viel zu fragen um zu lernen und genau das hab ich doch getan. Wieso, weshalb, warum wer nicht fragt bleibt dumm. Habe die Pilze natürlich beim schneiden nochmals auf Maden kontrolliert. Da bei uns die Rotfüßchen auch immer sehr madig sind wird alles kontrolliert. Warum waren sie denn eurer Meinung nach nicht mehr für den Verzehr geeignet?

    Danke schonmal gleich im voraus.

    Man lernt nie aus.

  • Hallo Andy

    Mit mild meinte ich, wie soll das beschreiben.....Radieschen ist nicht Radieschen es gibt schärfere und halt "mildere" ich hoffe so versteht man es besser. Sie waren nicht scharf aber hatten halt den Geschmack von Radieschen/Rettich. Ich habe zwei Bekannte (beide Mitte 50 und gehen seit sie ca 25 30 Jahre alt sind "in die Pilze" sie kommen aus der ehemaligen DDR was ja eigentlich auch für sie spricht) wie ja erwähnt, sie sich anschauen lassen und beide kamen zu dem Entschluss Frauentäubling oder kleiner Frauentäubling, die kannste essen. Ansonsten wären sie NICHT (hatte erst gefehlt🙈) verspeist wurden.

    LG Manu

    Einmal editiert, zuletzt von DerNetteEddy (6. November 2022 um 22:14)

  • Die Deutschen sind immer etwas vorsichtiger. Unsere Slowenen, also meine Landsleute lieben Täublinge über alles. Und sammeln die in grossen Mengen. Meine Oma war eine Ungarin, und hat mir in jungen Jahren schon beigebracht, dass die " "Galambica" am besten schmecken. Sie hatte verdammt Recht. Ich mag die Täublinge auch sehr gerne. Allerdings sammle ich die nur in meiner Heimat. Hier bin ich mir immer unsicher! Deshalb bin auch ich hier im Forum, um von euch noch was zu lernen.

    Grüssle, Julia:)

  • Hallo Julia,

    ich wohne in Niedersachsen genau in Braunschweig. Meine Arbeitsort ist ca 60Km entfernt Ehra-Lessien und für unseres Region eine Pilzmekka (wenn ich das so sagen darf) ich beschäftige mich schon seit Jahren theoretisch mir dem Thema habe mich aber nie getraut zu groß die Angst etwas falsches zu sammeln. Jetzt habe ich angefangen (wie wohl fast jeder) erstmal Steinpilze und Maronen zu sammel. Dann kamen Rotfüßchen und Flockis hinzu. Doch es gibt so viele tolle Arten und ich möchte meinen "Pilzhorizont" erweitern und versuche neue Arten zu bestimmen und nehme daher Pilze wo ich denke es wäre dies oder das mit um sie zuhause zu versuchen zu bestimmen. Wo ich unsicher war das kam in die Tonne. Bei den Täublingen hier war ich mich schon sehr sicher wollte zu Hause nochmal genauer schauen doch ein Sammler sagte gleich als er ins Körbchen schaute da haste ja n schönen Frauentäubling. Trotzdem machte ich halt.....alles was schon oben steht.

    Da magst du recht haben (mit den Deutschen) mit dem vorsichtig sein.

    Hab jetzt echt ein schlechtes Gewissen dass ich wohl doch zu unvorsichtig bin. Ich dachte wenn schon drei Leute sagen ja Frauentäubling, die Lamellen nicht brechen, er nicht scharf ist sondern lediglich einen milden Geschmack hat (zwar schon nach Radieschen/Rettich aber halt sehr leicht/dezent oder mild) dies aber auch erst nach ca 30sek. kauen.

    Dann muss ich wohl umdenken.

    Alles Gute und einen schönen November.

  • Servus Eddy,


    passt im Wesentlichen schon. Täublinge sind schon sehr gut geeignet, wenn man mit Lamellenpilzen anfängt. Das einzige, was ich anders gemacht hätte, ist, dass ich einen Täubling, der rettichartig, in meiner Welt „schärflich“, schmeckt, nicht gegessen hätte.

    Cheers 🍻

  • Meine ersten Pilze mit Lamellen waren Parasol. Ich hab sie mir im Wald angeschaut und hätte gedacht das der bestimmt giftig ist. Ein Pärchen im Wald erklärte mir dann dass er sehr wohl essbar und sogar sehr lecker ist. Was sich dann auch betätigte. Sie haben mir gezeigt auf was ich achten soll (beweglichee flauschige Ring, den Pilz immer ausdrehen um sich die Knolle, wenn man das so sagt, anzuschauen, den Nippel auf der Kappe usw). Jetzt liegen sie fertig paniert mit Parmesan im Froster.

  • Da bin ich wie du Eddy:) Ich schaue mir die Pilze im Wald an. Kenne auch viele mit dem Namen. Traue mich aber hier in D nicht so zu sammeln, wie in Slowenien oder Ungarn. Den Frauentäubling erkenne ich auch auf deinen Bildern. Wenn ich zu unsicher bin, lasse ich Pilze stehen.

    Grüssle, Julia:)

  • Hab jetzt echt ein schlechtes Gewissen dass ich wohl doch zu unvorsichtig bin.

    Hallo

    Die Frage ist, ob man den anderen Pilzkennern vertrauen kann. Genau so ist es in Foren.

    Aber der Reihe nach:

    Du hast sicher Täublinge erkannt! :thumbup:(Also eine Gattung, wo du nicht nach dem Genuss sterben kannst. Ist für Anfänger schon mal gut. Allerdings muss man Täublinge sicher erkennen können!!!!!!!!!)

