Eine Gruppe von Täublingen – Milde Kammtäublinge?

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 2.722 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Juli 2024 um 23:18) ist von Mykololologe.

  • Hallo in die Runde, während es hier im Wald gerade mal wieder schlecht aussieht, sieht es im Stadtbereich besser aus. Auf einer kargen, kurzrasigen Stadtwiese standen etliche Täublinge in zwei Gruppen. Ich habe gleich mal die Gelegenheit genutzt, um meine Chemikalien bei der Bestimmung auszuprobieren. Die Pilzhauptmaße lagen so bei 6 cm. Andere Merkmale -

    Hut: Farbe hellocker, am Rand oben geriffelt, Tendenz zur Trichterbildung (mit Regenwasser gefüllt) bzw. leicht eingedrückt, die Haut lässt sich 1,5 cm abziehen.

    Lamellen bzw. Zwischenlamellen: weiß, im Alter offenbar etwas nachdunkelnd, nicht sehr eng stehend, leicht gewellt, nicht gezähnt, ziemlich breit angewachsen, aber etwas ausgebuchtet, in Stielnähe sich teilend

    Stiel: 3cm dick, weiß, fühlt sich meist hölzern an, hohl werdend

    Sporenfarbe: Weißlich-Creme Geruch leicht obstig, Geschmack mild, angenehm

    Bild 1

    Bild 2

    Bild 3

    Bild 4

    Bild 5

    KOH (20%) nach wenigen Minuten (Wäre 40% besser?):

    Bild 6

    Guajak nach 7 Sekunden:

    Bild 7

    Eisen(II)-Sulfat nach 5 Minuten (langsam rötend) – links vom Guajak-Testergebnis angewandt:

    Bild 8

    Mein persönliches Fazit würde lauten Ockerweißer Täubling (Russula ochroleuca). Ist dies richtig? Er soll ja weitverbreitet sein und müsste folglich vielen Pilzfreunden bekannt sein. Die Sporenfarbe wird allerdings manchmal nur mit weiß oder weiß bis weißlich etc. angegeben.

    Beste Grüße aus Anhalt Henry

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    Meine Fotos sind alle gemeinfrei und dürfen für persönliche Zwecke verwendet werden. Es gelten die üblichen Zitierregeln. Bei Weiterreichung bzw. Verwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Publikationen bedarf es einer persönlichen Abstimmung.

  • Nein, das ist er wohl nicht, da fehlt das ockergelbe Velum an der Stielbasis. Ich würde ihn eher in der Sektion der Kammtäublinge suchen, und da wird es jetzt mit dem in der Anfrage angegebenen Geruch und Geschmack schwierig, etwas zu sagen. Ein "leicht obstiger" Geruch und ein "milder, angenehmer Geschmack" kommt da in Verbindung mit negativer KOH-Reaktion an der Stielbasis eigentlich nicht vor. Fazit: ich bin hier raus.

    Edit: das mit den Zwischenlamellen ist wohl dazugedichtet, denn keiner der in Frage kommenden Täublinge hat Zwischenlamellen.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

    Einmal editiert, zuletzt von StephanW (4. Juli 2024 um 12:20)

  • Der Geruch des Kratzenden Kammtäublings wird hier als obstartig beschrieben, allerdings steht da nichts über die KOH-Reaktion an der Stielbasis. Stattdessen steht da "auf Huthaut negativ oder schwach rosa, hellpink oder hellpurpur". Könnte man vielleicht mal ausprobieren.

    Kratzender Kammtäubling, Widerlicher Täubling = RUSSULA PECTINATOIDES (SYN. RUSSULA PECTINATOIDES SENSU AUCT.)

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • Hallo, da scheint meine Diagnose ja falsch gewesen zu sein. Das mit den Zwischenlamellen ist natürlich Unsinn und eine Fehlinterprätation meinerseits bei den Exemplaren, die wahrscheinlich älter sind und diesen Eindruck auch auf einigen Fotos erwecken; und das mit der fehlenden Gelbfärbung an der Stielbasis ist ein Problem. Ich hatte diesen Hinweis aber auch nicht in drei Büchern gefunden. (Gut, dass es das Forum gibt.) Der Kammtäubling ist evtl. eine Alternative. Ich muss mal schauen, ob noch Exemplare gibt. Geregnet hat es ja auch wieder. Schade, so viele andere Merkmale hätten gepasst. Gestoßen hatte ich mich nur an der nicht vorhandenen Gelbtönung, die man auf vielen Bildern sieht. Auf jeden Fall vielen, vielen Dank für Eure Bemühungen. Vielleicht komme ich doch noch weiter. Beste Grüße aus Anhalt Henry

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  • Hallo,

    Bei der Einteilung von Täublingen gibt es zwei „Kernmerkmale“, Geschmack und Sporenpulverfarbe.

