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Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 962 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. August 2024 um 12:20) ist von Steigerwaldpilzchen.

  • Hallo,

    da die Bestimmungshilfen bein letzten Mal so großartig geholfen haben, wollte ich jetzt öfter mal etwas fotografieren und teilen, insbesondere was nicht in den Pilzkorb gewandert ist. Heute habe ich also einen neuen Wald getestet.

    Ich schreibe mal alles halbwegs interessante auf und ergänze einige Funde mit Bildern. Ich bin gespannt, welche Vorschläge ihr für die Bestimmung habt und freue mich etwas zu lernen!

    Anfangs gab es nur Kartoffelboviste und Samtfuß-Holzkremplinge.

    1) Der erste Röhrling der Tour war schon auf einige Meter sichtbar, stellte sich aber als Gallenröhrling heraus. Schade.

    2) Das nächste farbliche Highlight leuchtete über viele Meter im Sonnenlicht. Keine Ahnung, was da auf diesem Stamm wächst, aber vielleicht hat ja jemand eine Idee.

    3) Danach gab es mit einer schönen Pfifferlingsatelle endlich auch mal etwas für den Korb.

    4) Sahen für mich alle aus, wie C. cibarius die ich auch sonst häufig finde. Interessant war, dass zumindest zwei einzelne Exemplare, die eher am Rand der Fläche wuchsen, leichte Schüppchen auf dem Hut hatten. Ich vermute, dass dies meine ersten beiden (bewusst gefundenen) C. amethysteus sind?

    Ist es üblich, dass verschiedene Pfifferlingsarten in unmittelbarer Nähe zueinander wachsen?

    5) Anschließend ging es weiter und neben einem ausgetrockneten Bachbett gab es folgenden Fund auf Holz. Ich habe keine Ahnung und bin gespannt, was ihr vorschlagt.

    6) Unweit davon lockte mich ein sattes Orange wieder aus dem Bachbett und einen ordentlichen Hügel hoch. Es hat sich gelohnt. Erst zum zweiten Mal konnte ich damit in unserer Gegend Semmelstoppelpilze (Hydnum sp.) finden. Zwar teilweise angefressen, Stoppeln auch teils schwer zu erkennen aber sehr fest und mit angenehmem Geruch. Ich meine von Habitus und Farbe her letztes Mal eine andere Art gefunden zu haben. Hat jemand einen Vorschlag für die Art?

    7) Danach ging es in einen reinen Fichtenforst mit schöner Moosdecke. Dort fand ich verschiedene Täublinge. Der erste, sehr groß und mit grüner Hautfarbe war allerdings so zerfressen, dass ihn sicher ohnehin niemand mehr sicher bestimmen könnte.

    Da ich mich mit Täublingen noch überaus schwer tue würde ich es mit folgendem gelben Exemplar aber gerne mal versuchen.

    Merkmale sind denke ich gut zu erkennen, zwei Exemplare habe ich durchgeschnitten, den kleineren nicht madigen auch zur Bestimmung mitgenommen (und um zu testen, ob der angekratzte Stiel grau wird - was er nicht wurde)

    Auf Geruch und Geschmack würde ich mich bei meinen Sinnen nicht verlassen. Hering rieche ich da nicht, aber wer weiß. Geschmack war meiner Meinung nach mild.

    Kurzum ich vermute den Violettstieligen Pfirsichtäubling (R. violeipis).

    Alle weiteren davon habe ich aber stehen gelassen.

    8) Zwischen weiteren Täublingen (brüchige Lamellen, Geschmack nicht getestet) stand noch ein winziger Röhrling (vielleicht Flocki?), den ich sonst ganz sicher nicht gefunden hätte.

    Außerdem noch einen Perlpilz der schon deutlich drüber und madig war.

    9) Im Buchenlaubwald einige hundert Meter weiter fand ich dies. Ich bin erneut gespannt und habe keine Ahnung. Auf jeden Fall witzige Form und sehr sattes gelb.

    Vielleicht hat ja jemand eine Idee.

    10) Auch folgenden Fund an einem Holzstapel fand ich interessant und bin ebenso ratlos.

    Zum Schluss gab es noch einen einsamen Flaschenstäubling, den ich stehen lies. Meine Freundin hat, als wir diese vor einigen Wochen probierten, wohl allergisch darauf reagiert. Ich hatte absolut nichts und auch bei ihr ging es schnell wieder vorbei. Ansonsten waren in dem Gericht nur Pfifferlinge insofern musste es dieser gewesen sein.

