Hallo miteinander, war neulich mal wieder in einem Wald mit vielen alten Buchen und Eichen (oft abgestorben), der viele bizarre Motive bietet; man kann auch sagen der voller Gespenster ist (Auswahl Bilder 1 bis 4), die in der Geisterstunde lebendig werden .
Pilzmäßig war natürlich nicht allzu viel los. Wie überall – Striegelige Trameten und Schmetterlingstrameten und noch einige ältere Orangeseitlinge (Bild 5).
Ältere Pilze an Bäumen konnte leider nicht sicher bestimmt werden, wirkten aber interessant.
An einer Eiche waren es zunächst zwei, die schon stark eingetrocknet waren (Bilder 6 bis 8).
Die Fruchtkörper waren 20 cm breit und rochen in diesem Erhaltungszustand etwas unangenehm, in etwa wie gekochte Suppenknochen. Die Unterseite wies noch Reste einer rot-bräunlichen Färbung auf.
Ein dekorativerer Anblick offenbar derselben Art bot sich nur ein paar Schritte weiter an einem rindenlosen Totbaum (Bilder 9 und 10). Die Unterseite war schön rostbraun gefärbt (Bild 11), die noch nicht gänzlich weiß verwitterten Exemplare waren gelbbraun in der Farbe der Oberseite. Die Oberseite war auch noch nicht so ziemlich glatt wie bei den stark ausgeblichenen Fruchtkörpern.
Meine erste Vermutung geht in Richtung Flacher Schillerporling Inonotus cuticularis, aber ich gestehe, dass mir hier die Erfahrung mit Schillerporlingen fehlt. Die Bestimmung ist sicher schwer.
Zuletzt kamen mir noch ca. 15 cm lange, fladenähnliche resupinate Baumpilze auf einem liegenden Totholzstamm vor die Linse. (Bilder 12 und 13). Bild 13 zeigt die braune, raue untenliegende „Oberseite“. Erinnert etwas an Lackporlinge.
Ach so, fast vergessen. An derselben Stelle wie vor einem Jahr, in der Kehle einer Stammteilung eines liegenden Totholbaumes wuchsen wieder diese, leider schon alten Holzkeulen (Bild 14 und 15). Wahrscheinlich ist es die Vielgestaltige Holzkeule Xylaria polymorpha
Beste Grüße aus Anhalt Henry