Was war da noch in 2024 – (5 und Schluss der ungelösten Fälle) Pilze unter Douglasien

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 368 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. März 2025 um 20:22) ist von Mykololologe.

  • Hallo miteinander, man kann hier an einigen Stellen beobachten, dass private Waldbesitzer mitunter abgestorbene Kiefernschläge mit Douglasien bepflanzen. Wenn dann nach einigen Jahren die Zäune fallen, kann man sich ein genaueres Bild verschaffen. Die Bäume stehen relativ dicht und sehen ziemlich gesund aus. Pilzmäßig haben Douglasienwälder einen schlechten Ruf. Die Artenvielfalt ist relativ klein und auch die Häufigkeit lässt zu wünsche übrig. Von den größeren Hutpilzen fand ich im letzten November nur eine Art, und auch nur unter einem Baum ganz am Rande des Schlages. Die gebuckelten Hüte wirkten weiß, trocken mit sehr hellockerfarbenen Tönen. Die Durchmesser betrugen ca. 7 cm. Die Lamellen sind dicht stehend unterschiedlich lang, weiß mit leicht zackigen Schneiden, in Stielnähe den Ritterlingen ähnlich. Der Stiel gefüllt, zumeist gerade ohne Ring,leicht längsfaserig, Mycelfäden an der Basis erkennbar. Der Geruch des Pilzes war ehr unangenehm, erdig-dumpf. Mich erinnerte das an einen Weichritterling o.ä.

    Bild 1

    Bild 2

    Bild 3

    Bild 4

    Bild 5

    Ich habe dann mal kurz recherchiert, was so im Netz über Pilze unter Douglasien steht. Es ist überschaubar, obwohl es wohl Douglasienschläge schon seit 100 Jahren in Deutschland geben soll. Es kann aber evtl. auch mehr veröffentlicht worden sein. Eine Auswahl steht unten. Beste Grüße aus Anhalt Henry

    Artenarmut – 10 bis 100 Arten auf ausgewählten Kontrollflächen, Hallimasch besonders gefährlich

    [1] https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/wald…issen-59-09.pdf

    Pilze und Douglasie in Baden-Württemberg

    [2] http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs…ames;read=58444

    Mykologische Vergleichbarkeit von Douglasien- und Fichtenwald

    [3] https://www.anl.bayern.de/publikationen/…ilzzoenosen.pdf

    2 Arten hervorgehoben laut Pilzsuche123.com

    [4] https://www.pilzforum.eu/board/thread/5…re-pilzpartner/

    Einige Bilder unter Tanne und Douglasie

    [5] https://www.pilzforum.eu/board/thread/2…-und-douglasie/

    Wulstlinge

    [6] file:///C:/Users/Besitzer/Downloads/40843-Exotische_Geh%C3%B6lze_und_Diversit%C3%A4t_der_Ektomykorrhiza-Pilze_im_urbanen_Gr%C3%BCnfl%C3%A4chenbereich.pdf

    Porlinge

    [7] https://www.pilzforum.eu/board/thread/5…s-an-douglasie/

    Rosa Saftporling

    [8] https://forum.dgfm-ev.de/user-post-list…nauer/?pageNo=3

    Blauender Schmierröhrling und Douglasienröhrling

    [9] https://www.pilzforum.eu/board/thread/5…re-pilzpartner/

    Goldröhrling, Douglasienröhrling

    [10] https://fungiversum.de/suillus-grevillei/

    [11] http://www.steinpilz-wismar.de/cms/?p=59695

    Diskussionen

    [12] Werden Douglasien langsam heimisch?

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Meine Fotos sind alle gemeinfrei und dürfen für persönliche Zwecke verwendet werden. Es gelten die üblichen Zitierregeln. Bei Weiterreichung bzw. Verwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Publikationen bedarf es einer persönlichen Abstimmung.

  • Hiatamandl 10. März 2025 um 20:21

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Guten Tag,

    könnte der gezeigte Pilz ein Lästiger Ritterling (Tricholoma inamoenum) sein? Der sollte aber eigentlich glatte Blattschneiden haben.

