"Steinpilz" verfärbte sich beim Kochen grün?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 19.779 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. September 2014 um 19:18) ist von Dinu.

  • Hallo,
    hab da mal eine dringende Frage, bin eigentlich kein Neuling auf dem Gebiet, doch das was mir heute passiert ist, ist mir ein Rätsel. Bin ein sehr vorsichtiger Schwammerlsucher, war heute mit meinen Kindern im Wald, die Ausbeute war riesig, ca. 50 wunderschöne Steinpilze keiner größer als 20 cm. hab sie zu Hause sofort alle geputzt, geschnitten und kurz blanchiert zum Einfrieren. Und jetzt kommt das Sonderbare: nach dem Kochen waren einige GRÜN, also das Braune vom Deckel wurde grün, jetzt nach dem Erkalten sind diese Teile dunkelgrau und haben noch immer einen kleinen Grünstich. :sick: Da bei uns in der Familie immer nur Eierschwammerl (Pfifferlinge) und Steinpilze auf den Tisch kommen, befürchte ich das ein giftiger dabei war. Denn noch nie wurden meine Pilze grün! Mach ich mir umsonst Sorgen???

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von chichou pid='13178' dateline='1408395593'

    Mach ich mir umsonst Sorgen???


    Hallo, Chichou!

    Nein, sondern zurecht.
    Grün darf da nichts werden.
    Also entweder war da was Falsches dabei oder die Pilze sind aus anderen Gründen ungeniesbar, zB wegen Schimmel oder Überständigkeit.
    Es ist zwar schade, aber besser entsorgst du die ganze Portion.

    Bilder (einmal von den frischen Pilzen, einmal von den gekochten Verfärbten) hast du nicht, nehme ich mal an?


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • hallo, lieber Pilzfreund, die Empfehlung von Antwort 1) ist absolut richtig!
    Was mich aber interessieren würde, in welchem Gebiet wurden die Steinpilze gefunden?
    Wäre lieb, wenn dies noch verraten wird!
    Schönen Tag noch
    Brigitte

  • Zitat

    Steinis schrieb:

    [font="Verdana, Arial, sans-serif"]Was mich aber interessieren würde, in welchem Gebiet wurden die Steinpilze gefunden?[/font]

    Brigitte, ich hoffe du benötigst die "grünen Steinpilze" nicht als neue Zutat für die berühmt berüchtigte 'Frankfurter Grüne Soss'

    ...sonst muss der Admin das Thema doch noch in die Rubrik <Schwammerl im Topf und in der Pfanne> verschieben

    :pancake:

    VG

    Claudia

    Meistens fange ich dort mit der Suche an wo andere aufgeben :happy:

  • Hallo!

    Eine grüne Verfärbung am Hut kenne ich vom Netzstieligen Hexenröhrling (Boletus luridus) - aber nicht beim Kochen (ich weiß nicht, wie es da ist), sondern beim frischen Exemplar am Hut. Der färbt grün ab, wenn man ihn mit einem Taschentuch o. Ä. berührt.

    Weiß nicht, ob das weiterhilft... Glaube auch kaum, dass man die beiden Arten verwechseln kann. :hmmm:

    Viele Grüße,
    Emil

    Einmal editiert, zuletzt von EmilS (20. August 2014 um 02:06)

  • Hallo, was auch noch sein könnte: Gallenröhrlinge waren unter den Funden...verfärben sich auch etwas dunkler als Steinpilze, sehen den Steinis ähnlich und schmecken leider widerlich bitter....wenn die im Essen sind, kannste alles wegschmeißen...leider!

    Grup

  • Möglicherweise handelte es sich um einen Kiefernsteinpilz (Boletus pinophilus), der eine intensiv dunkelrotbraune Hutfarbe hat. Ich erinnere mich an die gleiche Beobachtung, vor einigen Jahren. Das Grün verschwindet allerdings während des Kochvorganges, die Hutfarbe wechselt dann auf dunkelgrau. In meinem ältesten Pilzbuch findet sich ein Hinweis: Boletus pinicola (=Synonym), "delikater Speisepilz, färbt das Kochwasser grünlich": Zitat: Augusto Rinaldi, Vassili Tyndalo, Pilzatlas; Hörnemann Verlag, Bonn - Röttgen, 1974; Übersetzung aus dem Italienischen. Ich habe spätere Funde des Kiefernsteinpilzes, der in unseren bodensauren Buchenwäldern vereinzelt vorkommt, nur mehr getrocknet, da er fast nie madig ist.
    Viele Grüße aus dem Wienerwald,
    Othmar

  • Steinpilz beim Kochen grün- genau das habe ich gerade auch. Zum Glück habe ich mich an den Beitrag von Othmar erinnert. Der Steinpilz wuchs wirklich unter Kiefern! Supi!
    Grüße aus der Rheinebene!
    Martina

  • Hallo zusammen!

    Also, was Du genau gefunden hast, kann ich Dir nicht sagen, aber Du hast ja bereits einige Antworten bekommen. Was ich komisch finde, dass Du erwähnst, die Pilze kurz zu blanchieren. Ok, vielleicht wegen dem Fuchsbandwurm. Wenn ich Steinpilze finde, dann putze ich die sauber, schneide sie und friere sie roh ein. Später zubereitet, brate ich diese noch gefroren kurz in Butter an, mich dünkt, der Geschmack und auch der Biss bleiben so am besten erhalten. Wie gesagt, ich rede nur von Steinpilzen!

    Liebe Pilzgemeinde, korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege...

    Ein liebes "Grüezi" aus der Schweiz!

    Dinu