    Die Sporen von deinem Abwurf sehen für mich cremefarben aus. Um die Farbe besser beurteilen zu können sollte das Pulver mit einer Klinge zu einem Häufchen zusammen geschoben werden und anschließend mit einem Deckglas oder Objektträger locker abgedeckt werden. Dabei erhält man eine einheitliche Schicht bei der die Farbe bei Tageslicht abgelesen bzw. mit einer Farbtabelle verglichen werden kann.

    Da du hier einen cremesporigen Täubling gefunden hast, kann es sich nicht um die weißsporige R.ochroleuca handeln. Cremefarbenes Sporenpulver, gefurchter Hutrand, gekammerter Stiel und ockergelben Hutfarbe führt vielmehr zu den Stink- u. Kammtäublingen. Diese schmecken jedoch fast alle scharf und besitzen auffällige Gerüche. Die einzige milde und weniger auffällig riechende Art wäre an der Stielbasis KOH positiv.

    VG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Guten Morgen zusammen,


    der geriefte Hutrand deutet auf einen Kammtäubling hin. Jedenfalls für mich.


    @ Henry,

    die Täublinge sind sehr schwer zu bestimmen. Weil es so viele Dinge gibt, auf die zu achten sind. Ich habe mich im letzten Jahr auch daran versucht. Das führte dann dazu, dass ich zwei Erkenntnisse gewonnen habe. Und das schlimmste für mich, einer meiner ehemaligen Freunde spricht nicht mehr mit mir.

    Rat für mich war: Einen Täublingskurs zu besuchen. Dann sieht man weiter. Und die zweite Erkenntnis ist, dass es nicht mehr mein Wunsch entspricht. Es reicht mir, dass ich einen Freund dadurch verloren habe.

    Diesen Täubling, wenn es denn ein Camembert Täubling sein sollte, könnte man am Geschmack etwas mehr einkreisen. Aber Vorsicht: Er schmeckt so grauenhaft, das wirst Du nie vergessen. Entscheide Du, was Du tun wirst.


    Ich mache in Sachen Täublinge nichts mehr. Außer Funde ohne zu nennen, zeigen.

    Liebe Grüße

    Murmelchen

    Von mir gibts hier im Forum auch keine Verzehrfreigabe.

    2 Mal editiert, zuletzt von Murmel (5. Juli 2024 um 18:59)

  • Und das schlimmste für mich, einer meiner ehemaligen Freunde spricht nicht mehr mit mir.

    Hallo Murmel

    Du hast ihm doch nicht den "Stinktäubling" zum Essen empfohlen? =O

    Ich mache in Sachen Täublinge nichts mehr. Außer Funde ohne zu bennen, zeigen.

    Davon hat keiner etwas! Mach es einfach wie ich, lerne die wenigen richtig gut schmeckenden Arten sicher erkennen. Auch ohne "anknabbern"! Auch ohne Chemiebaukasten! Dann sieht deine Täublingswelt auch wieder besser aus!

    Noch ein Nachtrag, alle Täublinge zu bestimmen, ist eine interessante Lebensaufgabe!

    Leider kann ich nicht sagen, ob ein Leben wirklich ausreicht! :/

    Grüße von der Insel Rügen

    2 Mal editiert, zuletzt von Uwe58 (5. Juli 2024 um 18:49)

  • Hallo Ihr Lieben, ich danke Euch für die Ratschläge. Die Sporenfarbe ist wirklich nicht weiß, sondern geht ins Cremefarbene. In den Büchern steht weiß, weiß-weißlich und bei 123Pilzsuche hellgelb, blasscreme, fast weiß. Es war schon immer schwierig mit den Täublingen, aber meine Freunde reden noch mit mir (Spaß). Folgendes habe ich noch herausgefunden.

    -Die Gelbfärbung an der Stielbasis ist laut Literatur und Internet dem seltenen Milden Kammtäubling Russula insignis zuzuordnen. Den hatte ich aber gar nicht auf dem Schirm und musste die Gelbfärbung gar nicht finden!

    -Was mir aufgefallen war, ist eine hellbraune Zone an der Stielbasis, die vielleicht der Alterung zuzuschreiben ist. Bei jüngeren Exemplaren war der Stiel überall weiß.

