Moin,
zunächst erstmal ein paar Worte über mich. Ich bin Student und habe mich vor circa zwei Jahren mit der mehr oder minder erfolgreichen Zucht von Kräuterseitlingen beschäftigt. Danach folgte eine lange Pause doch jetzt hat mich das Pilzfieber wieder gepackt. Ich bin diesen Herbst mit einer erfahrenen Pilzsammlerin auf einer Wanderung unterwegs und will es jetzt auch alleine Versuchen. So bin ich dieses Wochenende (10.11)in den Sachsenwald gestiefelt und habe ein paar Pilze gefunden bei welchen ich vermute, dass sie Speisepilze sind. Ich habe auch eine Pilzberatung angeschrieben und leider keine Antwort erhalten und werde sie deswegen natürlich nicht essen, hätte aber gerne doch eine zweite oder dritte Meinung. Deswegen lade ich jetzt hier ein paar Fotos hoch.
1) Herbstrotfuß
Diesen kleine Racker hab ich an einem Baumstumpf (Hintergrund) gefunden. Die angefressenen Stellen waren rot und das Fleisch und die Röhren gelb (wie der Stiel). Ein Netz am Stiel war nicht zu erkenn aber auch keine Rotfärbung. Die Schnittestelle unten hat sich nach einer viertel Stunde blau gefärbt, im Gegensatz zum Querschnitt (wovon ich leider kein Foto habe). Meine Recherche hat mich zum Herbstrotfuß oder zum Braunen Filzröhrling gebracht bin mir aber unsicher und wie gesagt ein blutiger Anfänger.
2) (rehbrauner) Dachpilz
Hier habe ich meiner Meinung nach einen Rehbraunen Dachpilz gefunden, wobei wie ich gelesen Hab man die verschieden Arten nur mit dem Mikroskop unterscheiden kann. Der Stiel ließ sich einfach abdrehen und zurück blieb ein "Ring" wie auf der Internetseite von 123Pilze beschrieben. Das Fleisch ist wie die Lamellen weiß gewesen und haben etwas nach Rettich gerochen.
3) Buchenschleimrübling
Hiervon habe ich zwei am gleichem toten Laubbaumstamm gefunden. Die graue Schleimhaut ließ sich mit einem Messer entfernen und darunter kam ein weißer Hut zu Vorschein. Zwischen den Lamellen befanden sich Lamellullae und darunter ein außen schwarzer, innen weißer Ring. Den Geruch konnte ich aufgrund der vorher angefassten Langstieligen Knoblauchschwindlinge nicht mehr beurteilen.
4) Ziegelroter Schwefelkopf (sehr unsicher)
Diese Prachtexemplare habe ich an einem Baumstumpf gefunden, wo sie im Bündel gewachsen sind Ich hatte mich erst gefreut und sie fälschlicherweise für Samtfußrüblinge gehalten aber nähere Betrachtung widerlegten dies. So haben diese Fruchtkörper hier Schuppen und sind helle und samtiger als ich es sonst erwartet hätte. Ich hab sie dann um die Stelle um verteilt aber würde jetzt doch gern Wissen was ich da gefunden habe. Deswegen hab ich auch keine Bilder vom Querschnitt oder andere Beobachtungen gemacht.
Ich habe natürlich keinen dieser Pilze gegessen und werde es auch nicht tun da sie trotz Kühlschrank jetzt wahrscheinlich schlecht sind. Mir geht es hier nur um die Bestimmung und die damit einhergehende Erfahrung. Wie oben schon erwähnt habe ich über die Website der Pilzberatung Hansepilz jene versucht zu erreichen aber leider keine Antwort bekommen. Hat vielleicht jemand eine Empfehlung für einen PSV in Hamburg, bei welchem man im optimal Fall auch recht spontan vorbeischauen kann.
Vielen Dank schonmal im Voraus und ich freue mich über eine Antwort
LG Marian