Grünblättriger Schwefelkopf oder etwas anderes?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 586 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. November 2024 um 19:36) ist von Mykololologe.

  • Hallo zusammen,

    das hier ist mein erster Post und ich hoffe, dass mir jemand helfen kann.

    Gestern Nachmittag hat unser Hund vermutlich ein Stück eines Pilzes geschluckt. Da wir leider recht tief im Wald waren hatten wir keine Chance rechtzeitig bei einem Tierarzt vorstellig zu werden, um den Hund erbrechen zu lassen.

    Vorsorglich haben wir Kohletabletten verabreicht und den Hund nach Absprache mit dem Tierarzt unter Beobachtung gehalten. Bisher (ca. 21 Stunden nach Einnahme) haben wir keinerlei Symptome festgestellt, die auf eine akute Vergiftung hinweisen würden.

    Ich habe gelesen, dass es auch Giftpilze gibt, die erst nach einigen Tagen Symptome anzeigen und Leber bzw. Nieren schädigen. Morgen früh sollen Leber- und Nierenwerte gemessen werden.

    In der Zwischenzeit möchte ich aber gerne versuchen herauszufinden, um was für eine Art es sich gehandelt hat und hoffe, dass jemand Licht ins Dunkle bringen kann. Den Geruch würde ich als pilzig beschreiben.

    Danke + Gruß
    Tobi

  • Hallo Tobi,

    eine sichere Bestimmung ist bei dem Zustand der Pilze schwierig.

    Grundsätzlich wirkt Pilzgift eher schnell. Wenn dein Hund bisher keine Vergiftungserscheinungen hat, werden mit ziemlicher SIcherheit auch keine mehr kommen.

    Grüße Timm

  • Hallo

    Ich sehe auf den Bilder zumindest meine ich zu erkennen -> Grünblättriger Schwefelkopf

    ob und wie das auf den Hund wirkt entzieht sich leider meinem Wissensstand, jedoch hat dieser Pilz das Gift fasciculare:

    Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) - GIZBonn

    BG Andy

  • Hallo Tobi,


    und wie wäre es, wenn Du mal die Giftnotrufzentrale anklingelst? Genau mit dieser Fragestellung. Evtl. kann man ja dort etwas dazu sagen? Was man dem Hund geben könnte? Um allem aus dem Weg zu gehen?

    Liebe Grüße

    Murmelchen

    Von mir gibts hier im Forum auch keine Verzehrfreigabe.

  • Nabend zusammen,

    ich danke wuch für die Rückmeldung.

    Ich war mir nicht sicher, ob die Giftnotrufzentrale die richtige Anlaufstelle ist. Mir konnte aber ein Hinweis auf das Verzeichnis der Pilzsachverständigen gegeben werden.

    Dier Sachverständige hat mir auch schon die Einschätzung des grünen bzw. grauen Schwefelkopf gegeben.

    Nicht optimal, aber dem Hündchen geht es weiterhin gut.

    Ich danke für die Rückmeldungen :)

  • Hallo

    Der Grünblättrige sieht im vergammelnden Zustand schon so aus. Im frischen Zustand werden die Hüte gerne mal von Rehen gefressen.

    Hallo Uwe, ich dachte immer, Säugetiere fressen keine rohen Pilze wegen der Giftigkeit, die ja vielleicht auch Fraßgiftcharakter hat. LG Henry

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    Meine Fotos sind alle gemeinfrei und dürfen für persönliche Zwecke verwendet werden. Es gelten die üblichen Zitierregeln. Bei Weiterreichung bzw. Verwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Publikationen bedarf es einer persönlichen Abstimmung.

  • Hallo

    Der Grünblättrige sieht im vergammelnden Zustand schon so aus. Im frischen Zustand werden die Hüte gerne mal von Rehen gefressen.

    Hallo Uwe, ich dachte immer, Säugetiere fressen keine rohen Pilze wegen der Giftigkeit, die ja vielleicht auch Fraßgiftcharakter hat. LG Henry

    Hallo,

    Die Säugetiere müssen Pilze doch roh essen. Oder hat jemand schon Tiere im Wald mit Bratpfannen gesehen?

    Rehe und Wildschweine fressen in Stehhöhe immer direkt vom Baum.

    Kleinere Säugetiere fressen im unteren Bereich.

    Die haben guten Appetit auf ihre ihnen zustehenden Waldspeisen

    Gruß

    Ralph

  • Hallo Ralph, das ist unterste Schublade. Veralbern kann ich mich auch alleine. Dass Wildtiere keine Pfannen und Kochtöpfe haben, ist wohl jedem Kind klar. Die leicht erkennbare Frage war, in welchem Maße fressen Wildtiere Pilze. Das weiß man nicht so ohne Weiteres und die Frage ist doch erlaubt. Wir haben hier große Waldflächen, die von Wildschweinen bearbeitet werden und trotzdem findet man Pilze. So lecker scheinen sie nicht zu sein und bei untersuchten Magenproben sind sie nach meiner heutigen Recherche idR nicht dabei. Daher findet man im Internet auch Widersprüchliches. Ausnahmen sind bei den Wildschweinen die Hirschtrüffel, wohl wegen der Pheromone. Bei Rehen habe ich gefunden, dass sie auch Grüne Knollenblätterpilze fressen sollen, ich denke aber nur gelegentlich, wenn es stimmen sollt - bei den vielen Rehen, die es gibt und den vielen Grünen Knollies in diesem Jahr :). Das Säugetier Mensch ist da wahrscheinlich viel empfindlicher. Ich hätte mir von Dir eine Antwort in etwa wie diese erwartet.

    Übrigen, auch andere essbare Dinge wie Holunderbeeren etc. enthalten oft Fraßgifte gegen Tiere und müssen auch für den Menschen abgekocht werden.

    Gruß Henry

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