    -Ich war heute noch einmal an der Stelle, konnte aber nur ein nicht mehr sehr schönes 4,5 cm hohes Exemplar finden, das aber noch nicht faulig war. (Bild 9) Vom Regen war der Hut ziemlich dunkel geworden, von hellocker zu einer dunkleren Tönung.

    -Der Geruch war schwer zu definieren, etwas unangenehm aber nicht eklig. Ich habe bestimmt 20 bis 30 Sekunden auf einer Probe herumgekaut (Rat von Andy), der Geschmack blieb aber mild unspezifisch. Keine Spur von Schärfe oder Bitternote. Die Guajakprobe war auf Fleisch und Stiel positiv innerhalb weniger Sekunden. KOH ergab an der Stielbasis eine schöne Rotfärbung (Bilder 10 und 11). Auf Eisensulfat zeigte er dieses Mal keine Reaktion, aber die Reaktionsflächen waren auch klein und krümelig.

    Bild 9

    Bild 11

    Bild 11

    Langsam verliert man die Übersicht, aber Russula pectinatoides bzw. den Kratzenden Kammtäubling kann man ausschließen. Uwe hat zwar Recht, dass die Täublingsbestimmung eine Lebensaufgabe sein kann, da ich aber nur selten Pilze esse, ist die Beschränkung auf wenige essbare, die sicher zu bestimmen sind, für mich nicht so entscheidend. Ich glaube, mit der roten Farbreaktion (die hier signifikant ist) ist man schon auf dem richtigen Wege und mit vielleicht zwei Optionen kann man sich dann wirklich zunächst beschränken bzw. man hat eine Menge dazugelernt. Man möchte doch auch wissen, was sich in der Umgebung tut und so wahnsinnig vielfältig sind unsere Habitate hier leider nicht. Vielleicht ist man doch mit einer Ockertäublingsvarietät nahe dran an der Wahrheit, zumal das Gelbe an der Stielbasis nun nicht mehr notwendig ist (s.o.).


    Beste Grüße aus Anhalt Henry

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  • Hallo, ich noch einmal zur Rotfärbung: Wenn es doch in Richtung Milder Kammtäubling gehen sollte (wegen der cremefarbenen Sporen), müssten Gründe vorliegen, warum die Gelbfärbung an der Stielbasis nicht deutlich sichtbar ist. Gruß Henry

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  • Hallo Henry,


    weil du drangeblieben bist, kann man den letzen Fund nun eher als Milden Kammtäubling Russula insignis ansprechen. :thumbup: Da müssten daher auch Eichen am Fundort gewesen sein. Übrigens ist die Art keineswegs selten.

    Es gibt im Nadelwald mit dem Lederstieltäubling noch eine cremesporige Art die so reagiert. Dieser sollte aber etwas scharf schmecken.

    Die Gelbfärbung an der Basis ist vergänglich und kann im Alter schon mal verschwinden, dann bleibt auch die rote KOH Reaktion des gelben Velums natürlich aus. Ganz junge Fruchtkörper lassen sogar spärliche, gelbe Velumreste am Hutrand erkennen.

    Ich denke nicht, dass man ein oder mehrere Leben braucht um Täublinge zu bestimmen. Es kommt vielmehr darauf an zu wissen, welche Merkmale vorrangig zu betrachten sind. Sobald man das verstanden hat und ein richtiges Täublingsbuch nutzt (das über ein 1200 Pilze Bilderbuch hinaus geht), ist die Bestimmung meist keine Hexerei.
    Ich möchte an dieser Stelle Corinne loben, die sich in kurzer Zeit erstaunlich viel Wissen auf dem Gebiet angeeignet hat und innerhalb von 1-2Jahren die Thematik verstanden hat. Weiter so :star:


    Natürlich muss man das alles nicht aber ist es nicht bei allem so: Nur wenn man sich darauf einlässt, sieht man Erfolge?

    Es gibt sicher Personen die aus Prinzip keine Geschmacksproben nehmen möchten oder die Sporenpulverfarbe zu bestimmen als zu kompliziert ansehen. Alles OK aber dann darf man sich auch nicht über den ausbleibenden Erfolg wundern. Es helfen die schönsten Beschreibung und Fotos zu Hutform, -Farbe und ob die Huthaut zu 3/4 oder doch 1/2 abziehbar ist nichts, da diese einfach untergeordnet wichtig sind.


    VG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Ergänzend muss man hier aber auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass du verschiedene Arten zeigst. Die sehen schon etwas anders als im Startbeitrag aus.


    VG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Ich denke nicht, dass man ein oder mehrere Leben braucht um Täublinge zu bestimmen.