    Du hast dir die Merkmale angeschaut und hast schon die richtige Richtung eingeschlagen. :thumbup:

    Daraufhin hast du die Geschmacksprobe gemacht. Nach längerer Zeit in leichter Rettichgeschmack. :thumbup:

    Rettichgeschmack setze ich mal mit Schärfe gleich! Das paßt ausgezeichnet zum Papageientäubling.

    Du hast nur eine kleine Menge probiert! :thumbup:

    Du hast die Lamellen auf Biegsamkeit überprüft :thumbup:

    Du hast alles richtig gemacht.

    Wichtig:

    Zur Biegsamkeit der Lamellen muß gesagt werden, der Frauentäubling hat super elastische Lamellen. Andere Täublinge haben auch elastische Lamellen, je nach Alter, Zustand und Witterung. Aber das lernt man beim Sammeln. Steht leider in keinem Buch.

  • Meine ersten Pilze mit Lamellen waren Parasol. Ich hab sie mir im Wald angeschaut und hätte gedacht das der bestimmt giftig ist. Ein Pärchen im Wald erklärte mir dann dass er sehr wohl essbar und sogar sehr lecker ist. Was sich dann auch betätigte. Sie haben mir gezeigt auf was ich achten soll (beweglichee flauschige Ring, den Pilz immer ausdrehen um sich die Knolle, wenn man das so sagt, anzuschauen, den Nippel auf der Kappe usw). Jetzt liegen sie fertig paniert mit Parmesan im Froster.

    Dazu fällt mir eine Geschichte ein: ich erhielt neulich eine WhatsApp aus dem Familienkreis mit einem Pilzkorb. Dazu die freudige Botschaft, dass der Nachbar, der sich sehr gut mit Pilze auskenne, Parasole vorbeigebracht habe. Bei genauerer Betrachtung fiel mir auf, dass sich ein spitzschuppiger Stachelschirmling darunter gemischt hatte…. So viel zu Leuten, die sich vermeintlich sehr gut auskennen. Es gibt genug, die ihre Fähigkeiten überschätzen.

    ✌🏼

  • Dann werd ich mal vorsichtig weiter schauen. Stehe in mitten junger Buchen und suche Totentrompeten....will sich aber keine zeigen. Kann mir evtl noch jemand sagen wie ich das Thema schließe?

    Tausend Dank

  • Gibt es denn Probleme mit der Art und Weise wie die Parasol bestimme? Das was ich mache ist doch genau das was ihr schreibt.

    Nachdem mir jemand im Wald sagte das es Frauentäubling sind, (und dieser jemand konnte mir den kompletten Wald erklären wie wo was wächst und er hatte jedesmal recht) bin ich ja nicht nachhause und hab alle in die Pfanne gehauen. Nein ich habe weiter untersucht und andere drüber schauen lassen. Ich würde immer noch sagen dass es Frauentäublinge waren, da dir lammellen selbst nach 24h noch so flexibel waren das sie erst rissen als man sie fast zerquetschte beim testen. Es waren drei Leute, die unabhängig von einander alle das gleiche sagten und jetzt geht es mit dem Parasol weiter.

    Ist jetzt auch gut. Ich glaub ich bin raus.

  • Hallo Eddy

    Da bist du nun unheimlich verunsichert nach unseren vielen Beiträgen, warum und wieso deine Vorgehensweise wir etwas hinterfragen. Aber es ist so wie Uwe oberhalb geschrieben hat, im Prinzip hast du alles korrekt gemacht. Du hast ein Täubling als Täubling erkannt und die *Geschmacksprobe durchgeführt. Der Geschmack war Rettichartig und für dich ok. -> bei einem Frauentäubling ist die Geschmacksprobe mild, angenehm. Wenn wir nun keine Bilder im Beitrag hätten, müsste man sich nun sorgen machen.

    Lass dich von uns nun nicht zu fest verunsichern, wir hatten viele Beiträge von Speisepilzsammler mit grösseren Fragezeichen was der Umgang betrifft.

    Der thread wird geschlossen wenn der Admin denkt jetzt ist genug.

    Ein kleiner Tipp einfach noch so, möchte ich dir auf den Weg geben -> Wildfremden Leute, oder auch jene die meinen alles zu wissen ob die gesammelten Fruchtkörper für Speisezwecke verwendet werden können, ist keine gute Idee. Besser zu einem PSV oder Fachstelle in deinem Ort prüfen lassen.

    Und nun fertig mit meiner Moralpredigt. 😉

    BG Andy

    *Geschmacksprobe nur für jene Pilzsammlern die sich in den Gattungen gut auskennen. Ansonsten keine Geschmacksprobe entnehmen.

  • Hallo Andy,

    vielen Dank.

    Habe mir die Nummer/Anschrift eines PSV herausgesucht. Dann muss ich wohl mal den Korb voll mit Fragezeichen packen um Antworten zu erhalten.

    Eine kurze Frage noch

    Hat zwar nicht mit den Täublingen zu tun

    Ich schaute ja gestern nach den Totentrompeten.

    Ist es richtig dass dort wo ich zb Waldmeister entdecke und dann auch alte und jung Buchen dort stehen der Boden schonmal passt und ich dort eine gar nicht so schlechte Chance habe?

    Ich schaue schon Wochen nach denen weil ich die MEGA interessant finde, aber nichts. Gestern sah man nur 2-5 Mini Rotfüßchen und hunderte Täublings Leichen 😔

    Ist ja auch blad vorbei der Spaß

    Einen schönen Tag noch und danke nochmal

  • Moin!

    Also zumindest bei mir war es am Wochenende so:


    Alte und junge Buchen, paar Eichen dazwischen. Waldmeister, Frauentäublinge, Speisetäublinge, Sommersteinpilze.

    Viele Grüße

    Bernhard