Im Gespensterwald

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 531 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. März 2025 um 21:02) ist von Mykololologe.

  • Hallo miteinander, war neulich mal wieder in einem Wald mit vielen alten Buchen und Eichen (oft abgestorben), der viele bizarre Motive bietet; man kann auch sagen der voller Gespenster ist (Auswahl Bilder 1 bis 4), die in der Geisterstunde lebendig werden =O;).

    Bild 1

    Bild 2

    Bild 3

    Bild 4

    Pilzmäßig war natürlich nicht allzu viel los. Wie überall – Striegelige Trameten und Schmetterlingstrameten und noch einige ältere Orangeseitlinge (Bild 5).

    Bild 5

    Ältere Pilze an Bäumen konnte leider nicht sicher bestimmt werden, wirkten aber interessant.

    An einer Eiche waren es zunächst zwei, die schon stark eingetrocknet waren (Bilder 6 bis 8).

    Bild 6

    Bild 7

    Bild 8

    Die Fruchtkörper waren 20 cm breit und rochen in diesem Erhaltungszustand etwas unangenehm, in etwa wie gekochte Suppenknochen. Die Unterseite wies noch Reste einer rot-bräunlichen Färbung auf.

    Ein dekorativerer Anblick offenbar derselben Art bot sich nur ein paar Schritte weiter an einem rindenlosen Totbaum (Bilder 9 und 10). Die Unterseite war schön rostbraun gefärbt (Bild 11), die noch nicht gänzlich weiß verwitterten Exemplare waren gelbbraun in der Farbe der Oberseite. Die Oberseite war auch noch nicht so ziemlich glatt wie bei den stark ausgeblichenen Fruchtkörpern.

    Bild 9

    Bild 10

    Bild 11

    Meine erste Vermutung geht in Richtung Flacher Schillerporling Inonotus cuticularis, aber ich gestehe, dass mir hier die Erfahrung mit Schillerporlingen fehlt. Die Bestimmung ist sicher schwer.

    Zuletzt kamen mir noch ca. 15 cm lange, fladenähnliche resupinate Baumpilze auf einem liegenden Totholzstamm vor die Linse. (Bilder 12 und 13). Bild 13 zeigt die braune, raue untenliegende „Oberseite“. Erinnert etwas an Lackporlinge.

    Bild 12

    Bild 13

    Ach so, fast vergessen. An derselben Stelle wie vor einem Jahr, in der Kehle einer Stammteilung eines liegenden Totholbaumes wuchsen wieder diese, leider schon alten Holzkeulen (Bild 14 und 15). Wahrscheinlich ist es die Vielgestaltige Holzkeule Xylaria polymorpha

    Bild 14

    Bild 15


    Beste Grüße aus Anhalt Henry

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Meine Fotos sind alle gemeinfrei und dürfen für persönliche Zwecke verwendet werden. Es gelten die üblichen Zitierregeln. Bei Weiterreichung bzw. Verwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Publikationen bedarf es einer persönlichen Abstimmung.

  • Hallo Henry,


    Nummer zehn könnten uralte Schwefelporlinge sein aber Mumien zu idendifizieren ist eigentlich unmöglich.


    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo und vielen Dank für Euer Interesse. Was die Mumien anbetrifft, so ist es schwierig sich zu entscheiden. Ich hatte im letzten Jahr an zwölf Stellen Schwefelporlinge gefunden und ihr Vergehenüber einige Wochen war ziemlich deutlich zu beobachten S.a.-Beitrag "Eine Gratulation, eine Plage, viele Schwefelporlinge und eine Frage"). Die zuletzt gefundenen Exemplare waren steif und hart, was aber auch nichts zu sagen hat, kann ja auch dem Wetter geschuldet sein. Bis bald Henry

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Meine Fotos sind alle gemeinfrei und dürfen für persönliche Zwecke verwendet werden. Es gelten die üblichen Zitierregeln. Bei Weiterreichung bzw. Verwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Publikationen bedarf es einer persönlichen Abstimmung.