    Hallo Thiemo

    Die vielen Arten muss man doch auch erstmal finden, das kann schon ein Leben dauern ...............

    Und wenn man denkt, man hat einen Täubling bestimmt, ist das am nächsten Tag möglicherweise schon eine Artengruppe ............

    Grüße von der Insel Rügen

  • Noch ein Nachtrag, alle Täublinge zu bestimmen, ist eine interessante Lebensaufgabe!

    Leider kann ich nicht sagen, ob ein Leben wirklich ausreicht! :/

    Ich denke nicht. :)

  • Das allerwichtigste beim Pilzbestimmen ist das strukturierte Vorgehen. Steinpilze, Maronen und Pfifferlinge lassen sich zwar auch ohne strukturiertes Vorgehen bestimmen, aber in solch komplexen Gattungen wie Russula ist man mit einem chaotischen Vorgehen gnadenlos verloren. Strukturiertes Vorgehen beim Bestimmen lässt sich gut lernen auf kostenpflichtigen Bestimmungsseminaren privater Anbieter, aber auch durch Teilnahme an Veranstaltungen von Pilzvereinen. Dagegen ist das eigenständige Entwickeln eines strukturierten Vorgehens kaum leistbar, da müsste man schon ein Genie wie Einstein sein. Jeder, aber wirklich jeder gute Pilzbestimmer hat irgendwann einen Lehrmeister gehabt, dem er vertraut hat und seine Ratschläge nicht als persönlichen Angriff gewertet hat und sofort in eine "ja, aber"-Verteidigungshaltung gegangen ist. Bei so etwas verliert der Lehrmeister nämlich schnell die Lust, Ratschläge zu geben. Er bekommt ja schließlich auch kein Geld für seine Mühen.

    Ergänzend wollte ich noch bemerken, dass mir der Pilz aus Beitrag Nr. 8 eine andere Art zu sein scheint als der Pilz in Beitrag Nr. 1, und infolgedessen anders aussieht, anders riecht und andere Chemoreaktionen zeigt. Zu registrieren, dass hier eine andere Art vorliegt, gehört zum strukturierten Vorgehen, aber nicht dass man achselzuckend sagt: was solls, dieses Exemplar hat halt eine andere Hutfarbe und eine abweichende KOH-Reaktion, wird schon aber dieselbe Art sein, da es an der gleichen Stelle gewachsen ist.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

    Einmal editiert, zuletzt von StephanW (6. Juli 2024 um 11:59)


  • Lieber Thiemo

    Ohh jee so viel Lob zu meinen bescheidenen Kenntnissen. :blush:
    Dieses Wenige durfte ich mir einzig durch euch und eure Geduld mit mir und euren steten Hilfeleistungen aneignen. Da gehörst du und Stephan ja primär dazu und dann natürlich KarlW und Claus von nebenan.
    Das strukturierte Vorgehen, gute Literatur ist wohl das A und O und auch ich musste letzten Herbst erkennen, dass der Blick ins Mikro wohl für viele Russulas unumgänglich ist um einen Fund wirklich als bestimmt abzulegen und stecke hier jetzt in den Lernschuhen mit den verschiedenen Strukturen. Ich glaube, dass Henry Mykololologe auch viel Freude an den Täublingen hat und er macht meiner Meinung nach tolle Fortschritte und ich verfolge auch seine wie viele andere Beiträge sehr gerne.

    Beste Grüsse ☀️

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben.
    Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Guten Tag zusammen,


    ja das mag sein, dass jeder, aber auch jeder einen Lehrmeister hatte. Ich hatte allerdings keinen. Keinen, dem ich 150 % vertraut hätte. Ich war, bin und werde es wahrscheinlich auch bleiben, ein Autodidakt. Und habe dann sehr schnell gemerkt, dass Täublinge mir nicht gut tun. Also lasse ich die Finger davon. Das bekommt mir und meiner Restgesundheit deutlich besser.

    Vor allen Dingen werde ich mehr für mich versuchen zu lernen. Auf meine Weise.

    Foren sind für mich eine Möglichkeit, wo ich gut lernen kann. PSV´s gibt es hier bei uns wenige. Zumindest kenne ich keine. Vereine auch nicht. Was kann Frau also dann tun? Wenn frau dann auch noch ihre Spezln ein wenig kennt, dann weiß ich, wem ich vertrauen kann und wem nicht.

    Die Spreu hat sich also vom Weizen getrennt und das ist bei weitem gut so wie es ist.

