Drei Unbekannte - freue mich über Ratschläge

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 5.899 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Juni 2014 um 09:18) ist von Tobn.

  • Hallo zusammen,

    habe mich eine Weile nicht mehr gemeldet. Heute war ich endlich mal wieder im Wald unterwegs und hab einige Unbekannte getroffen. Ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.

    Kamerad Nummer 1 sieht mir nach einem Seitling aus. Als Besonderheit sind die schleimige und zähe Huthaut zu nennen. Der Geruch war intensiv pilzig. Der wuchs auf einen Baumstamm unbestimmter Art; die Gegend war sehr feucht.


    Kamerad Nummer 2 wuchs ganz in der Nähe von Pfifferlingen. Ich kann mich an keinen auffälligen Geruch erinnern. Die Fruchtkörper waren recht klein - vielleicht die Größe eines Fünfcentstücks. Er erinnert mich etwas an einen Lacktrichterling.


    Kamerad Nummer 3 fällt für mich komplett aus dem Raster. Haben noch keinen solchen Pilz gesehen. Er wuchs auf Moos direkt vor einem Kiefern- oder Fichtenbaumstumpf. Ich wollte ihn nicht abschneiden, daher kann ich kaum mehr zum Fruchtkörper sagen. Da er sehr eigen aussieht, gibt es aber vermutlich nicht viele Verwechslungskandidaten.

    Ich freue mich auf eure Ideen!
    Viele Grüße
    Tobn


    PS: Fürs brave bis zum Ende lesen gibt es noch ein Bild der Pfifferlinge ... :)

    Einmal editiert, zuletzt von Tobn (1. Juni 2014 um 22:03)

    • Offizieller Beitrag

    ... na dann mach ich mal weiter: Hier die anderen Unbekannten:
    [size=4]Bitterer Glöckchennabeling[/size]
    https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…hennabeling.htm
    [size=4]Gallertfleischiges Stummelfüsschen[/size]
    https://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Gallat.htm
    ----
    ...falls du mit anderen Arten vergleichen willst, ähnliches Aussehen haben dazu auch noch:
    https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…ierseitling.htm
    https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…rMuscheling.htm

    Pilzliche Grüße aus Passau (östlicher Bayerischer Wald) :wink:

    Wolfgang Bachmeier (Pilzsachverständiger der DGfM)

    Administrator: https://www.123pilze.de/

    Wichtig!
    Per Bild gibt es keinerlei Verzehrfreigabe, diese gibt es nur beim Pilzberater oder Pilzsachverständigen!
    Wichtig! Fehlbestimmungen können tödliche Folgen haben!
    Für keinen Pilz lohnt es sich seine Leber oder Nieren zu verlieren!

    Einmal editiert, zuletzt von PilzePassau (2. Juni 2014 um 07:19)

  • Hallo Wolfgang,
    auch dir danke für die schnelle Antwort.

    Zum Holzbewohner: Gallertfleischiges Stummelfüßchen müsste gut hinkommen. Die Huthaut war zäh, gummiartig und abziehbar. Velumreste, wie beim Klebrigen Schleierseitling gab es keine.

    Zu den kleinen rotbraunen: Aus der Gruppe der Glöckchennabelinge habe ich, glaube ich, noch keinen Vertreter gefunden. Habe mir den Link angesehen. So ganz scheint mir der Bittere Glöckchennabeling nicht zu passen. Die Lamellen sehen anders aus, auch die Farbgebung passt nicht ganz. Rein den Abbildungen nach sieht es mir eher nach dem Geselligen Glöckchennabeling aus. Siehe hier: https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…hennabeling.htm - aber das ist nur Spekulation. Glöckchennabeling scheint auf jeden Fall zu passen - damit bin ich schon glücklich.

    Vielen Dank und viele Grüße
    Tobn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Tobn, natürlich kann es auch der Gesellige Glöckchennabeling sein, der ist auch viel häufiger! Gut ermittelt!
    Die sehen beide sehr ähnlich aus, der Gesellige kommt schon im Jan. vor, wächst aber auch das ganze Jahr!

    Pilzliche Grüße aus Passau (östlicher Bayerischer Wald) :wink:

    Wolfgang Bachmeier (Pilzsachverständiger der DGfM)

    Administrator: https://www.123pilze.de/

    Wichtig!
    Per Bild gibt es keinerlei Verzehrfreigabe, diese gibt es nur beim Pilzberater oder Pilzsachverständigen!
    Wichtig! Fehlbestimmungen können tödliche Folgen haben!
    Für keinen Pilz lohnt es sich seine Leber oder Nieren zu verlieren!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Tobn!

    Kleine Ergänzung noch: Verlass dich nicht zu sehr auf die Lamellenform. Bei dir sind sie eben etwas älter, etwas schmaler und deutlicher aderig verbunden. Besser ist es, den Namen mal bei Google einzugeben (am besten den Lateinischen, dann bekommst du weltweit Ergebnisse) und dir ein breiteres Bild zu verschaffen.

    Xeromphalina campanella wächst direkt auf Holz,
    Xeromphalina cauticinalis wächst auf dem Erdboden, auf Detritus wie Nadeln, Blättern, kleinen Zweigbruchstücken etc.
    So kann man die auch ganz gut trennen.
    Funktioniert zwar wohl nicht immer (dann müsste man ans Mikro), aber meistens.


    LG, Pablo.

  • Zitat von Beorn pid='11520' dateline='1401722870'

    Hallo, Tobn!

    Kleine Ergänzung noch: Verlass dich nicht zu sehr auf die Lamellenform. Bei dir sind sie eben etwas älter, etwas schmaler und deutlicher aderig verbunden. Besser ist es, den Namen mal bei Google einzugeben (am besten den Lateinischen, dann bekommst du weltweit Ergebnisse) und dir ein breiteres Bild zu verschaffen.

    Xeromphalina campanella wächst direkt auf Holz,
    Xeromphalina cauticinalis wächst auf dem Erdboden, auf Detritus wie Nadeln, Blättern, kleinen Zweigbruchstücken etc.
    So kann man die auch ganz gut trennen.
    Funktioniert zwar wohl nicht immer (dann müsste man ans Mikro), aber meistens.


    LG, Pablo.

    Hallo Pablo,

    danke für dein Tipp. Bezogen auf den Wuchsort käme dann eher der Xeromphalina cauticinalis (=Bitterer Glöckchennabeling) infrage. Die Fruchtkörper wuchsen auf dem Erdboden - auf dem Waldboden war definitiv auch viele Detritus (man lernt doch nie aus) vertreten. Direkt auf Holz schienen sie nicht zu wachsen.

    Viele Grüße
    Tobn