    Damit ging es dann am Ende nach Hause. Gar nicht so schlecht. 😁

    Liebe Grüße und danke für jeden Bestimmungsvorschlag!

    Andreas

    Hiatamandl

    Bei einer solchen Menge an Bildern und Arten, ist es immer sinnvoll eine Nummerierung anzubringen, so kann man sich stets auf diese beziehen und es gibt keine Missverständnisse. Ich habe das für Dich ergänzt.

  • Der Zweite Pilz könnte etwas ganz besonderes sein. Hast du noch mehr Bilder, Nahaufnahmen?

    Oh leider nicht wirklich. Ich habe nur ein weiteres Bild davon gemacht. Was vermutest du denn?

    Zumindest ein wenig näher dran. 😕

  • Ja, sonst hätte ich das nicht geschrieben. Selbst wenn er regional mal häufiger wächst, ist er deutschlandweit selten

    Cool das freut mich. 😁 Dabei habe ich den gar nicht so sehr beachtet. Fand die Farbe nur ganz hübsch.

    Nummer 4 wird der Breitblättrige Rübling sein, das Verhältnis Lamellen/ Hutfleisch ist deutlich größer als 1;

    Der letzte kann der Spindelige Rüblinge sein.

    Kommt beides ziemlich gut hin denke ich. Beim letzten standen auch noch kleinere Fruchtkörper die deutlich dunkleres Braun auf der Hutoberseite hatten. Habe leider nicht alle fotografiert aber das ist dann wohl die gleiche Art. Sieht den Bildern im Pilzporträt schon sehr ähnlich. Wobei ich dort keine Bilder mit diesen Punkten gesehen habe.

  • Wobei ich dort keine Bilder mit diesen Punkten gesehen habe.

    Pilze sind manchmal seltsam und wollen nicht so aussehen wie in den Pilzbüchern. Wie die vielen Punkte entstanden sind, einfach nicht darüber nachdenken. :) Manchmal sind das "Altersflecke", manchmal sind das irgendwelche Viecher gewesen, manchmal ............

  • Hallo schoxx,

    Im Buchenlaubwald einige hundert Meter weiter fand ich dies. Ich bin erneut gespannt und habe keine Ahnung. Auf jeden Fall witzige Form und sehr sattes gelb.

    Dieser keulige Pilz. Weißt Du noch, wie er roch?


    Der zuletzt gezeigt Pilz ist ein spindeliger Rübling.

    Pilze sind manchmal seltsam und wollen nicht so aussehen wie in den Pilzbüchern. Wie die vielen Punkte entstanden sind, einfach nicht darüber nachdenken. :) Manchmal sind das "Altersflecke", manchmal sind das irgendwelche Viecher gewesen, manchmal ............

    Kleiner Tipp. Wenn Du Deine Funde nummerierst, dann können keine Mißverständnisse entstehen.

    Liebe Grüße

    Murmelchen

    Von mir gibts hier im Forum auch keine Verzehrfreigabe.

  • Könnte der gelbe mit der dicken Knolle ein untypisch geformter Grünling sein?

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • Hering rieche ich da nicht, aber wer weiß.

    Nachtrag dazu. Hab selbst nochmal gerochen und auch meine Freundin dran riechen lassen. Fischig kommt schon hin. Nicht besonders lecker jedenfalls. Nehme an das vergeht beim Kochen, aber sie will ihn nicht essen. 😂

    Dieser keulige Pilz. Weißt Du noch, wie er roch?

    Leider nicht wirklich. Ich habe heute an zu vielen Pilzen gerochen und meine Nase ist auch wirklich nicht so fein. Habe aber noch 2 weitere Bilder.

    Kleiner Tipp. Wenn Du Deine Funde nummerierst, dann können keine Mißverständnisse entstehen.

    Super Idee. 👍 Mache ich nächstes Mal definitiv. Das ist so zu umständlich.

    Liebe Grüße

    Andreas

  • Hallo,

    Ich sehe nichts was gegen den Violettstieligen Pfirsichtäubling R.violeipes spricht.

    Beim Stoppelpilz müsste man die Sporen mikroskopieren.


    VG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • vergleiche doch deinen gelben Pilz mal mit Tricholoma sulphureum.

    Danke! Das kommt für mich sehr gut hin, aber das heißt ja nichts. 😅

    Ich sehe nichts was gegen den Violettstieligen Pfirsichtäubling R.violeipes spricht.

    Das freut mich sehr. Täublinge zu unterscheiden finde ich wirklich schwierig.

