Schneckling? - aber welcher

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 345 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Dezember 2024 um 21:58) ist von Bernhard 3.

  • Hallo

    Auf meinem heutigen Rundgang bin ich am Wegesrand auf diese kleinen FK gestoßen.

    Hut ca 3-4 cm Durchmesser spitzgebuckelt

    Höhe ca 7-8 cm

    Farbe graubraun nach außen heller werdend

    Lamellen relativ weit mit Halblamellen, wie ich finde leicht ausgebuchtet angewachsen

    Stiel weißlich nicht genattert zur Spitze hin leicht gelb

    Bei meinen Recherchen komme ich zum Schneckling, allerdings für den Frostschneckling passt der Fundort nicht und für den graubraunen Schleimstielschneckling fehlt mir der schleimige Stiel

    Da ich bei dieser Gattung überhaupt noch nicht zu Hause bin, würde ich mich über eine Hilfestellung freuen

    Gruß Bernhard

  • Hallo Bernhard,von welchen Bäumen war die Wiese umgeben? Und war der Pilz selbst schleimig?

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • weisheit

    von welchen Bäumen war die Wiese umgeben? Und war der Pilz selbst schleimig?

    Das war ein Wegesrand, keine Wiese und wir haben hier meist Laubmischwald (Buche/Eiche) mit einzelnen Kiefern eingestreut. Aber genau an dieser Stelle meist Buche, trotz der Kiefernadeln, die zu sehen sind.

    Und ich empfand die Exemplare, die ich entnommen habe, nicht als schleimig, trotz feuchtkalter Witterung.

    Gruß Bernhard

  • Hallo Bernhard

    ich wollte gerade sagen, ich sehe auf deinen Bilder einige Kiefernnadeln.

    -> daher wäre ich nicht abgeneigt an Frostschneckling (Hygrophorus hypotheus)

    Diese typische Hutfarbe, in der mitte dunkler -> auf Bild 3 mit Tendenz der Faserung spricht schon dafür.

    BG Andy

  • Hallo Andy

    Ich will das ja nicht abweisen, wie gesagt, ich bin da sehr unerfahren, nur in den meisten Beschreibungen wird der Frostschneckling dem Kiefernwald zugeschrieben und den haben wir hier nicht. Ich würde den Kiefernbestand hier mit max.5% schätzen. Wir haben hier zwar reine Fichtenabschnitte, aber auch nicht gerade nebendran

    Ich werde mich nochmal umschauen beim nächsten Fund.

    Gruß Bernhard

  • Hallo Bernhard,

    Ich bin auch für Frostschnecklinge und der muss nicht unbedingt im Kiefernwald wachsen und es muss auch kein reiner Kiefernwald sein. Ich habe diese Pilze oft am Rand von Mischwäldern gefunden, aber immer mit Kiefern natürlich. Ganz junge Frostschnecklinge sind sehr schleimig.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Bernhard,


    Bild 2-4 zeigt mir auf meinem Bildschirm einen Frostschneckling an.

    Liebe Grüße

    Murmelchen

    Von mir gibts hier im Forum auch keine Verzehrfreigabe.

  • Liebe Beteiligte

    Gerne möchte ich euch Experten hierzu noch anfragen: falls bei Bernhard‘s Fund wirklich keine Kiefer zugegen waren, könnte allenfalls auch Hygrophorus mesotephrus/ der Graubraune SchleimstielSchneckling eine Alternative sein?
    Beste Grüsse
    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben.
    Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo Corinne

    Ein guter Tipp, es gibt auch noch ;

    Olivbraungestiefelten Schneckling (Hygrophorus persoonii)

    Der hat aber eine genatterte Stieloberfläche.

    Beim Fund von Bernhard kann ich das nicht bestätigen, ist jedoch schwierig kann auch mal mehr oder weniger ausgeprägt sein.

    Dein Vorschlag -> Olivgrauen Schneckling (Hygrophorus mesotephrus)

    Hygrophorus mesotephrus

    Könnte man mit KOH auf die Stielbasis geben -> Reaktion Orangerot

    BG Andy

  • Lieber Andy
    Danke herzlich für deine Ausführungen!
    Hygrophorus persoonii hatte ich eben aufgrund der Stielbeschaffenheit weniger in Betracht gezogen.
    Danke auch für den Tipp mit der KOH Reaktion. Vielleicht kann Bernhard den Test ja noch vornehmen.
    Zudem wäre eine Geschmacksprobe auch noch dienlich.
    Hygrophorus mesotephrus wäre ja eher neutral, Hygrophorus hypothejus sollte ja ausgeprägter pilzig ausfallen. Ich konnte diesen leider noch nie selber testen.
    Beste Grüsse
    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben.
    Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo @all

    Vielen Dank für die ganzen Einschätzungen. Ich bin ja schon sehr zufrieden mit eurer Zuordnung, zeigt es doch, daß ich nicht so falsch lag.

    Zur genaueren Einordnung möchte ich nur anfügen, den H.mesothephrus hatte ich aufgrund rein makroskopischer Betrachtung ja auch angedacht. Und dies ist für mich die Herangehensweise - ich möchte eigentlich nicht mit Chemikalien beginnen - ich möchte die Pilze erkennen können. Auch wenn ich nicht alle Möglichkeiten ausschöpfen kann(will). Mein Interesse liegt primär bei der kulinarischen Verwertung , aber genauso an den Erscheinungsformen der ganzen Pilzwelt. Das ganze jedoch nicht auf Teufel komm raus, ist jetzt im Winter sowieso schwierig.

    Was die Geschmacksprobe betrifft, wäre das zwar möglich gewesen, jedoch habe ich mir angewöhnt, von unseren Wegerändern eigentlich nichts zu "ernten". Ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber seit Corona gibt es nicht mehr so viele Fußgänger ohne Hund(e). Aber ich werde jetzt verstärkt nach den Schnecklingen Ausschau halten. Ich bin ja immer an neuen Geschmäckern interessiert.

    Daher noch einmal Dank an Euch und einen schönen Abend

    Gruß Bernhard