    Liebe Corinn, vielen lieben Dank für Deine Hilfen und freundlichen Beiträgen. Thiemo, Dir danke ich auch für Deine Hilfe. Habe ich doch den gelben Grausieltäubling durch Dich kennengelernt. Und Reizker. Oja und Reizker. Wenn ich an die riesengroßen Exemplare denke, alle ohne Maden. Einfach super.

    Meine Kasernenwiese ist nach wie vor für mich sehr interessant. Dort gibt es nicht nur Täublinge, nein auch Saftlinge. Und diese mag ich immer sehr gerne sehen. Jörg in diesem Zusammenhang danke ich auch Dir wegen des H.miniata. Und auch anderen.

    Nicht zu vergessen Andy, der mir meine schwarze Erdzunge mikroskopiert hat. Lieben Dank dafür.


    Alle miteinander seid Ihr die Besten


    Jetzt habt eine tolle Pilzzeit und bis zum nächstenmal.

    Liebe Grüße

    Murmelchen

    Von mir gibts hier im Forum auch keine Verzehrfreigabe.

  • Hallo Thiemo, vielen Dank für Deine Ausführungen. Ich hatte den Beitrag ja eine Gruppe von Täublingen genannt, weil die Exemplare ziemlich dicht auf einer Parkwiese nebeneinander standen. Es war zu erkennen, dass sie ein unterschiedliches Alter besaßen bzw. entsprechendes Aussehen. Die heftigen Regengüsse hatten sicher haben sicher auch ihren Beitrag geleistet, wie die Braunfärbung in Bild . Die Rotfärbung an der Stilbasis trat jedoch an mehreren Pilzen hervor, auch an dem noch relativ gesund aussehenden in Bild 3, dort aber geringer als für den in Bild 9. Vielleicht war die dunklere Stielbasiszone auch mal deutlich "gelber", wie z.B. bei denen aus Bild 1, die schon sehr zerregnet waren. Chemie hin oder her, ich glaube weiterhin, in diesem Fall war der KOH-Test sehr hilfreich. Ich denke seit gestern, dass es in Richtung Milder Kammtäubling gegangen ist. Im Michael, Hennig, Kreisel von 1983 liest man noch für ihn (damals noch Russula livescens), dass er in der DDR noch nicht nachgewiesen wurde. Das kann sich ja aber geändert haben, die DDR gibt es ja auch nicht mehr (Spaß, sorry).

    Hallo Stephan, es tut mir leid, dass Du die Lust verloren hast, aber ich habe schon versucht, logisch mit dieser Gruppe von Täublingen umzugehen. Die Logikgehört auch zu großen Teilen zu meinem Beruf. Erschwerend ist natürlich manchmal die Vielzahl von Informationen, die in kurzer Zeit auftauchen und die Übersicht erschweren, gerade bei den Täublingen. Aber auch ein sich etwas verschlechternder Geruch bei alternden Pilzen im jetzigen Tropenwetter ist nicht unlogisch. Der Hinweis zu den Kammtäublingen war jedenfalls sehr hilfreich und entscheidend. Mit der Diagnose Milder Kammtäubling kann ich erst einmal leben, zumal ich Alternativen derzeit nicht sehe. Falls sich etwas ändert, würde ich das auch akzeptieren. Es geht ja hier nicht um Rechthaberei.

    Hallo Murmel, auch ich bin mehr oder weniger Autodidakt, möchte aber den Pilzfreunden im Forum im Besonderen danken, da sie unsere Lernprozesse sehr gut unterstützen, wobei auch das "Streitgespräch" sehr produktiv sein kann. Man darf nur andere Meinungen nicht akzeptieren wollen, wenn sie doch stichhaltig sind. Ich habe damit keine Probleme. Ich verstehe, dass Du keine Täublinge mehr bestimmen willst, mich haben sie aber schon immer in ihren Bann gezogen (Birkenpilze kann fast jeder). Jetzt ist auch mehr Zeit dafür verfügbar und die Artenfvielfalt scheint mir hier ohnehin kleiner zu sein, als in "gesunden" Gegenden, falls es die noch gibt.

    Liebe Grüße aus Anhalt Henry

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    Meine Fotos sind alle gemeinfrei und dürfen für persönliche Zwecke verwendet werden. Es gelten die üblichen Zitierregeln. Bei Weiterreichung bzw. Verwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Publikationen bedarf es einer persönlichen Abstimmung.

  • Mykololologe 9. September 2024 um 22:01

    Hat den Titel des Themas von „Eine Gruppe von Täublingen – Ockerweiße Täublinge?“ zu „Eine Gruppe von Täublingen – Milde Kammtäublinge?“ geändert.