    Dürfte auch der größere, madige einer gewesen sein? Bei dem habe ich keine violette Färbung am Stiel erkannt. Beide standen aber nah aneinander und sahen ansonsten auch gleich aus.

    Beim Stoppelpilz müsste man die Sporen mikroskopieren.

    Hm zu spät. Die sind schon weg. 😄 Kommt an den Pfifferling geschmacklich aber echt nicht dran.

    Aber wieder etwas gelernt. Also makroskopisch sind die Stoppelpilze überhaupt nicht auseinander zu halten?

    Liebe Grüße

    Andreas

  • Danke! Das kommt für mich sehr gut hin, aber das heißt ja nichts. 😅

    Den hättest du allerdings am Geruch erkennen müssen...

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • Hallo,

    Ich sehe keinen Burggraben, wie der Ritterling ihn hat

    Das steht als vorschriftsmäßiges Gattungsmerkmal in den Büchern, ist in der Praxis jedoch nicht immer zu beobachten. Hier finde ich, dass man ihn bereits bei diesem jungen Fruchtkörper erkennen kann.

    Das freut mich sehr. Täublinge zu unterscheiden finde ich wirklich schwierig.

    Dürfte auch der größere, madige einer gewesen sein? Bei dem habe ich keine violette Färbung am Stiel erkannt. Beide standen aber nah aneinander und sahen ansonsten auch gleich aus.

    Könnte gut möglich sein, dass es die gleiche Art ist. Ohne den Pilz in der Hand kann man nie etwas 100%ig dazu sagen. Typisch für die Art ist auch das wachsartige Gefühl, dass die Huthaut auf dem Finger hinterlässt. Der Stiel muss übrigens nicht immer violett überfärbt sein.

    Also makroskopisch sind die Stoppelpilze überhaupt nicht auseinander zu halten?

    Man sieht auch markante Unterschiede in Hutfarbe, Stoppelform sowie Stoppelansatz. Leider ist für eine klare Unterscheidung Sporenform und Größe wichtig.

    VG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Hallo Schox,

    dadurch dass du unendlich viele Pilze anfragst und auch ganz munter viele Fragen auf einmal stellst, wird dieser Thread extrem unübersichtlich. Ich hätte mich gern beteiligt, auch mit Antworten, aber irgendwie verspürte ich dann doch keine Lust mehr dazu, da alles kreuz und quer durcheinanderging und ich komplett die Übersicht verlor. Der zweite, violetthütige Täubling, den du zeigtest, scheint mir Russula amethystina zu sein. Und ja, dass mehrere Pfifferlingsarten vergesellschaftet auftreten, ist wirklich so. Z. B. tritt Cantharellus friesii sehr gerne zusammen mit Cantharellus amethysteus auf. Außerdem ist die Gesellschaft Craterellus cornucopioides, Craterellus sinuosus, Cantharellus cinereus und Cantharellus melanoxeros bekannt. Dagegen wächst Cantharellus cibarius am liebsten für sich alleine, und auch Cantharellus ianthinoxanthus hat fast nie irgendwelche anderen Leistlinge um sich herum.

    FG

    Oehrling

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Andreas,

    es wurde ja schon fast alles geschrieben, noch ein paar Anmerkungen meinerseits:

    Der Amethystschuppige Pfifferling und der junge Flocki dürften passen.

    Beim gelblichen Lamellenpilz mit der aufgeblasenen Stielbasis liegt Gelbfieber mit ihrem Vorschlag Schwefelritterling richtig. Auf dem 2. der beiden nachgereichten Bilder sieht man bei genauer Betrachtung auch die ausgebuchtet aufsteigend angewachsenen Lamellen.

    VG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

  • Oh leider nicht wirklich. Ich habe nur ein weiteres Bild davon gemacht. Was vermutest du denn?

    Das Bild ist ja schon etwas besser!

    Könnte der sein: https://www.123pilzsuche.de/daten/details/RosafarbigerSaft.htm

    Genau -> Rhodonia placenta

    Rosafarbener Saftporling

    Sehr schöner Fund. BG Andy

  • Guten Morgen zusammen,


    ich hatte den Schwefelritterling auch im Auge. Deshalb fragte ich nach dem Geruch. Der Geruch macht ihn unverkennbar. Weil er so penetrant ist. Hat man den Geruch an den Fingern, dann geht er bis zu 2 Tagen !!!! nicht mehr weg. Was mich irritiert hat, war der aufgeblasene Stiel.

    Liebe Grüße

    Murmelchen

    Von mir gibts hier im Forum auch keine Verzehrfreigabe.