    Pilze unter Douglasien interessieren mich auch. Hier habe ich allerdings immer nur wenige Fruchtkörper bei Douglasien gefunden.

    Viele Grüße,

    Benjamin

  • Hallo Benjamin, der Lästige Ritterling hat wohl nicht so ein relativ dichtes Lamellenbild und scheidet wahrscheinlich aus. Meine Gedanken waren in Richtung Tricholoma lascivum (Fr.) Gillet gegangen ( Tricholoma lascivum (fr.) Gillet (Unverschämter Ritterling). Der soll normalerweise im Laub- bzw. Mischwald und gern bei Buchen vorkommen, aber nach Christensen gibt es da wohl auch noch etliche Unstimmigkeiten in der Verbreitungsdiskussion. Gruß Henry

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Meine Fotos sind alle gemeinfrei und dürfen für persönliche Zwecke verwendet werden. Es gelten die üblichen Zitierregeln. Bei Weiterreichung bzw. Verwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Publikationen bedarf es einer persönlichen Abstimmung.

  • Hallo Benjamin, der Lästige Ritterling hat wohl nicht so ein relativ dichtes Lamellenbild und scheidet wahrscheinlich aus. Meine Gedanken waren in Richtung Tricholoma lascivum (Fr.) Gillet gegangen ( Tricholoma lascivum (fr.) Gillet (Unverschämter Ritterling). Der soll normalerweise im Laub- bzw. Mischwald und gern bei Buchen vorkommen, aber nach Christensen gibt es da wohl auch noch etliche Unstimmigkeiten in der Verbreitungsdiskussion. Gruß Henry

    Kann gut sein, daß du recht hast. Es paßt nicht alles zusammen, jetzt ist die Frage, welches Merkmal schwerer wiegt. Die Sporengröße hätte helfen können, der Lästige soll deutlich größere Sporen haben.

    Vielleicht kommen die dieses Jahr ja nochmal...

    Benjamin

  • Hallo Benjamin, merkwürdigerweise war die Sporenprobe negativ und mit der Mikroskopie hatte es zudem krankheitsbedingt diesen Winter doch nicht geklappt. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Gruß Henry

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Meine Fotos sind alle gemeinfrei und dürfen für persönliche Zwecke verwendet werden. Es gelten die üblichen Zitierregeln. Bei Weiterreichung bzw. Verwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Publikationen bedarf es einer persönlichen Abstimmung.

  • Hallo,

    ich denke nicht, dass der gezeigte Pilz mit einer Douglasie zusammenhängt.
    Die vielen Eichenblätter sprechen für Tricholoma album. Der bereits ins Feld geführte Tricholoma lascivum ist wohl eher bei Buche zu erwarten und sollte im adulten Zustand etwas grau-schmutzige Farbbeimengungen in der Hutmitte bekommen. T.inamoenum ist ein viel schmächtigeres Pilzchen aus dem Nadelwald (Fichte) und riecht nach Schwefelritterling.

    VG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Hallo Thiemo,

    Tricholoma lascivum war nur eine erste Vermutung, die mir aber auch nicht so überzeugend vorkam. Ich hatte inzwischen noch den Steifstieligen Weichritterling Melanoleuca strictipes auf dem Schirm, aber Dein Tricholoma album ist natürlich auch eine Option, vielleicht die bessere. Von den Blättern sollte man sich nicht täuschen lassen. Wir haben zuweilen sehr stürmisches Wetter hier und sie fliegen sonstwo hin. Zum Standort der Pilze: Unter einer Randdouglasie der Schonung; danach kam ein breiter Weg und dann eine sehr ausgedünnte, fast kahle Fläche, wo ehemals Kiefern standen, etwas weiter weg findet man auch Eichen, von denen die Blätter stammen. Mal sehen, ob sich dieses Jahr mehr tut, wenn es weiter so trocken bleibt, wird es allerdings eine Katastrophe. Derzeit findet man nur Baumpilze. LG Henry

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Meine Fotos sind alle gemeinfrei und dürfen für persönliche Zwecke verwendet werden. Es gelten die üblichen Zitierregeln. Bei Weiterreichung bzw. Verwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Publikationen bedarf es einer persönlichen Abstimmung.