Lila Eichenwirrling

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 698 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Dezember 2022 um 20:20) ist von pilzscout.

  • Hallo! Das bisschen Schnee bei uns ist schon wieder weg, ebenso der Frost.

    Heute habe ich an einem herabgefallenen Eichenast noch einmal etliche Eichenwirrlinge mit lila Verfärbungen gefunden.

    Der Ast lag wenige Meter neben einem kleinen See.

    LG Emil

  • Hallo Emil,

    Hui, tatsächlich!

    Scheinbar sitzt diese Verfärbung immer auf der Hutonerseite (im Tomentum, den Härchen). Hast du das schon einmal mikrokopiert, ob das eventuell bunte Einzeller drinnen sitzen?

    LG, Martin

  • Hallo Martin, ich habe kein Mikroskop und will mir auch keines mehr anschaffen.

    Mikroskopiert wurden solche Verfärbungen lt. Pilzforum.eu (s.oben).

    LG Emil

  • Hallo Emil,

    das ist ein wirklich spannendes Thema, auf das du mich hier gestoßen hast!

    Danke dafür!

    Mir sind derartig lila Eichenwirrlinge bisher noch nicht begegnet.

    Ich werde die Augen offen halten.

    LG, Martin

  • Hallo Emil,

    ich kenne einen Artikel über "Blaue Milch". Dort war es eine Kontamination mit Gram-negativen Bakterien aus dem Taxon Pseudomonadaeae. Wenn das hier auch so wäre, müssten die Keime massiv vorhanden sein. Bei einer 1000fachen Vergrößerung wären diese gut sichtbar. Also kann man die Hypothesen von Isarschwammerl mit Jochpilzen, Algen, Tulasnella, Morteriella ... auch ausschließen. Es sei denn, die dort gezeigten Hyphen wären die Kontamination. Man müsste mal etwas von der blauen Masse auf diverse Agarmedien übertragen. Ein eigens produzierter Farbstoff zur Temperaturerhöhung erscheint mit auch unlogisch. Nachdem dieses Phänomen offenbar bei alten, wassergesättigten - evtl. nach Frosteinwirkung - Pilzen auftritt, könnte man auch die Theorie einer Farbveränderung durch autolytisch produzierte Abbauprodukte und Mitwirkung von Sauerstoff etc. in den Ring werfen.

    LG, Toni